Sie wirken im Verborgenen, machen das Radfahren leichter und sicherer, ohne eine große Show zu machen. Sie sind praktisch, durchdacht und hochwertig, doch werden ihre Dienste oft genug als selbstverständlich hingenommen. Ganz klar: Die stillen Helfer haben eine kleine Hommage verdient.
Acht Stäbe für sicheres Schließen
Begeisterte Nutzer und eifrige Nachahmer rief Schließspezialist Abus mit der Vorstellung seines Faltschlosses „Bordo“ auf den Plan. Das wie ein Zollstock aufgebaute Fahrradschloss, in verschiedenen Sicherheitsstufen und auch als Zahlenschloss erhältlich, verbindet nämlich ein geringes Transportmaß mit großer Flexibilität beim Anschließen. Und doch: Manchmal reichen die sechs Stäbe des Bordo nicht aus, etwa, um das Rad an einen XXL-Laternenpfahl zu fesseln. Doch hierfür gibt es eine Lösung: „Unser neues Modell Bordo Big besteht aus acht Gliedern und erreicht in ausgefaltetem Zustand eine Länge von 120 cm“, so Torsten Mendel von Abus. Damit geht das Anschließen noch leichter von der Hand, und dank der fünf Millimeter starken Stäbe aus gehärtetem Spezialstahl und dem supersicheren Schließzylinder schauen Langfinger wie immer bei den Abus-Topmodellen in die Röhre. das Bordo Big wiegt 1.400 Gramm, kostet 84,95 Euro und ist mit weichem Silikon ummantelt – so schont es das edle Rad, das es schützen soll.
Neue Extreme beim Marathon
Noch ein paar Jahre, und man kann dem Schwalbe „Marathon“ zum Dreißigsten gratulieren. Seit 1985 gibt es ihn schon, den ersten richtigen Alltags- und Tourenreifen, der Schluss machte mit den dauerplatten und rissigen Pneus, wie sie bis dahin Radler-Alltag gewesen waren. Heute gibt es eine ganze Familie Marathon, die bis auf Rennrad und Mountainbike das komplette Einsatzspektrum der Fahrradwelt umfasst: Auf der einen Seite steht der extremreisetaugliche „Marathon Mondial“, laut Doris Klytta von Schwalbe „der ultimative Reisereifen“, der mit langlebiger Gummimischung, DoubleDefense-Pannenschutzlage und spezieller Seitenwandverstärkung rund um die Welt für Sicherheit auf der Radexpedition sorgt. Einen ganz anderen Charakter hat der „Marathon Racer“: seine griffige und leicht laufende Gummimischung „RoadStar-Triple Compound“und die sehr leichte Pannenschutzlage verhelfen sportlich gefahrenen Alltagsrädern zu Rennrad-ähnlichen Rolleigenschaften. Beide Reifen sind als faltbare „Evolution Line“ für 49,90 Euro und als Drahtreifen („Performance Line“, 29,90 Euro) erhältlich.
Allrounder mit Spezialkenntnissen
Die wahren Marathonläufer unter den Fahrradreifen sind allerdings die Rennrad-Pneus. Selbst Hobbyfahrer spulen oftmals 5.000 bis 10.000 Kilometer pro Jahr ab und wissen daher, was einen haltbaren Reifen ausmacht. Dabei ist die Schwierigkeit beim Rennreifen, sich widersprechende Eigenschaften unter einen Hut zu bringen – und kaum einem Modell gelingt dies so gut wie dem Schwalbe „Ultremo“, der geringes Gewicht, minimalen Rollwiderstand, exzellente Kurvenhaftung und effektiven Pannenschutz vereint. „Der Ultremo ZX ist unser Top-Rennradreifen. Er wiegt 195 Gramm, die RaceStar-Gummimischung sorgt für exzellenten Kurvengrip und Leichtlauf, und der HD Speed Guard bietet hohen Pannenschutz,“ erläutert Doris Klytta von Schwalbe gegenüber dem pressedienst-fahrrad. Die Reifenexperten haben dem Erfolgsmodell noch diverse Spezialisten zur Seite gestellt: Der „Ultremo Aqua“ bietet eine erhöhte Nasshaftung, der „Ultremo DD“ ist dank zusätzlicher Pannenschutzlage noch pannensicherer und der „Ultremo ZLX“ ist mit nur 160 Gramm ein reinrassiger Rennreifen. Der Ultremo ZX kostet 46,90 Euro und ist in diversen Breiten erhältlich.
