Aigner und Lebensmittel-Lobby machen gemeinsame Sache gegen die Verbraucher
„Das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) ist kaum geeignet, um die Haltbarkeit eines Lebensmittels zu bewerten. Die Kampagne von Ministerin Aigner geht aber am eigentlichen Problem vorbei: Was nützen bessere Hinweise zur Haltbarkeit von Lebensmitteln, wenn Hersteller und Handel die Verbraucher durch Niedrigstpreise, aggressive Werbung und XXL-Formate bereits zu unnötigen Käufen verleitet haben. In Aigners Motto, im Zweifel ist der Verbraucher schuld, findet sich die Lebensmittel-Lobby wieder“, so Karin Binder, Verbraucherpolitikerin der Fraktion DIE LINKE, zum heutigen Start der Kampagne von Verbraucherministerin Ilse Aigner über Irrtümer bei der Mindesthaltbarkeit von Lebensmitteln. Binder weiter:
„DIE LINKE fordert unmissverständliche Angaben zur Haltbarkeit von Lebensmitteln. Statt einer Kampagne zum Mindesthaltbarkeitsdatum, könnte man den Vertrieb von XXL-Formaten, die mit der Haltbarkeit von Lebensmitteln und vernünftigen Verbrauchsgewohnheiten kollidieren, unterbinden. Vorportionierte Waren, die einen zeitnahen Verzehr bzw. die Zubereitung einer entsprechenden Mahlzeit ohne Überschüsse nicht ermöglichen, sollten untersagt werden. Insbesondere bei Fleisch und Fisch sollte der Abverkauf von Frischetheken Pflicht sein. Für Obst, Gemüse und Eier, die einzeln verkauft werden können, sollte der Stückverkauf vorgeschrieben sein.“
F.d.R. Beate Figgener
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