Entschärfung der Flächenkonkurrenz in der Landwirtschaft

Die globale Landwirtschaft steht gegenwärtig vor erheblichen Herausforderungen. Bald wollen 10 Milliarden Menschen ihr „täglich Brot“; dieser Beitrag skizziert einige Probleme der Landwirtschaft im Moment und mögliche Lösungsaspekte für die Zukunft.

Das Allmende Problem der Erde

Die Erde wird überbeansprucht durch uns Menschen. Schätzungen unserer gesamten Auswirkungen auf die Natur legen nahe, dass wir 1,6 Erden benötigen würden, bei der aktuellen Lebensweise, um den Lebensstandard der Menschheit zu halten. Der renommierte britische Dasgupta Bericht (2021) fasst diese Erkenntnisse zusammen. Es gibt zu viele Menschen und die Menschen verhalten sich falsch. Hier kommt das „Allmende Problem oder Dilemma“ zur Diskussion. Immerhin erhielt die Forscherin Elinor Ostrom 2009 den Nobelpreis für die Forschungen zu diesem Thema. Die Allmende war früher die Gemeinschaftswiese eines Dorfes. Jeder Bauer durfte diese Wiese für sein Vieh einige Zeit nutzen. In dieser Zeit wollte er natürlich eine optimale Futterausbeute für seine Tiere. Zugleich hatten die Dorfgemeinschaft und auch der einzelne Bauer ein Interesse daran, dass die Gemeinschaftswiese durch Übernutzung nicht zerstört wurde. Die Forschung sagt, dass Regeln, Technik und gute Organisation die Antwort zum Ausgleich der Interessen des Einzelnen und der Gemeinschaft sind.

Kleine und große Herausforderungen der Landwirtschaft

Alleine die Lebensmittelverschwendung beträgt in Deutschland immer noch 11 Millionen Tonnen pro Jahr (Zahlen von 2020). Europaweit sind es ungefähr 90 Millionen Tonnen. Die Europäische Union schätzt, dass ungefähr 20 % aller Lebensmittel vernichtet werden. Lebensmittelverschwendung ist ein eher einfach zu lösendes Problem. Dabei ist umstritten, ob eine Reform der rechtlichen Grundlagen des Mindesthaltbarkeitsdatums Folgen hätte. Nicht eingerechnet sind dabei Transportverluste und Verluste vor und während der Ernte, zum Beispiel durch Unterpflügen. Die freiwilligen Selbstverpflichtungen der Wirtschaft, die seit 2019 im Rahmen der nationalen Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung in verschiedenen Dialogforen geschlossen wurden bzw. werden sollten, reichen noch nicht aus, um das Ziel zu erreichen, die Lebensmittelverschwendung bis 2030 zu halbieren.

Flächennutzung hinterfragen? Zurück zur Natur – weniger landwirtschaftlich genutzte Flächen

Die EU-Biodiversitätsstrategie für 2030 verlangt gleichzeitig eine Reform der Flächennutzung in Europa. Die Herstellung und Vernetzung naturnaher, funktionierender Ökosysteme mit einer großen biologischen Vielfalt ist wesentlich für den Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Der Anspruch, eine umfassende „Wiederherstellung der Natur“ erreichen zu wollen, ist sowohl vom Ziel als auch von den Wegen zur Zielerreichung umstritten. Deutlich ist aber, dass große Teile Europas bisher als Siedlungs-, Verkehrsflächen sowie zu landwirtschaftlichen Zwecken genutzt werden. Um jedoch Mindestziele zu erreichen, ist eine Konversion von Landwirtschaftsflächen hin zu Naturschutz angezeigt.