Lauter Lenker
„Lenker ist nicht gleich Lenker“, weiß Rolf G. Häcker, Produktmanager bei Humpert – und das betrifft gerade den MTB-Sport, wo sich längst unterschiedliche Disziplinen herausgebildet haben, die besondere Anforderungen an die Komponenten stellen. Die typische gerade Lenkstange etwa findet sich vor allem im Cross Country-Sport, wo es stark ums Gewicht geht; nach oben gekröpfte Lenker sieht man an All Mountain-Modellen, die auf schwierigen Trails gefahren werden und eine eher aufrechte Sitzposition bieten. Und dann gibt es extrem stabile Lenker für hoch belastete Downhill-Räder – und noch viele andere Sonderformen. Die Humpert-Sportmarke „X-tas-Y“ ist da bestens sortiert und bietet etliche Modelle in unterschiedlichen Formen, Breiten und Winkeln an, gefertigt aus vier verschiedenen Aluminium-Legierungen, um jeweils das optimale Verhältnis von Gewicht und Stabilität zu gewährleisten. Und mit Preisen ab 11,90 Euro sind die Lenker vom Spezialisten nicht einmal teuer.
Flache Sache für aufrechten Sitz
Auf einem hinten angebrachten Kindersitz geht es eng zu, vor allem, wenn Papa oder Mama einen Rucksack trägt. Setzt man dem Kind dann noch einen konventionellen Helm auf, der durch die gerundete Rückpartie den Kopf nach vorne drückt, wird die Radfahrt vollends zur Qual. „Viele Kinderhelme kommen mit wuchtiger Heckpartie und sind für den Einsatz im Kindersitz eher ungeeignet, da sie keine aufrechte Kopfhaltung des Kindes beim Anlehnen zulassen“, erklärt dann auch Torsten Mendel von Abus, dessen Unternehmen mit dem Modell „Smiley“ die richtige Lösung parat hat: Der mit 24,95 Euro sehr preiswerte und mit Fliegennetz und Reflektoren versehene Kinderhelm ist nämlich hinten abgeflacht. Mit weit heruntergezogenen Seitenpartien und stabilem Visier bietet er darüber hinaus rundherum Schutz beim Transport im Anhänger und beim Laufrad- oder Fahrradfahren.
Handfester Komfortgewinn
Bequeme Sättel gibt es schon länger, und entsprechend klagen immer weniger Radfahrer über Sitzprobleme auf längeren Strecken. Dafür rückt nun ein anderes Problem in den Vordergrund: eingeschlafene beziehungsweise schmerzende Hände, hervorgerufen durch Druck auf die Nerven des Karpaltunnels in der Handfläche. „ergotec MultiFlex AKSB-10“ nennt Komponentenhersteller Humpert sein Mittel dagegen: Der dreiteilige Griff bietet eine breite Auflagefläche für die Hand sowie „Lenkerhörnchen“, die eine zweite Griffposition ermöglichen. „So schläft auch auf langen Fahrten keine Hand mehr ein“, versichert Rolf G. Häcker, Produktmanager bei Humpert, zumal die Griffe verstellbar sind und somit individuell angepasst werden können. Die Griffe bestehen aus haltbarem Aluminium mit Griffeinlagen aus stoßabsorbierendem Kraton-Elastomer und kosten 37,95 Euro.
