GTÜ-Mängelreport nach Fahrzeugklassen

Kleinwagen bei Problemen mit Beleuchtung und Elektrik führend · Mittel- und Oberklasse mit zahlreichen Mängeln an der Bremsanlage · Rund 3,5 Millionen Hauptuntersuchungen ausgewertet
GTÜ-Mängelreport nach Fahrzeugklassen
GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH

(ddp direct) Die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung hat rund 3,5 Millionen Pkw-Hauptuntersuchungen im Zeitraum Januar 2011 bis März 2012 ausgewertet und in der Mängelverteilung nach den Fahrzeugklassen Kleinwagen, Kompaktklasse, Mittelklasse und Oberklasse unterschieden.

Von allen geprüften Fahrzeugen wiesen 19,4 Prozent erhebliche Mängel auf und bestanden die Hauptuntersuchung nicht. 30,8 Prozent wurden wegen geringer Mängel beanstandet und knapp die Hältfe (49,8 Prozent) der Pkw waren mängelfrei. Dies geht aus dem GTÜ-Mängelreport hervor, dessen Ergebnisse am Freitag auf der AMI in Leipzig von GTÜ-Geschäftsführer Rainer de Biasi vorgestellt wurden.

Besonders viele Mängel fanden die Prüfer an der Beleuchtung und Elektrik, den Bremsanlagen, den Reifen sowie den Vorder- und Hinterachsen. Ein differenziertes Bild ergibt sich bei der Betrachtung der drei Topmangelgruppen nach einzelnen Fahrzeugklassen.

Kleine bei Mängeln ganz groß
Die meisten Mängel bei ?Beleuchtung/Elektrik? fanden die Sachverständigen bei den bis zu sieben Jahre alten Kleinwagen. In dieser Klasse betrug der Anteil dieser Topmängel bezogen auf alle festgestellten Mängel 40,2 Prozent, dicht gefolgt von der Kompaktklasse mit 36,4 Prozent. Die Prüfer beanstandeten zu hoch eingestellte Scheinwerfer, Ausfälle der Leuchtweitenregulierung, defekte Leuchten und Fahrtrichtungsanzeiger. Diese Mängel führen die GTÜ-Prüfer vor allem auf mangelnde Kontrolle und Wartung zurück.

Hohe Laufleistung ? viele Bremsenmängel
Bei Mängeln an der ?Bremsanlage? liegen Mittelklasse und Oberklasse mit je 30,5 Prozent Mängelanteil gleichauf. Hier fielen häufig Mängel an den Bremsscheiben, verschlissene Bremsbeläge, poröse Bremsschläuche sowie eine einseitige oder unzureichende Bremswirkung negativ auf. Bei den bis zu sieben Jahre alten Pkw zeigt sich deutlich, dass der Anteil der Bremsenmängel mit zunehmender Laufleistung (Mittelklasse ca. 17.000 km jährlich, Oberklasse ca. 24.000 km jährlich) stark ansteigt.

Auch bei der Mangelgruppe ?Fahrwerk? nimmt die Oberklasse mit 23,8 Prozent Mängelanteil den Spitzenplatz ein. Hier zählen ausgeschlagene Spurstangen und Traggelenke, defekte Stabilisatoren und Radlager zu den häufigsten Auffälligkeiten.

Regelmäßiger Service reduziert Mängel
Trotz einer leichten Verbesserung bei der Wartungshäufigkeit appelliert die GTÜ vor dem Hintergrund der aktuellen Mängelzahlen an alle Autofahrer, den Service regelmäßig in einer Fachwerkstatt durchführen zu lassen und notwendige Reparaturen nicht auf die lange Bank zu schieben. ?Nur so lassen sich verkehrssicherheitsrelevante Fahrzeugmängel wirksam reduzieren?, betont GTÜ-Geschäftsführer Rainer de Biasi.

Weitere Informationen finden Sie in unserer Digitalen Pressemappe zur Auto Mobil International 2012 unter www.gtue.de/pressemappe

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=== GTÜ-Prüfingenieur am Pkw (Bild) ===

Der Prüfingenieur misst die Profiltiefe am Reifen.

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Die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH ist die größte amtlich anerkannte Überwachungsorganisation freiberuflicher Kfz-Sachverständiger in Deutschland. Über 2.000 selbstständige und hauptberuflich tätige Kfz-Sachverständige und deren qualifizierte Mitarbeiter prüfen in rund 18.000 Prüfstützpunkten in Kfz-Fachwerkstätten und Autohäusern sowie in eigenen Prüfstellen der GTÜ-Vertragspartner. Sie führen im Namen und für Rechnung der GTÜ durch:
– Hauptuntersuchung (HU) inklusive „Abgasuntersuchung“ nach § 29 StVZO (amtliche Prüfplakette)
– Sicherheitsprüfungen (SP) nach § 29 StVZO
– Änderungsabnahmen nach § 19 Abs. 3 StVZO (z. B. Räder-/Reifen-Umrüstung, Anhängerkupplung, Tieferlegung)
– Untersuchungen nach BOKraft
– ADR/ GGVS-Prüfungen.

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