Tue was du sagst!
Erst die Handlung macht die Kommunikation glaubwürdig
Eine grosse Bank steckt in einer Krise: hohe Verluste, Entlassungen und ein ramponiertes Image. Währenddessen gönnen sich Manager hohe Gehälter und Luxusleben, Streitigkeiten um eine Frau werden öffentlich ausgetragen. Ein Paradebeispiel für rufschädigende Selbstsabotage. Die Kommunikation der Bank bleibt widersprüchlich: Während sie öffentlich von Stabilität spricht, vermitteln die Handlungen ihrer Führungsetage das Gegenteil. Die Authentizität leidet – und mit ihr die Glaubwürdigkeit.
In der heutigen Medienlandschaft geraten Skandale schnell in Vergessenheit – normalerweise. Doch wenn dieselbe Bank immer wieder mit ähnlichen Eskapaden Schlagzeilen macht und jedes Mal beteuert, es werde sich bessern, leidet die Glaubwürdigkeit. Denn wenn das Verhalten den Worten widerspricht, wird jede Kommunikation zur Farce. Zwischenmenschlich entsteht Misstrauen – eine fatale Entwicklung für ein Unternehmen, das auf Kundenvertrauen angewiesen ist.
Das gilt nicht nur für Banken. Auch Eltern, die immer wieder drohen, ohne Konsequenzen zu ziehen, verlieren ihre Glaubwürdigkeit. Oder Führungskräfte, die in Meetings ohne klares Ziel sprechen und damit Verwirrung statt Orientierung stiften. Kommunikation ist mehr als Worte – sie braucht eine klare Rolle, ein Ziel und die passende Handlung dazu. „Irgendetwas reden“ wirkt beliebig – und letztlich unglaubwürdig.
Hier hilft ein Blick in die Theaterwelt, wie es Stefan Häseli in seinem Vortrag erklärt. Schauspieler wissen: Keine Handlung ohne Ziel. Wer auf der Bühne „irgendetwas sucht“, wirkt planlos. Wer jedoch einen verlorenen Schlüssel sucht, weil er weg will, oder eine Blume bewundert, weil er Schönheit schätzt, schafft Glaubwürdigkeit. Die Rolle ist klar definiert, und genau das macht die Kommunikation auf der Bühne lebendig und echt.
Das Gleiche gilt für Führungskräfte: Ein Teamleiter, der morgens „Guten Morgen“ sagt, weil er es in einem Motivationsbuch gelesen hat, bleibt wirkungslos. Wer sich jedoch bewusst ist, dass er damit Nähe und Wertschätzung ausdrücken will, handelt anders – und wird als authentisch wahrgenommen. Zwischenmenschlich entsteht eine echte Verbindung, weil die Kommunikation nicht leer, sondern zielgerichtet ist.
Fazit: Nur wenn Handlung und Kommunikation übereinstimmen, entsteht Glaubwürdigkeit. Authentizität zeigt sich nicht in leeren Versprechen, sondern in konkretem Verhalten. Wer seine Rolle kennt und weiss, was er will, kommuniziert klar – und wird verstanden.
Vortragsredner
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Stefan Häseli
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