Hessischer Film- und Kinopreis 2012
Der hessisches Film- und Kinopreis 2012 gibt in Frankfurt erste Gewinner und die Nominierungen bekannt.
Hannelore Elsner erhält in diesem Jahr den Ehrenpreis des Hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier. „Hannelore Elsner ist und war meine erste Wahl. Wie die meisten Zuschauer wohl auch, hat sie mich mit ihrem vielfältigen Können immer wieder in ihren Bann gezogen und uns Zuschauern mit immer neuen Facetten ihrer Kunst anregende, aufwühlende und unterhaltende Stunden geschenkt‘, so der Ministerpräsident zu seiner Entscheidung.
Der Hessische Film- und Kinopreis des Landes Hessen ist mit insgesamt 185.000 Euro dotiert.
Die Nominierungen für den Hessischen Filmpreis und den Hessischen Fernsehpreis
In der Kategorie Hessischer Filmpreis – Spielfilm sind nominiert:
Der deutsche Freund (Regie: Jeanine Meerapfel)
Lore (Regie: Cate Shortland)
3 Zimmer/Küche/Bad (Regie: Dietrich Brüggemann)
In der Kategorie Hessischer Filmpreis – Dokumentarfilm sind nominiert:
Bulb Fiction (Regie: Christoph Mayr)
Vergiss mein nicht (Regie: David Sieveking)
Versicherungsvertreter – Die erstaunliche Geschichte des Mehmet Göker (Regie: Klaus Stern)
In der Kategorie Dokumentarfilm wurden dieses Jahr zum ersten Mal Filme nominiert. Die Nominierungen in beiden Kategorien sind mit je 5.000 Euro dotiert.
In der Kategorie Hessischer Fernsehpreis – Beste Schauspielerin sind nominiert:
Heike Makatsch für „Sechzehneichen“ (Regie: Hendrik Handloegten)
Claudia Michelsen für „Der Turm“ (Regie: Christian Schwochow)
Julia Richter für „Sushi in Suhl“ (Regie: Carsten Fiebeler)
In der Kategorie Hessischer Fernsehpreis – Bester Schauspieler sind nominiert:
Stipe Erceg für „Blaubeerblau“ (Regie: Rainer Kaufmann)
Alexander Fehling für „Wir wollten aufs Meer“ (Regie: Toke C. Hebbeln)
Sebastian Urzendowsky für „Der Turm“ (Regie: Christian Schwochow).
Die Nominierungen für den Hessischen Fernsehpreis sind undotiert.
Der Preis der Frankfurter Buchmesse
Der mit 10.000 Euro dotierte Preis der Frankfurter Buchmesse, die „Beste internationale Literaturverfilmung“, geht an Stephen Daldry für „Extrem laut
unglaublich nah“. „Jonathan Safran Foers Roman scheint in seiner Vielschichtigkeit und erzählerischen Dichte als kaum verfilmbar. Stephen Daldry ist es gelungen, durch seine sehr eigene Lesart und durch Reduktion keine klassische Literaturadaption zu inszenieren, sondern ein ganz eigenes Meisterwerk zu schaffen“, begründet Juergen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse, die Entscheidung.
Hessischer Film- und Kinopreis
Die Preisträger des Hessischen Film- und Kinopreises in den Kategorien Spielfilm / Dokumentarfilm / Kurzfilm / Hochschulabschlussfilm / Drehbuch / Kinokulturpreis für gewerbliche Kinos / Kinokulturpreis für kommunale Kinos werden im Rahmen der Preisverleihung bekannt gegeben, ebenso die Preisträger des Hessischen Fernsehpreises.
Die Preisgala zum Hessischen Film- und Kinopreis findet am Freitag, dem 12. Oktober 2012 in der Alten Oper Frankfurt statt. Moderiert wird sie von dem in der Türkei geborenen und in Frankfurt aufgewachsenen Schauspieler Adnan Maral. Über zwei Millionen Menschen haben den Grimme-, Fernsehpreis- und Civis-prämierten Maral als Metin Öztürk in „Türkisch für Anfänger“ dieses Jahr im Kino gesehen, noch mehr Fernsehzuschauer seit 2005 in der gleichnamigen ARD-Kultserie.
Gastgeber sind der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier und Eva Kühne-Hörmann, Ministerin für Wissenschaft und Kunst. Ko-Gastgeber ist der Direktor der Frankfurter Buchmesse Juergen Boos.
