Gemeinsames Forschungsprojekt der Deutschen Sporthochschule Köln und dem S.P.O.R.T Institut

Das S.P.O.R.T Institut in Overath-Immekeppel und die Deutsche Sporthochschule Köln haben am 20.10.2022 eine Kooperation zur intensiveren Zusammenarbeit in den Forschungen um Long-COVID beschlossen.

Long-COVID ist nach wie vor ein weitgehend unerforschtes Feld. Das gilt sowohl für die Gründe des Auftretens als auch für die richtige Therapie. Mehrere Studien belegen mittlerweile, dass eine Veränderung der Struktur der roten Blutkörperchen für viele der auftretenden Symptome verantwortlich ist. Dr. Sportwiss. Björn Haiduk vom S.P.O.R.T Institut in Overath bei Köln hat diese Erkenntnisse genutzt, um eine eigene Therapie zu entwickeln. Im Juni 2022 erhielt das S.P.O.R.T Institut bereits seine Akkreditierung als Long-COVID-Therapiezentrum, seit Ende Oktober ist nun eine enge Kooperation mit der Deutschen Sporthochschule beschlossene Sache. „Damit erhalten unsere Anstrengungen bei der Forschung zur Entwicklung einer individualisiert-trainingsbasierten Behandlungsmethode für Long-COVID-Patienten zusätzlichen Aufwind.“, erklärt Dr. Björn Haiduk, Leiter des S.P.O.R.T Instituts. „Wir sind sehr glücklich über diese neue Kooperation mit der Deutschen Sporthochschule Köln, denn damit erhöhen wir unsere Kapazitäten in der Grundlagenforschung nochmal deutlich. Die Patientenstudie wurde durch die Ethikkommission genehmigt und die Studienergebnisse fließen direkt in unser eigenes Therapiekonzept zur Bekämpfung der Long-COVID-Symptome mit ein“, erläutert Haiduk.

Ein Ziel der Studie ist es ein erweitertes Verständnis der Pathomechanismen der individuellen Long-COVID-Problematik im Hinblick auf individuelle bewegungsbasierte Behandlungsmöglichkeiten zur Verbesserung beschriebener Long-COVID-Symptome und eine Verbesserungen der Regeneration zu erlangen. Ein weiteres Ziel ist eine spezifische, kontrollierte Behandlungs- und Therapiemethode für Long-COVID-Patienten zu entwickeln. In diesem Spezialfeld der Long-COVID-Forschung hat das S.P.O.R.T Institut bereits auf Grundlage eigener Studien- und Forschungsarbeit erstaunliche Erfolge erzielt.
Das S.P.O.R.T Institut und die Therapeuten sind durch das Kompetenznetz Long COVID Rhein-Neckar und dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg zur Behandlung von Long-COVID-Patienten zertifiziert. Dieses Netzwerk, dem auch die Abteilung Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung & Innere Medizin IV/ Long-COVID-Ambulanz des Universitätsklinikum Heidelberg angeschlossen ist, vergab dem S.P.O.R.T Institut bereits zum 03.06.2022 die Zertifizierung zur Rehabilitation von Long-COVID-Patienten. Mit der nun erfolgenden Forschungskooperation mit der Deutschen Sporthochschule Köln wird das Netzwerk zur Erforschung und Bekämpfung von Long-COVID nochmals gestärkt.

