Tipps gegen Reisethrombose

München, 18. Mai 2011. Reisen halten zwar geistig fit, doch kann eine Urlaubsfahrt dem Körper auch gesundheitliche Probleme bereiten. Zu diesen gehört die Reisethrombose. Sie betrifft zwar statistisch gesehen nur etwa drei von 1.000 Reisenden, kann aber zu ernsthaften gesundheitlichen Schwierigkeiten führen, erläutert jameda Gesundheitsredakteurin Dr. Iris Hinneburg.

Behinderter Blutfluss im Bein
Besonders Langstreckenflüge erfordern stundenlanges Sitzen mit wenig Bewegung. Die Folge: Der Blutfluss in den Beinvenen wird reduziert. Wenn weitere Risikofaktoren vorliegen, kann sich in den Venen ein Blutgerinnsel bilden und die Blutversorgung behindern. Gefährlich wird die Thrombose, wenn sich das Blutgerinnsel losreißt und wichtige Blutgefäße verstopft. Im Extremfall kann sich eine Lungenembolie entwickeln – mit möglicherweise tödlichen Folgen.

Aufgepasst bei Thrombose-Symptomen
Warnzeichen für eine Thrombose treten häufig nur an einem Bein auf. Das Bein ist typischerweise heiß, es kommt zu Schmerzen und Schwellungen. Die Thrombose kann sich nicht nur während der Reise zeigen, sondern auch einige Wochen danach. Wenn solche Symptome auftreten, ist ein sofortiger Arztbesuch erforderlich.

Besondere Risikopatienten
Grundsätzlich kann eine Reisethrombose bei jedem auftreten. Allerdings gibt es Menschen, bei denen das Risiko besonders hoch ist. Dazu zählen etwa ältere oder übergewichtige Menschen, Raucher und Diabetiker. Auch Venenerkrankungen, Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen und angeborene Blutgerinnungsstörungen können begünstigende Faktoren für eine Reisethrombose sein. Auch die Einnahme von Östrogenen, wie sie in der Pille oder in Hormonpräparaten für Wechseljahresbeschwerden vorkommen, erhöht das Risiko für eine Thrombose.

Besser vorbeugen
Die beste Maßnahme zur Vermeidung einer Reisethrombose heißt Bewegung. Damit wird der Blutfluss im Bein aufrecht erhalten. Im Flugzeug bieten die Sitze an den Notausstiegen und am Gang mehr Beinfreiheit. Dort lässt sich auch ohne Probleme Gymnastik durchführen. Gute Übungen sind etwa Füße kreisen, mit den Füßen wippen, im Sitzen auf die Zehen stellen. Wenn der Flug länger als 4 Stunden dauert, wird empfohlen, jede Stunde aufzustehen und in der Kabine herumzugehen. Um eine ausreichende Blutverdünnung zu erreichen, sollte man auch auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten. Empfohlen werden pro Stunde 100 Milliliter – allerdings kein Alkohol und kein Kaffee. Wer länger mit dem Bus reist, sollte die Pausen an der Raststätte zu einem kleinen Spaziergang nutzen.

Medizinische Maßnahmen
Wer unter einem der genannten Risikofaktoren leidet, sollte vor einer Langstreckenreise mit seinem Arzt besprechen, ob weitere Maßnahmen notwendig sind. Je nach Schwere des Risikofaktors können Kompressionskniestrümpfe oder eine Heparinspritze vor der Reise das Risiko für eine Reisethrombose verringern. Die häufig praktizierte Maßnahme „ein Aspirin vor dem Abflug“ nützt übrigens nichts: Der Wirkstoff kann eine Thrombose in den Venen nicht ausreichend verhindern.
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