Minister Schneider: Moscheegemeinden sind keine Orte des Rückzugs, sondern der gelebten Integration

Düsseldorf (pressrelations) –

Minister Schneider: Moscheegemeinden sind keine Orte des Rückzugs, sondern der gelebten Integration

Moscheestudie anlässlich der Islamkonferenz

Düsseldorf, 18.04.2012 Das Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales teilt mit:

Das vom Land Nordrhein-Westfalen institutionell geförderte Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung mit Sitz in Essen hat in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge eine Moscheestudie angefertigt, die der Deutschen Islamkonferenz am Donnerstag vorgelegt wird.

„Die Studie ergibt: Moscheen in Deutschland stehen nicht für religiösen Rückzug, sondern für einen dialogbereiten Islam, für gelebte Integration und Offenheit“. Das sagte NRW-Integrationsminister Schneider heute aus Anlass der Veröffentlichung der vom Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung vorgelegten Studie ?Islamisches Gemeindeleben in Deutschland?.

Die Studie belegt erstmals die Zahl von rund 2.350 Moscheegemeinden und alevitischen Cem-Häusern in Deutschland. In mehr als 2.180 islamischen Gemeinden ist regelmäßig ein Imam oder, im Falle der Aleviten, ein Dede tätig. „Moscheen haben ihren ureigensten religiösen Auftrag. Sie sind aber auch Orte der Begegnung und des sozialen Lebens und bieten ein breites Angebot an sozialen Aktivitäten vor Ort an“, sagte Schneider. So könnten Jugendliche in über einem Drittel der Moscheen deutsche Sprachkurse besuchen. Hinzu kämen Computerkurse und zahlreiche kulturelle und sportliche Aktivitäten. „Die Studie des Essener Zentrums belegt: Der Islam ist heute ein lebendiger Teil Deutschlands. Dafür danke ich den vielen Bediensteten und Helfern vor Ort“, so der nordrhein-westfälische Integrationsminister.

„Die Studie zeigt auch, dass wir mit der Einführung des islamischen Reli-gionsunterrichts auf dem richtigen Weg sind. Religion und Integration sind keine Gegensätze. Sie passen gut zusammen. Wir werden in NRW den Dialog mit den Muslimen fortsetzen“, so Schneider. Schneider dankte den Autoren für ihre Arbeit. „Die Studie zeigt mir auch, dass unser Zentrum heute zu den wichtigsten Forschungseinrichtungen zu Migration und Integ-ration in Deutschland gehört. Darauf können wir stolz sein“, so Guntram Schneider, der gleichzeitig auch Vorsitzender des Kuratoriums des Zent-rums für Türkeistudien und Integrationsforschung ist.

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