Für das Auswahlverfahren in den einzelnen Kategorien sind die Hessische Filmförderung (Filmförderung des Landes Hessen und des Hessischen Rundfunks) und die Jurys verantwortlich. Die Entscheidungen trafen die Filmpreisjury (Jakob Claussen / Produzent, Andreas Schmidt / Schauspieler, Reiner Schöler / Referatsleiter Film HMWK, Ellen Wietstock / Filmjournalistin und Jury- Vorsitzende Maria Wismeth / Geschäftsführerin Hessische Filmförderung – Filmförderung des Landes Hessen und des Hessischen Rundfunks sowie die Fernsehpreisjury (Liane Jessen / Fernsehspielchefin, Hessischer Rundfunk, Herbert Knaup / Schauspieler, David Ungureit / Drehbuchautor, Tanja Ziegler / Produzentin und die Jury-Vorsitzende Christel Schmidt / Co-Geschäftsführerin Hessische Filmförderung – Hessischer Rundfunk Filmförderung. Die Entscheidungen für die Kinokulturpreise traf die Abspieljury (Maike Mia Höhne / Kuratorin, Volker Kufahl / Festivalleiter, Ute Mader / Kinobetreiberin, Christine Runge / Kinobetreiberin, Dirk Steinkühler / Kinogeschäftsführer) unter der Jury-Leitung von Maria Wismeth / Geschäftsführerin Hessische Filmförderung – Filmförderung des Landes Hessen und des Hessischen Rundfunks.
Die Organisation der Veranstaltung liegt bei Barbarella Entertainment.
Zum Filmland Hessen
Auszeichnungen für hessisch geförderte Filmprojekte
Auch 2012 wurden zahlreiche hessisch geförderte Filmprojekte mit Auszeichnungen und Nominierungen bedacht. Zwei Preise gingen beim 65. Internationalen Filmfestival in Locarno an Filme, die mit hessischem Geld kofinanziert wurden. Der Dokumentarfilm „Vergiss mein nicht‘ von David Sieveking erhielt den Hauptpreis der „Semaine de la critique“. Er entstand mit Mitteln der Hessischen Filmförderung und mit dem Preisgeld des Hessischen Filmpreises 2010, den David Sieveking für seinen Debütfilm „David wants to fly‘ bekam. Der Publikumspreis „Prix Public UBS‘ ging an die von HessenInvestFilm geförderte deutsch-australisch-britische Co-Produktion „Lore‘ der australischen Regisseurin Cate Shortland. Das von der Hessischen Filmförderung geförderte LICHTER Filmfest Frankfurt International feierte im Frühjahr fünfjähriges Jubiläum. Der von Karl Baumgartner mit der Frankfurter Pandora Filmproduktion coproduzierte und von HessenInvestFilm geförderte Psychothriller „Babycall“ von Regisseur Pål Sletaune erhielt auf dem Filmfestival als bester Langfilm den MBF-Förderpreis. „Festung“, das von HessenInvestFilm geförderte Familiendrama, wurde im Rahmen der 33. Ausgabe des Filmfestivals Max Ophüls Preis in Saarbrücken mit dem „Preis der Jugendjury“ ausgezeichnet und erhielt beim Internationalen Kinderfilmfestival LUCAS in Frankfurt eine „Lobende Erwähnung“. Zwei weitere unter anderem auch von HessenInvestFilm unterstützte Filme wurden außerdem für nationale und internationale Auszeichnungen nominiert: Die polnisch-deutsch-kanadische Koproduktion „In Darkness“ von Agnieszka Holland erhielt eine Nominierung in der Kategorie „Bester Fremdsprachiger Film“ für einen Oscar. Der Dokumentarfilm „Die Wahrheit über Dracula“ von Stanislaw Mucha, der auch mit Mitteln der Hessischen Filmförderung entstand, wurde für den diesjährigen Grimme-Preis nominiert. Für den Deutschen Filmpreis wurde außerdem der von der Hessischen Filmförderung geförderte Dokumentarfilm „The Big Eden“ von Peter Dörfler nominiert, der 2011 schon erfolgreich auf der Berlinale lief.
