Graubünden – Wahrnehmen oder Vorübergehen

Fotoprojekt von Bernd Sannwald und Dieter Härtter mit Buchpräsentation, Ausstellung und Vortrag

Mit Buchpräsentation, Ausstellung und Vortrag stellen Kunstfotograf Bernd Sannwald und Bildermacher Dieter Härtter ihr Projekt „Graubünden – Wahrnehmen oder Vorübergehen“ vor. Das Fotobuch ist soeben im Somedia Buchverlag Chur erschienen. Vom 3. bis 20. November 2022 ist die Ausstellung mit Fotos zum Buch in der Stadtgalerie Chur zu sehen. Im Rahmen der Ausstellung hält Bernd Sannwald am 17. November den Vortrag „Wahrnehmung und Realität in der Kunst“.

Der andere Blick
Die Bilder dieses Fotoprojektes faszinieren durch den vollkommen unterschiedlichen Blick und die Technik der beiden Fotografen. Sie stellen das Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne in der prächtigen Bergkulisse Graubündens auf ganz unterschiedliche Weise dar. Beide sind keine Landschafts- oder Architekturfotografen. Der Stil von Bernd Sannwald zeichnet sich aus durch Strukturen, Linien, Farben, Formen oder Spiegelungen. Er fotografiert Alltägliches aus einem besonderen Blickwinkel. Details, die man auf den ersten Blick gar nicht erkennt, an denen man vorübergehen würde. Seine Fotografien bearbeitet er nur minimal, verändert einen Ausschnitt oder verbessert Kontraste. Bei Dieter Härtter ergibt sich die Spannung eines Bildes nicht aus der Fotografie, sondern deren Reduktion. Er nimmt aus seiner Aufnahme sehr viel raus und bearbeitet sie am Computer zu einem ganz eigenen Bild. So entsteht ein fast grafischer Eindruck. Er experimentiert gerne mit Materialien, über- oder untermalt seine Bilder.

Graubünden zwischen Tradition und Moderne
Seit gut sechzig Jahren ist Flims die zweite Heimat von Bernd Sannwald. Genau wie Dieter Härtter ist er von der Symbiose der gewaltigen Natur mit der Tradition und der Moderne angetan. Als Sannwald gebeten wurde, Graubünden mit seinen Augen zu fotografieren, entstand die Idee zu diesem Projekt. Die beiden Fotografen machten sich gemeinsam auf die Reise durch den Kanton. Sie besuchten rund 90 Orte und hielten ihre Eindrücke auf ganz individuelle Weise im Bild fest. Entstanden ist ein Fotoband mit 86 spannenden Bildern, die unterschiedlicher nicht sein könnten.

Ausstellung zum Buch
In einer Ausstellung vom 3. bis 20. November 2022 in der Stadtgalerie Chur zeigen Dieter Härtter und Bernd Sannwald Fotografien aus dem Buch. Die Ausstellung ist geöffnet von Mittwoch bis Freitag 13 bis 18 Uhr, sowie Samstag und Sonntag 11 bis 16 Uhr. Bei der Vernissage am 3. November ab 17.30 Uhr sind beide Künstler anwesend. Im Rahmen der Ausstellung hält Bernd Sannwald am 17. November um 19 Uhr seinen Vortrag „Wahrnehmung und Realität in der Kunst“.

Die Photographie begleitet Bernd Sannwald seit früher Jugend. Nachdem die Kunst während des Biologie- und Medizinstudiums und dem Aufbau seiner Praxis für Psychotherapie etwas in den Hintergrund treten musste, widmet er sich seit einigen Jahren wieder intensiv dieser Leidenschaft und ging bei Jacqueline Esen, Gerard Pleynet und Dr. Erwin Geiss in die Photolehre.

2011 richtete er sich in München Solln ein Fotostudio ein und trat dem „Künstlerkreis Münchner Süden“ bei. Gemeinsam veranstalten die mehr als 20 Künstler unter anderem einmal pro Jahr eine große Ausstellung, in der neue Arbeiten gezeigt werden. Damit lassen sie die Tradition der Künstlerkolonie Solln wieder aufleben.

Zahlreiche Ausstellungen
2015 stellte Bernd Sannwald in der Agora Gallery in New York City und im Kunsthandel Vonlanthen in Chur in der Schweiz aus. 2016 folgten Ausstellungen bei den Truderinger Kunst-Tagen in München, der Galleria Centro D“Arte San Vidal in Venedig und der Galerie Frey in Germering. Für die Benefizauktion für ARTISTS FOR KIDS im Dezember 2016 in München, stellte er eine Fotografie zur Verfügung.
2017 fanden Ausstellungen in der Galerie Drächslhaus in München, in der Artgalerie am Schloss in Bad Bergzabern, bei der Allianz in Unterföhring und im Schloss Hohenkammer statt. 2018 waren seine Photographien bei der Autorengalerie 1 in München, im Altstadtsaal in Landsberg, im Stadtmuseum Weilheim und in der Akademie für Politische Bildung in Tutzing zu sehen.

Künstlerischer Stil
Die Photographien von Bernd Sannwald zeigen rätselhafte Darstellungen von Alltäglichem, geheimnisvolle Strukturen und Formen, die sich oft erst nach dem zweiten oder dritten Blick enthüllen. Dinge, die sonst unbeachtet geblieben wären, rücken plötzlich in den Vordergrund. Bernd Sannwald kreiert mit Licht Gemälde, hält geheimnisvolle Abbildungen seiner Wahrnehmung fest, nur einen Ausschnitt, eine besondere Perspektive, einen Licht-, Schattenwurf oder eine Spiegelung.

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Bernd Sannwald
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Bildquelle: @ Bernd Sannwald