Sündflut geht nach den Rechten sehen

Die Band holt musikalisch und wortgewaltig mit „Damals wie heute“ gegen Ewig-Gestrige und Rechte aus

„Damals wie heute“ ist der musikalische Tritt der Hopepunkband Sündflut gegen die rechte Szene und rechte Parteien. Dabei stellt die Band klar heraus, dass die Gesellschaft erkannt hat, mit welchen subtilen und offensichtlichen Mitteln die Rechten der Gegenwart versuchen, staatliche und demokratische Strukturen zu zersetzen. Und so entstand die Idee, die beiden Prototypen rechtsradikalen Handelns, den gewaltbereiten Neonazi der 80er- und 90er-Jahre und den organisierten Parteinazi der End-2010er-Jahre, inhaltlich zu exponieren und zu parodieren.
Unverhohlen und unvermittelt artikuliert der Refrain, dass die Band, ihre Fans und Hörer*innen Nazis indiskutabel sch**** finden. Normalerweise benötigt jede These auch eine angemessene Argumentation, aber mit Blick auf die deutsche Geschichte und die Ereignisse seit dem Syrienkrieg, der Coronapandemie und jüngst mit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, haben Rechtsradikale – und Extreme erneut genügend Gründe geliefert, warum das Attribut Sche***e schonungslos zutreffend ist.

Der Shitstorm ist – wie zu erwarten bei politischen Liedern – vorprogrammiert, was der Band wenig Kummer bereitet. Manu, Sänger von Sündflut, sagt: „Wer den Kopf aus der Masse streckt und wer dabei eine klare Position bezieht, ist immer ein leichtes Ziel vor allem für alle, die von der Message getroffen werden. Das haben wir auch in der Vergangenheit gut weggesteckt und stecken es auch jetzt gut weg.“
Insgesamt ist die Band gelassen. So ergänzt Marci, Gitarrist und Songwriter des Statement-Songs, dass Zivilcourage und Engagement gegen Rassismus, Antisemitismus und Intoleranz für die Band ohnehin selbstverständlich sind und man sich mit diesen Werten nicht verstecken muss.
Das Stück kommt insgesamt gelassener, experimenteller herüber als die letzten Neuerscheinungen von Sündflut. Die Verse stellen reflektiert und historisch belegbar die Situation der 1980er und 1990er, sowie die gegenwärtige Situation in Zeiten aufkeimenden Rechtspopulismus dar, während die Refrains mit hymnischen Punkchören die Message der Veröffentlichung auf den Punkt bringen.

Der Song erscheint inklusive Video am 14.10.2022 auf allen gängigen Streaming- und Downloadportalen.

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