Die neuen Deutschen Meister im WorldSkills-Berufswettbewerb ?Mobile Robotik?: Martin Reichert (Fot links) und Steven Urban vertreten im Herbst die deutschen Farben bei den EuroSkills Berufeeuropameisterschaften in Spa/Belgien.

Goslar/Stuttgart, im März 2012.- „Puuh, wir sind echt erleichtert, dass wir das gepackt haben. Die gute Vorbereitung hat sich ausgezahlt“, strahlten die neuen Deutschen Meister im WorldSkills-Berufswettbewerb „Mobile Robotik. „Jetzt freuen wir uns auf die EM, dafür klotzen wir jetzt ran.“ Die beiden Erfurter, der 20jährige Martin Reichert und sein 21jähriger Teamkollege Steven Urban, bekamen nicht nur Goldmedaillen und Siegerpokal sondern auch die Tickets zu den vom 4. bis 6. Oktober stattfindenden EuroSkills Berufe-Europameisterschaften 2012 im belgischen Spa-Francorchamps überreicht. Zweite wurden Thomas Kühler und Lukas Stollberg (Team Erfurt 2), der dritte Platz ging an das Team Osnabrück mit Mario Przesang und Florian Ruschmeier.

Im Forum der Berufsbildenden Schulen Goslar-Baßgeige/Seesen hatten zuvor drei Tage lang zehn Teams mit je zwei jungen Fachkräften im Alter bis 22 Jahren um die besten Lösungen in diesem noch jungen Berufswettbewerb gerungen. Die Finalteams der „Deutschen Meisterschaft der Mobilen Robotik 2012“ kamen aus Berufsschulen in Erfurt, Pfaffenhofen und Goslar (je 2 Teams), Osnabrück und Eisenhüttenstadt sowie von einem Gymnasium und einer Hochschule in Leipzig. Die Teilnehmer sind angehende Elektroniker für Automatisierungstechnik bzw. für Geräte- und Systemtechnik und Mechatroniker. Besonders hervorzuheben ist der 4. Platz des Schülerteams aus einem Leipziger Gymnasium.

An den drei Wettkampftagen galt es für die Teilnehmer, von der Industrie abgeschaute Aufgaben aus Logistik- bzw. Fertigungsprozessen zu lösen. Den Teams stand dabei mit Robotino® ein autonom arbeitendes, fahrerloses Industrierobotersystem der Firma Festo Didactic zur Verfügung, das sich mit Hilfe eines Kameraauges und einiger Sensoren über einen Parcours bewegen musste. Der Job der Teams bestand darin, neue mechanische Systeme oder Sensoren in den Roboter zu installieren, zu justieren und zu warten, sowie entsprechend der Aufgabe zu programmieren und dann optimal einzusetzen. So galt es z.B., Warentransporte durchzuführen, also Werkstücke zu finden, von A nach B zu transportieren und in einem Regallager abzulegen

Für WorldSkills Germany-Chefexperte Dr. Ulrich Karras, der seit Jahren auch international den Wettbewerb begleitet, erfordert „dieser attraktive Berufswettbewerb von den Teilnehmern gutes elektronisches Fachwissen und mechanische Fertigkeiten – und eine gute Abstimmung und ein perfektes lösungsorientiertes Teamwork, das auch die harten Zeitvorgaben mit im Blick hat. Da waren die siegreichen Erfurter Jungs eine Klasse für sich. Und“, so Dr. Karras optimistisch, „wir haben mit ihnen ein Team gefunden, das uns aus deutscher Sicht vielversprechend in die internationalen Wettbewerbe schauen lässt – mit Blick auf die EuroSkills im Herbst, aber auch die WorldSkills 2013 in Leipzig.“

„Die Jungs wurden von ihren Firmen freigestellt, so dass wir drei Wochen vorher trainieren konnten“, so der Betreuer und Trainer des Siegerteams Andreas Kummert von der Erfurter Andreas-Gordon-Schule. „Wir hatten eine wettkampfähnlichen Parcours aufgebaut, auf dem meine Teilnehmer am Ausscheid grundlegende Aufgabenstellungen lösen mussten. Zeitvorgaben und Fehleranalyse im Programm waren ebenso Bestandteil der Vorbereitung.“ Mit Blick auf die Europameisterschaften im Herbst hat Andreas Kummert bereits ein Konzept zur optimalen Vorbereitung erarbeitet, das es jetzt mit allen Beteiligten abzustimmen und umzusetzen gilt. Das Ziel ist klar: der Titel in Spa. Denn schließlich hat er ja den aktuellen Europameister in seinen Reihen – und das ist der ältere Bruder von Martin Reichert. „Wenn das kein gutes Omen ist“, fügt Andreas Kummert grinsend hinzu.

Einig waren sich Teilnehmer, Betreuer und Experten: Projektleiter Roman Saß und sein Team von der ausrichtenden BBS Goslar-Baßgeige/Seesen Goslar waren exzellente Gastgeber dieser Meisterschaften. Die perfekte und engagierte Organisation vom Wettbewerb, aber auch das Rahmenprogramm verdiente höchste Anerkennung.

Über WorldSkills Germany e.V.:
WorldSkills Germany ? Förderinitiative für nationale und internationale Berufswettbewerbe vereint Engagement und Ideen von derzeit rund 60 Mitgliedern, Partnern, Förderern, Unternehmen, Verbänden, Privatpersonen. Der 2006 gegründete Verband WorldSkills Germany (www.worldskillsgermany.com) ist die national und international anerkannte Mitgliedsorganisation von WorldSkills International (Weltverband) und WorldSkills Europa (Europa-Verband). WorldSkills Germany fördert Spitzenleistung und schafft mit der Ausrichtung von nationalen und internationalen Berufswettbewerben eine geeignete Benchmarking Plattform für den zukünftigen beruflichen Erfolg junger Menschen. Die nächsten internationalen Meisterschaften sind die EuroSkills 2012 in Spa-Francochamps/Belgien, die WorldSkills 2013 in Leipzig und 2015 in Madrid. Vorstandsvorsitzender von WorldSkills Germany e.V. ist Dr. Theodor Niehaus, Geschäftsführer der Festo Didactic GmbH & Co. KG; Elfi Klumpp leitet WorldSkills Germany als geschäftsführendes Vorstandsmitglied.

WorldSkills Germany bringt 2013 die Berufeweltmeisterschaft nach Deutschland!
Der nationalen Skills-Organisation ist es am Vorabend der WorldSkills 2009 in Calgary gelungen, sich in der Finalrunde gegen den Favoriten Paris durchzusetzen. Damit kommt der weltweit größte Bildungsevent 2013 nach 40 Jahren erstmals wieder nach Deutschland – Austragungsort ist Leipzig. Für die Durchführung der WM in Deutschland hat WorldSkills Germany gemeinsam mit der Leipziger Messe die Projektgesellschaft WorldSkills Leipzig 2013 GmbH gegründet. Geschäftsführer ist Dr. Claus Andresen. Der Fachmann für internationale Großereignisse war bereits für die Vermarktung der Fußball-WM 2006 mitverantwortlich. Mehr Infos: www.worldskillsleipzig2013.com

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