Wie funktioniert das Abo fürs Auto? – Verbraucherinformation der ERGO Versicherung

Was Autofahrer vor Vertragsabschluss wissen sollten

Abonnements, etwa für Zeitschriften, TV oder Musik, sind bekannt und hierzulande weit verbreitet. Weniger bekannt ist bisher das Abo fürs Auto. Laut der Studie „Elektroauto und Auto-Abos“ von CAR, ERGO, Fleetpool und IBM haben knapp die Hälfte der Befragten noch nie etwas davon gehört. Dennoch erfreuen sich Auto-Abos immer größerer Beliebtheit. Autofahrer können ein Auto flexibel und zu einem monatlichen Fixpreis mieten. Wie das funktioniert und worin der Unterschied zum Fahrzeugleasing besteht, erklärt Günter Schätzle, Experte von ERGO.

Was ist ein Auto-Abo?

Wer sich ein Auto zulegt, muss nicht nur mit hohen Anschaffungskosten rechnen, sondern auch mit einem großen Wertverlust in den ersten Jahren. Viele Autofahrer sind daher auf der Suche nach einer Alternative zum eigenen Fahrzeug. „Beim Auto-Abo erhalten Kunden die volle Kostentransparenz. Der fixe monatliche Beitrag deckt bereits alle Kosten wie Steuern, Versicherung, Reifenservice und Inspektionen ab – nur Tanken müssen sie zusätzlich zahlen“, erläutert Günter Schätzle von ERGO. Während der Vertragslaufzeit steht der PKW dem Abonnenten dann komplett zur Verfügung. Die Monatsbeiträge beginnen bei 200 Euro, können aber je nach Fahrzeugmodell auch 1.000 Euro übersteigen. „Je nach Anbieter unterscheiden sich unter anderem Mindestlaufzeit, angebotene Fahrzeugmodelle, Kündigungsfrist und Leistungen“, so der ERGO Experte. Übrigens: Bei den Fahrzeugen handelt es sich um vorkonfigurierte Modelle, Kunden können die Ausstattung demnach nicht selbst auswählen. Das Abo-Konzept ist aber eine gute Möglichkeit herauszufinden, ob beispielsweise ein E-Auto zu einem passt.

Wie funktioniert es?

Wer ein Auto-Abo abschließen möchte, muss einige Voraussetzungen erfüllen. Es gibt ein Mindest- und ein Höchstalter, darüber hinaus müssen Abonnenten einen Wohnsitz in Deutschland haben und seit mindestens zwei Jahren einen EU-Führerschein besitzen. Die genauen Regelungen variieren je nach Anbieter. Per App oder auf der Website können sich Autofahrer ihr Wunschfahrzeug aussuchen, die Vertragslaufzeit und Freikilometer wählen und das Auto-Abo direkt online abschließen. „Kilometer, die über das vereinbarte Kontingent hinausgehen, kosten extra“, ergänzt Schätzle. Ob sich das Abo nach Vertragslaufzeit automatisch verlängert, hängt vom Anbieter ab. Um das passende Angebot zu finden, empfiehlt der Experte von ERGO, gründlich zu vergleichen und die Vertragsbedingungen sorgfältig zu lesen. Wichtig sind dabei folgende Fragen: Wie viele Kilometer sind inklusive? Ist ein Fahrzeugwechsel während der Vertragslaufzeit möglich? Gibt es Neu- und Gebrauchtwagen? Können ohne zusätzliche Kosten weitere Fahrer eingetragen werden? Wie sind Versicherungsschutz und Selbstbeteiligung geregelt? Und: Gibt es eine Kaution? Nach Abschluss können Kunden das Fahrzeug bei einem Vertragshändler abholen. Manche Anbieter haben auch einen Liefer- und Holservice im Angebot. Wichtig: „Auch bei einem Auto-Abo sollten Nutzer kleinere Schäden bereits bei der Übergabe notieren und prüfen, ob Zubehör, etwa ein Warndreieck, vorhanden ist“, rät Schätzle.

Vorteile eines Auto-Abos

Das Abo-Konzept bietet Autofahrern vor allem Flexibilität durch die Möglichkeit kurzer Vertragslaufzeiten. Außerdem können Abonnenten auch Neuwagen ohne die hohen Anschaffungskosten fahren und unterschiedliche Modelle, beispielsweise mit den neuesten Technologien, ausprobieren. Neben den Inklusivleistungen gehört das geringe Kostenrisiko zu den größten Vorteilen. Dies ergab auch die Studie von ERGO: 72 Prozent der Befragten schätzen das Auto-Abo aufgrund seiner Unkompliziertheit. Zudem bieten einige Anbieter nach Vertragsende eine Kaufoption an. „Wer bei Ausstattung und Übernahmetermin flexibel ist und außerdem nicht unbedingt ein Auto besitzen muss, für den kann das Abo-Modell eine gute Alternative sein“, so der ERGO Experte.

Unterschiede gegenüber Leasing

Sowohl beim Abonnement als auch beim Leasing geht das Auto nicht in den Besitz des Nutzers über. Der Hauptunterschied der beiden Konzepte liegt vor allem in der Vertragslaufzeit: „Während die Mindestvertragsdauer beim Auto-Abo teilweise auch nur zwischen einem und sechs Monaten betragen kann, sind Leasingverträge auf mehrere Jahre ausgelegt“, erläutert Schätzle. „Allerdings sind die monatlichen Beiträge durch das All-inclusive-Angebot beim Auto-Abo deutlich höher.“ Weitere Unterschiede sind die individuellen Konfigurierungsmöglichkeiten bei Leasingfahrzeugen, sowie die Möglichkeit zum Fahrzeugwechsel während der Vertragslaufzeit bei einigen Abo-Anbietern.
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