Shopping mit Klick
Praktischer als Einkaufstasche und Fahrradkorb zusammen ist die multifunktionale Radtasche „Shopit “ von Racktime. Die 20 Liter fassende und per Stoffverschluss und Kordel leicht verschließbare Tasche lässt sich mit einem Klick am Racktime-Gepäckträger befestigen – lästiges Umpacken und wackeliger Transport gehören der Vergangenheit an. Die in diversen Farben erhältliche Tasche ist mit reflektierenden Applikationen versehen und besitzt eine Reißverschluss-Innentasche. Ihr Boden ist gepolstert, und als Zubehör gibt es ein Schloss, falls die Shopit doch mal länger am Fahrrad verbleibt.
Rucksack mit grünem Gewissen
Mountainbiker sind Naturliebhaber und als solche interessiert an nachhaltig und umweltschonend produzierten Produkten. Die gibt es etwa von Vaude, wo man seit Langem auf Kunststofffasern aus recycleten Materialien setzt. Die Berg- und Bikesport-Experten haben etwa die Rucksack-Serie „Gravit“ aus „bluesign“-zertifizierten Materialien im Programm, fünf Modelle für alle Einsatzzwecke von der Tagestour bis zur Alpenüberquerung per Bike (ab 75 Euro). Der Fokus der Gravit-Modelle liegt einerseits auf Bike-spezifischen Packmöglichkeiten, wozu diverse Spezialfächer wie etwa für den Helm und eine Trinkblase gehören, und natürlich Kartenfach, Rücklichthalterung und vieles mehr. Ebenso wichtig aber ist der Tragekomfort: „Hier kommt unser VentTex-Tragesystem zum Einsatz, das sich zwar eng an den Körper schmiegt, aber gut belüftet und so für einen sicheren, komfortablen Sitz auch in schwierigem Gelände sorgt“, erläutert Stephanie Haid von Vaude. Eine rundum gelungene Lösung für Biker also, egal, wie extrem sie ihren Sport betreiben.
Von wegen „olle Wolle“
Bei „Funktionsfaser“ denkt man gemeinhin an Hightech-Kunststoffe, die Fahrradbekleidung z. B. atmungsaktiv, temperaturregulierend und schnell trocknend macht. Das älteste Funktionsmaterial wird dabei oft aus den Augen verloren: die gute alte Schurwolle, oder besser noch, die feine Merinowolle. Wolle kann fast alles: Sie isoliert und wärmt dadurch, kann Feuchtigkeit aufnehmen, bleibt dabei aber an der Oberfläche trocken und gibt Feuchtigkeit schnell wieder ab – viel schneller als etwa Baumwolle. Und, für Sportler besonders wichtig: „Merino hat unter anderem den Vorteil, dass es Bakterien das Leben schwer macht und somit im Gegensatz zu synthetischen Funktionsfasern Schweißgeruch effektiv verhindert“, erklärt Kieran Riley vom Fahrradbekleidungshersteller Rapha. Der englische Spezialist für hochwertige und stilvolle Fahrradbekleidung setzt daher bei vielen Produkten auf Merinowolle, etwa bei den „Baselayers“, feinen Sportunterhemden, die in verschiedenen Varianten ab 55 Euro erhältlich sind und superweichen Tragekomfort mit optimaler Funktion verbinden. Übrigens werden sie aus zertifizierter Merinowolle hergestellt, bei deren Gewinnung auf das umstrittene, da für die Schafe schmerzhafte „Mulesing“ verzichtet wird.
Der pressedienst-fahrrad hat es sich zur Aufgabe gemacht, dem guten Fahrrad und dessen Anwendung mehr Öffentlichkeit zu verschaffen. Denn wir sind der Meinung, dass Radfahren nicht nur Spaß macht und fit hält, sondern noch mehr ist: Radfahren ist aktive, lustvolle Mobilität für Körper und Geist. Kurz: Radfahren ist Lebensqualität, Radfahren ist clever und Radfahren macht Lust auf mehr…
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