Digitalisierung in der Bauindustrie

Chancen des Nachholbedarfs nutzen

Quer durch alle Branchen der deutschen Wirtschaft hat sich die Digitalisierung von einer nützlichen Hilfe zu einem unverzichtbaren Erfolgsfaktor entwickelt. Sowohl im nationalen als auch im internationalen Wettbewerb bietet die digitale Abbildung von Prozessen und deren Vernetzung signifikante Vorteile bei Effizienz, Geschwindigkeit und Genauigkeit. Gerade kleine und mittelständische Firmen können heute auf bestehende Erfahrungen der Vorreiter aufbauen und schnell handfeste Verbesserungen erzielen.

„Für Unternehmen ist der Übergang aus der analogen in die digitale Arbeitswelt längst nicht mehr eine Frage des richtigen Zeitpunkts“, betont Guido Breunung, Geschäftsführer der Kölner IT-Beratungsfirma digitisation GmbH. So seien Methoden und Tools mittlerweile recht ausgereift und Branchen wie die Automobilindustrie und Chemie/Pharma in ihrer Nutzung weit fortgeschritten. „Für Branchen am unteren Ende des Digitalisierungsindexes liegt hier eine große Chance. Sie können Fehler vermeiden und mithilfe spezialisierter Dienstleister Chancen schnell und gezielt in Vorteile verwandeln.“

Die Bauindustrie zählt mit mehr als 900.000 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von rund 150 Milliarden EUR zur Spitzengruppe der deutschen Industriebranchen. Trotz Corona-Krise und Lieferengpässen verzeichnet die Branche beständiges Wachstum, genährt durch langfristige Megatrends in den Bereichen Wohnungsbau, Mobilität und Infrastruktur. Gleichzeitig bestätigen Untersuchungen regelmäßig, dass im Bauwesen bei der Nutzung digitaler Vorteile deutlicher Nachholbedarf besteht. Im Digitalisierungsindex des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IDW) verschwindet die Branche schon traditionell auf dem letzten Platz in der Gruppe „Sonstiges produzierendes Gewerbe“.

„Je vielfältiger und komplexer die Teilnehmer, Abläufe und Abhängigkeiten im Arbeitsalltag sind, desto stärker lassen sich mithilfe von ausgereiften Lösungen geschäftsrelevante Verbesserungen erzielen,“ erläutert Breunung. „In der Baubranche liegt das Potenzial geradezu auf der Hand, den bestehenden Nachholbedarf als Chance zu nutzen.“

Von der Ausschreibung über die Planung bis zur Ausführung und Gewährleistung greifen im Bauwesen die unterschiedlichsten Kompetenzen und Gewerke ineinander, vernetzt mit einer Vielzahl von Lieferanten und Dienstleistern, getaktet in festgelegten Zeitplänen, die gleichzeitig flexibel sein müssen. Die mithilfe der Digitalisierung erreichbaren Vorteile beschränken sich daher nicht lediglich auf die Vermeidung überflüssiger und Vereinfachung bestehender Arbeiten.

„Digitalisierung kann nicht alles – aber was sie kann, kann sie perfekt“, betont Breunung. Fehlernvermeidung, Risikoerkennung, Dokumentation und Datenauswertung zählen deshalb neben der Strukturierung von Prozessen und der Vernetzung der Beteiligten zu den unverzichtbaren Leistungen der Digitalisierung. Nicht zuletzt spielen digitale Produkte und Lösungen – Stichwort „Internet of Things (IoT)“ – im Angebot der Firmen eine deutlich steigende Rolle.

Unter dem Stichwort „Bauwirtschaft 4.0“ mahnt der Zentralverband Deutsches Baugewerbe deshalb neben einem bundesweit lückenlosen Breitbandnetz auch das Engagement aller Beteiligten einschließlich Behörden und Vergabestellen an. Zu den Forderungen des Verbandes zählen zudem Rechtssicherheit in Bezug auf die Datennutzung und Bereitstellung von Fördermitteln, um auch kleinere Firmen bei der Einführung von IT-Lösungen zu unterstützen.

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Die digitisation GmbH, Köln, hilft kleinen und mittelständischen Unternehmen bei den Herausforderungen in den Bereichen Informationstechnologie/Telekommunikation und Digitalisierung.

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