Hessische Filmbranche erfolgreich
Das Unternehmen Pixomondo mit Hauptsitz in Frankfurt gewann bei den diesjährigen Oscars einen Academy Award für die besten Visual Effects in Martin Scorseses 3D-Film „Hugo Cabaret“. Auch in von HessenInvestFilm geförderten Projekten sind die Visual-Effects-Spezialisten des weltweit agierenden Unternehmens involviert, so bei dem Animationsfilm „Der kleine Rabe Socke“, der am 6. September 2012 Kinostart hat, und der neuen „Pettersson
Findus“-Verfilmung mit Ulrich Noethen in der Hauptrolle. Die international renommierte Produktionsfirma Pandora Film mit Sitz in Frankfurt und Köln, die auf zahlreiche nationale und internationale Festivalteilnahmen und Auszeichnungen zurückblicken kann, feierte 2012 30-jähriges Jubiläum. Mit Unterstützung der Hessischen Filmförderung und HessenInvestFilm wurden zahlreiche Pandora-Produktionen wie beispielsweise „Im Alter von Ellen“ von Pia Marais, „Babycall“ von Pål Sletaune, „The Exchange“ von Eran Kolirin, „Raising Resistance“ von Bettina Borgfeld und aktuell „In the Dark Room“ von Nadav Shirman realisiert.
30 Jahre Filmbüro Hessen
Mit Unterstützung des 1982 gegründeten Filmbüros und der drei Jahre später eingerichteten Kulturellen Filmförderung hat sich in Hessen eine kreative Filmszene entwickelt, die vor allem auf dem Gebiet des Dokumentarfilms viele erfolgreiche Projekte verwirklichen konnte. „30 Jahre Film- und Kinobüro Hessen sind 30 Jahre erfolgreiches Engagement für die hessische Filmund Kinolandschaft“ so Staatsministerin Eva Kühne-Hörmann bei der Jubiläumseröffnung. Die Einrichtung, in der heute 150 Mitglieder aktiv sind, wird vom Land institutionell mit 100.000 Euro gefördert. Programmkinos, kommunale Kinos und Kinos auf dem Lande wurden vom Filmbüro ebenso gestärkt wie die sich kontinuierlich weiterentwickelnde Festivalszene in Hessen. Frankfurt und die Rhein- Main-Region erobern sich damit einen festen Platz auf der deutschen (und internationalen) Festivallandkarte. Aktuell präsentieren die hessischen Filmfestivals ein breit gefächertes Programm regionaler, nationaler und internationaler Filmkultur. „Der Erhalt der Kinolandschaft in Hessen ist ein gemeinsames Ziel des Kinobüros und der Landesregierung“, hob die Ministerin hervor. Diesem Ziel diene das laufende, mit zwei Millionen Euro ausgestattete Förderprogramm des Landes zur Digitalisierung der Kinos.
Drehboom in Hessen hält an
Das Filmland Hessen ist auch 2012 wieder Drehort für zahlreiche Kino- und Fernsehfilme. Die SamFilm- Kinoproduktion „Ostwind“ (Regie: Katja von Garnier) in Co-Produktion mit Constantin Film wurde zum größten Teil in Hessen gedreht. Genauso das TV-Movie für Sat1 der U5-Filmproduktion „Nein Aus Pfui“. Der „Schlussmacher“ von Pantaleon Films, die zweite Regiearbeit von Matthias Schweighöfer nach seinem Kinoerfolg „What a Man“, hat einen hohen Drehanteil in Hessen. Wie auch schon der Jugendfilm „Ostwind“ hat die Produktion „Schlussmacher“ unter anderem Nordhessen als spannende Location neu entdeckt. Das neue Projekt der RatPack Filmproduktion wird anteilig erneut in Hessen gedreht. Nach „Das Haus der Krokodile“ folgt „V8 – Du willst der Beste sein“ von „Wilde Kerle“-Bestsellerautor und Regisseur Joachim Masannek. Außerdem wurde die Roman-Verfilmung „Der Geschmack von Apfelkernen“ mit Hauptdarstellerin Hannah Herzsprung unter der Regie von Vivian Naefe zu Teilen in Hessen realisiert. Alle Filme werden von HessenInvestFilm gefördert. Insgesamt hat HessenInvestFilm seit Jahresbeginn 2012 acht Projekte mit einer Fördersumme von 2,5 Mio Euro unterstützt, die Hessische Filmförderung (Land und hr) stellt 2012 rund 2,1 Mio. Euro Fördermittel zur Verfügung.
Aktuelle Informationen zum Hessischen Filmpreis unter www.hessischer-filmpreis.de.
Für weitere Informationen:
Barbarella Entertainment GmbH
Eva Grammbitter
Tel.: 0221 – 95 15 90 15
Fax: 0221 – 95 15 90 6
E-Mail: eva.grammbitter@barbarella.de
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