Was beim klassischen Wohnungsbau wichtig ist, wird beim Passivhausbau zu einer Notwendigkeit; die wärmebrückenfreie Ausbildung der Dämmstoffschicht. Wärme- und damit Energieverluste finden ihren Weg von der warmen zur kalten Seite eines Gebäudes. Sie gehen dabei den Weg des geringsten Widerstandes entlang der Bauteile, die unzureichend gedämmt sind. Konstruktive bedingte Wärmebrücken entstehen durch Konstruktionen mit unterschiedlicher Wärmeleitfähigkeit.
Auch durch bauphysikalisch falsch ausgeführte Konstruktionen können Wärmebrücken auftreten.
Auswirkungen von Wärmebrücken sind nach Aussage von Prof. Dr. Feist vom Passivhaus Institut:
Veränderte, meist verringerte, innere Oberflächentemperaturen; das kann im schlimmsten Fall zum Durchfeuchten von Bauteilen und Schimmelwachstum führen
Veränderte, meist erhöhte Wärmeverluste
Beides kann im Passivhaus vermieden werden: Die Oberflächentemperaturen sind überall so hoch, dass es zu keiner kritischen Feuchtebelastung mehr kommen kann – dabei sind die zusätzlichen Wärmeverluste vernachlässigbar klein. Sind die Wärmebrückenverluste kleiner als ein Grenzwert (festgelegt auf 0,01 W/(mK)), so erfüllt das Detail die Kriterien für wärmebrückenfreies Konstruieren.
Wenn diese Kriterien überall eingehalten werden, müssen sich Planer und Bauherrn keine Sorgen mehr um kalte Füße und nasse Flecken machen.
Definition des wärmebrückenfreien Konstruierens
Eine Gebäudehülle heißt wärmebrückenfrei, wenn der Transmissionswärmeverlust unter Berücksichtigung aller Wärmebrücken nicht höher ist, als es die Berechnung allein mit den Außenoberflächen und den U-Werten der Regelbauteile ergibt. Regelmäßige Wärmebrücken in den Regelbauteilen müssen dabei schon in den Regel-U-Werten berücksichtigt werden.
Passivhausinstitut zertifiziert Bauteilkomponenten
Das Passivhaus Institut arbeitet als unabhängiges Forschungsinstitut unter der Leitung von Dr. Wolfgang Feist in der Forschung und Entwicklung im Bereich der hocheffizienten Energienutzung von Gebäuden. Das Institut kümmert sich besonders um den wachsenden Bedarf an Passivhäusern und führt zu diesem Thema Forschungen, Untersuchungen und weltweite Tagungen durch. Unter anderem wurden schon viele Dämmstoffkonstruktionen geprüft, sodass hier umfangreiche Erfahrungen vorliegen.
Kooltherm K 5 022 von Kingspan wärmebrückenfrei
Kingspan ist mit seiner Resolharzdämmplatte Kooltherm in der WLG 022 besonders für den Bereich der Passivhausplanung interessant. Um seinen Kunden die Sicherheit zu geben, die zur Errichtung einer wärmebrückenfreien Konstruktion erforderlich sind, hat Kingspan dazu eine entsprechende Konstruktion vom Passivhaus Institut Dr. Feist in Darmstadt prüfen lassen. Das Zertifikat würde für die Passivhaus geeignete Komponente:“ Wärmebrückenfreier Anschluss“ erteilt. Zitat aus der Beurteilung der Zertifizierungsunterlagen:
„Die untersuchte Konstruktion ist für Passivhäuser geeignet, da sowohl die regulären U-Werte der Außenbauteile unter 0.15 W/(m²K) liegen als auch die wesentlichen Anschlüsse die Kriterien der Wärmebrückenfreiheit erfüllen.
Die Oberflächentemperaturen aller zertifizierten Anschlüsse (bis auf Fensteranschlüsse) liegen oberhalb der Anforderung von 17°C“.
Das Zertifikat kann bei Kingspan angefordert werden.
Das Kingspan Logo können Sie bei Bedarf herunterladen unter
http://www.koenigskonzept.de/k_logo/kingspan_logo_rgb.jpg
Kingspan ist ein irischer Konzern, der seine Schwerpunkte im Bereich Wärmedämmung und Umweltschutz hat. Das neue Werk in Tiel wurde in 2009 eröffnet, seitdem wird von dort der Vertrieb von Resol Hartschaumplatten koordiniert. Seit 2005 ist Kingspan in Deutschland aktiv und hat sein Außendienstnetz mittlerweile kontinuierlich ausgebaut.
Kingspan ist dabei, seine Aktivitäten in Deutschland auszuweiten. So wurde Anfang dieses Jahres Ecotherm von Kingspan übernommen. Im Moment läuft der Integrationsprozess der beiden Unternehmen, die vereint in verstärktem Maße den Dämmstoffmarkt in Deutschland bearbeiten werden.
Kingspan Insulation B.V.
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