Effiziente Flächennutzung ist angezeigt

Der Mensch kann sich überwiegend fleischlos ernähren, er kann sogar von Insekten leben oder fleischreich essen. Neben kulturellen und gesundheitlichen Fragen der Ernährung (die hier nicht diskutiert werden) weisen Studien darauf hin, dass die Produktion von Fleisch ein großer Ressourcenfresser ist. Die Zahlen schwanken, wissenschaftlich valide erwiesen ist allerdings, dass mit veganer Ernährung viel mehr Menschen umweltschonender ernährt werden könnten (Studie des Ron Milo (Weizmann Institute of Science, USA)). Je nach Berechnungsmethode und statistischer Unsicherheiten kommen seriöse Berechnungen zum Beispiel zu dem Ergebnis, dass die USA bei gleicher Agrarfläche doppelt so viele Menschen ernähren könnte, falls sich eine überwiegend fleischlose Ernährung durchsetzen würde. Am deutlichsten sind die Effizienzgewinne bei Rindfleisch. So ist es möglich auf der Fläche, die man für vier Gramm Rindfleisch benötigt, 100 Gramm pflanzliche Nahrung zu produzieren. Dabei ist der Eiweiß- und Kaloriengehalt vergleichbar.

Neben den ökologischen Problemen der Flächennutzung (mangelnde Biodiversität) kommt also Lebensmittelverschwendung, Transportaufwand und fehlerhafte Nutzung der Böden für die Produktion von Fleisch hinzu. Ein weiterer Aspekt ist direkte Folge des Menschen, ökologische Kraftstoffe zu produzieren. Ehrlicherweise muss konstatiert werden, dass die landwirtschaftlichen Kraftstoffe wie Mais-Ethanol und Soja-Biodiesel in Konkurrenz zur Lebensmittelproduktion stehen und den weltweiten Hunger beschleunigen. Es benötigt 100 Hektar Platz für den Anbau von Pflanzen wie Mais, um Biokraftstoffe zu produzieren, wie mit einem einzigen Hektar Solarpaneele. Bereits 2008 veröffentlichte die Fachzeitschrift „Sciene“ einen Artikel, der auf die krasse Ineffizienz und die weiteren ökologischen Schäden hinwies. Unter Experten ist man einig, dass also auch etwas weniger Fleischkonsum und der Verzicht auf die Produktion von „Bio-Kraftstoffen“ eine erhebliche Auswirkung hätten.

Größte Herausforderung Klimawandel

Laut der Universität Bonn (2022) tragen die aktuelle Landwirtschaft und Ernährung etwa zu einem Drittel zum Klimawandel bei. Hitze, Dürren, Starkwetter-Ereignisse und weitere negative Folgen sind nur allzu gut bekannt. Innovationen auf breiter Ebene sind also erforderlich. Die MABEWO Unternehmensgruppe kombiniert platzsparenden Anbau mit Photovoltaik, Bewässerungssystem und LED-Beleuchtung sowie Agri-Solar Lösungen als Beitrag zum nachhaltigen Pflanzenanbau. In der Symbiose von Ackerbau und Photovoltaik sehen Technologieunternehmen die Chance als Ansatz für eine Entschärfung der Flächenkonkurrenz. Eine Zukunft, in der Bodenflächen für eine klimaschonende Nutzung freigegeben werden, in der umweltbelastende Bodenbearbeitung und der Insektizide/Pestizideinsatz reduziert beziehungsweise in geschlossenen Anlagen darauf weitestgehend verzichtet werden kann und der Umweltschutz in den Mittelpunkt rückt.

V.i.S.d.P.:
Jörg Trübl
Umweltingenieur
Verwaltungsrat MABEWO AG

Die MABEWO AG steht für Nachhaltigkeit. „Make a better world“ investiert in die Zukunft und entwickelt innovative Technologien, um die größten Herausforderungen unserer Zeit zu lösen: Klimaschutz, Energiewende, Ressourcenschonung und Lebensmittelversorgung. Herr Jörg Trübl ist ausgebildeter Umweltingenieur und verfügt über 20 Jahre praktische wirtschaftliche Erfahrung in der Unternehmensführung als Berater, Coach und CEO von KMUs in Europa.

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