Sie sind Deutschlands direkte Nachbarn und wichtige Wirtschaftspartner innerhalb der EU – die Österreicher. Dabei gilt der Bundesstaat für viele Unternehmen als „Tor zum Osten“. Auch die ALBA Group ist mit der Interseroh Austria 1997 in den österreichischen Markt eingestiegen und hat sich dabei auf die Entpflichtung der gewerblich anfallenden Verpackungen konzentriert. Ein Porträt zur derzeitigen Situation auf dem österreichischen Entsorgermarkt.
Seit dem Markteintritt vor über 14 Jahren organisiert die INTERSEROH Austria GmbH (vormals EVA GmbH) gemeinsam mit seinen Partnern der Abfallwirtschaft in Österreich die verordnungskonforme Sammlung sowie das Recycling und die Behandlung von Verpackungen, Elektroaltgeräten und Batterien. Dabei basiert das Geschäft auf vier Ebenen: Unternehmensberatung, Systemdienstleistungen, Entsorgungsdienstleistungen und Rohstoffhandel.
Mittlerweile nutzen mehr als 1.200 Unternehmen das Dienstleistungsangebot von Interseroh in Österreich. In ihren gesetzlichen Rahmenbedingungen sind der deutsche und der österreichische Entsorgungsmarkt übrigens vergleichbar geregelt, in der Verpackungsverordnung von Österreich wird allerdings in „Haushaltsverpackungen“ und „Gewerbeverpackungen“ unterschieden.
„In Österreich ist im Vergleich zu Deutschland der Haushaltsmarkt für die Verpackungssammlung noch monopolistisch geregelt. Die Hersteller haben daher in Österreich noch keine Wahlfreiheit, wen sie für die Sammlung und Entpflichtung von Verkaufsverpackungen beauftragen“, erklärt Franz Sauseng, Geschäftsführer von Interseroh Austria und Business Unit Manager Interseroh Central East Europa.
Eine weitere, geografische „Spezialität“ des Landes: Der wirtschaftliche Schwerpunkt in Österreich liegt eher im Osten des Bundesstaates. Namhafte Entsorger sind daher auch regional eher im Osten von Österreich angesiedelt. Zahlreiche Unternehmen haben die Ostöffnung und Erweiterung der Europäischen Union für ihre Expansion genutzt und bieten die Entsorgungsleistungen auch in den östlichen Nachbarländern erfolgreich an. Dabei überzeugt die ALBA Group mit ihrem großen Netzwerk und dem dahinter steckenden Know-how. „Große, international tätige Unternehmen sind in der Regel sowohl in Deutschland als auch in Österreich tätig. Die ALBA Group bietet diesen länderübergreifend agierenden Unternehmen Entsorgungslösungen aus einer Hand an“, so Franz Sauseng.
Dabei kann Interseroh Austria mit einem weiteren Trumpf aufwarten: Der Interseroh Austria Standort in Wien ist seit 2009 auch Führungsgesellschaft für alle Interseroh Gesellschaften in Zentral- und Osteuropa (Slowenien, Kroatien und Polen). Die Marktentwicklung und das Wachstum in diesen Regionen werden über die Zentrale in Wien gesteuert. Die operative Führung der Gesellschaften wird von Mitarbeitern vor Ort organisiert und umgesetzt. Die kaufmännische Leitung liegt bei der Interseroh Austria. Ein Schwerpunkt ist auch die Entwicklung von erfolgreichen Nachwuchsführungskräften. „Wir verstehen unsere Rolle als Berater und Mediatoren zwischen der Implementierung des Know-hows der ALBA Group und gleichzeitig den regionalen Erfahrungen der Mitarbeiter vor Ort“, sagt Martin Ulke, Manager Business Unit Central East Europe (CEE) und ebenfalls Geschäftsführer der Interseroh Austria. „Uns geht es darum, Unternehmen nachhaltig aufzubauen und ihre Entwicklung positiv zu steuern. Es heißt, dass gerade Österreicher sich diesbezüglich mit der osteuropäischen Mentalität leichter tun, da historisch und kulturell schon immer eine gewisse Nähe bestand.“ Wichtig sei dabei auch der Standort-Vorteil von Wien. Innerhalb von 45 Minuten seien alle großen Ballungszentren auf dem Balkan und in Osteuropa mit dem Flugzeug zu erreichen.
Künftige zentrale Themen und Schwerpunkte sind für die Experten von Interseroh Austria die Ressourcenschonung und Rohstoffverknappung in den westlichen Ländern. Die ALBA Group hat sich zu einem wertvollen Rohstofflieferanten der Industrie entwickelt. Diese Lösungskompetenz wird auch in Österreich nachgefragt und bietet der ALBA Group eine Chance zur weiteren Marktexpansion. Damit kann auch eine Verbindung zu den wichtigen neuen Märkten in Zentral- und Osteuropa errichtet werden. Außerdem unterstützt Interseroh Austria die Bestrebungen namhafter Hersteller nach mehr Wettbewerb im Haushalt und fordert konsequent die Öffnung des Haushaltssammelsystems.
Wichtig ist dabei das klare Bekenntnis der Kunden zur international tätigen ALBA Group: Seit dem Markteintritt in Österreich ist die Anzahl der Kunden und die Menge der gebündelten und vermarkteten Materialmengen konsequent und jährlich gesteigert worden. Denn für die international operierenden Kunden ist es nach eigenem Bekenntnis ein entscheidender Vorteil, den gleichen Ansprechpartner für qualitativ hochwertige Recyclingdienstleistungen in verschiedenen Ländern als Ansprechpartner zu haben – und der sich trotzdem mit den regionalen Besonderheiten des jeweiligen Landes auskennt.
Das Ziel von Interseroh Austria ist jedenfalls klar: Den Kunden auch weiterhin moderne Umweltdienstleistungen anbieten, die auch außerhalb von monopolistischen Strukturen Erfolg haben – und so den Kunden international einen Mehrwert bieten.
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Die ALBA Group besteht aus den beiden Säulen Interseroh und ALBA und ist mit einem jährlichen Umsatzvolumen von 2,73 Milliarden Euro und rund 9.000 Mitarbeitern* in rund 200 Tochter- und Beteiligungsunternehmen in Deutschland und weiteren zwölf europäischen Ländern sowie in Asien und den USA aktiv. Damit ist die ALBA Group einer der führenden europäischen Umweltdienstleister und Rohstoffanbieter. Schwerpunkte der operativen Tätigkeit von Interseroh sind die Organisation der Rücknahme von Verpackungen und Produkten sowie die Vermarktung von Stahl- und Metallschrotten. Schwerpunkte der operativen Tätigkeit von ALBA sind Entsorgungsdienstleistungen im kommunalen und gewerblichen Bereich, Vermarktung von Sekundärrohstoffen, Entwicklung und Betrieb von Recycling- und Produktionsanlagen sowie Konzeption und Durchführung von Facility Services.
* Beschäftigte / inkl. Minderheitsbeteiligungen
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