Für die Patienten, die unter den Folgen einer Erkrankung an Long-COVID leiden, bedeutet dies eine nochmals deutliche Ausweitung der Forschungsanstrengungen und damit zukünftig auch eine Verbesserung der Versorgungslage. Immer noch fühlen sich viele Betroffene von Long-COVID nicht abgeholt und gut versorgt. Auch wenn die Zahlen der an Long-COVID Erkrankten durch die neueren Virusvarianten weniger geworden sind, so besteht jedoch weiterhin ein großer Bedarf an Therapieplätzen und Therapieangeboten. Eines der lebenseinschränkenden Hauptsymptome von Long-COVID ist die Fatigue, bei der die Betroffenen in unterschiedlichen Schweregradabstufungen teils massiv auf äußere Hilfe angewiesen sind. Die Fatigue schränkt die Lebensqualität vieler Betroffener so sehr ein, dass ein gewohntes Leben, das Ausüben ihres Berufs, die Fürsorge für die eigene Familie, kaum noch oder gar nicht mehr leistbar sind. Fatigue, das bedeutet für die Betroffenen andauernde Erschöpfung und Kraftlosigkeit. Wer Long-COVID nach einer Ansteckung mit COVID-19 bekommt und wer nicht, kann noch niemand vorhersagen. Sicher ist, dass die Long-COVID-Fatigue häufig die Lebensqualität enorm einschränkt. In diesem Zustand therapiert zu werden ist dabei sehr oft ein Drahtseilakt und viele Patienten sind überfordert.
Dr. Sportwiss. Björn Haiduk weiß: „Jeder Patient hat seinen eigenen körperlichen Grundstatus. Die Stärke der eigenen Abwehrkräfte, die Immunreaktion des Körpers, bestehende Vorerkrankungen und andere Faktoren spiegeln ein individuelles Gesundheitsbild des Patienten wider. Ebenso individuell muss die Therapie auf die Patienten eingestellt werden. Etwas, das wir mit unserem TRIBAL-Konzept abbilden. Ein großer Unterschied zu anderen, standardmäßig angewandten Therapieverfahren. Nicht alles was bei Patient A gut funktioniert hat, funktioniert ebenso für Patient B.“
Das forschungsbasierte TRIBAL Therapie- und Trainingsprogramm zeigte bei 95 % der Patienten eine Verbesserung der Leistungsfähigkeit gegen die Long-COVID-Fatigue. Es dauert eine Weile bis sich der Körper von den Strapazen, die mit Long-COVID und allen voran, der Fatigue einhergehen, erholt.

Die Studie zum TRIBAL Therapie- und Trainingsprogramm wird fortgeführt und mit Hilfe der Deutschen Sporthochschule Köln ausgeweitet. Wer einen der begehrten Plätze zur Behandlung erhalten möchte, kann sich beim S.P.O.R.T Institut melden. Der große Vorteil bei einer Teilnahme neben der eigentlichen Therapie ist, dass die Feststellung von Long-COVID auch durch die Ektazytometrie und Syllektometrie bzw. Echtzeit-Verformungs-Zytometrie abgebildet werden kann. Das berichtet das Journal of Cellular and Molekular Medicine (2022). Ein Verfahren, das selten in der gängigen medizinischen Versorgung Anwendung findet. Die Kooperation mit der Deutschen Sporthochschule Köln ermöglicht es dem S.P.O.R.T Institut, die Testkapazitäten auszuweiten.
Dr. Björn Haiduk erklärt: „Für unsere Studienteilnehmer steht ein unkomplizierter Weg zur regelmäßigen Blutanalyse zur Feststellung von Long-COVID zur Verfügung. Wenn die Studienteilnehmer unser TRIBAL-Programm durchlaufen, wird regelmäßig Blut zur Analyse und Dokumentation der Veränderungen ins Labor gegeben. Die Blutentnahmen werden dabei für unsere Patienten komfortabel in unseren eigenen Räumen oder an der Deutschen Sporthochschule Köln durchgeführt.“

Nähere Informationen zu der Teilnahme an dieser Studie erhalten Interessierte direkt im S.P.O.R.T Institut oder in der Deutschen Sporthochschule Köln.

Die Rückkehr in den Alltag, den Sport oder zum Spiel- und Leistungssport ist für viele Patienten ein großer Wunsch.

Das S.P.O.R.T INSTITUT bietet genau dafür individuelle Lösungen, spezielle Therapien und Forschung aus den Bereichen Sportwissenschaft/Sportmedizin, Physiotherapie, Orthopädie, Rehabilitation und Training.

Das Long-COVID-Zentrum bietet für Betroffene, in Verbindung mit der Deutschen Sporthochschule Köln eine spezielle trainingsgestützte Long-COVID Therapiestudie an.

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