Smartphone: Das moderne Suchtmittel

Die ARAG Experten mit Tipps gegen die Handysucht

Das Mobiltelefon ist aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Ohne das kleine smarte Gerät fühlen sich viele Nutzer mittlerweile hilflos. Natürlich hat es ungemein nützliche Funktionen. Zudem versprechen Unterhaltungs-Apps Abwechslung, falls es mal langweilig wird. Affine Nutzer verbringen oft mehr Stunden mit und vor ihrem Gerät als mit anderen Menschen. Eine Stunde oder gar ein Tag ohne Handy? Für sie undenkbar. Doch ist das schon Sucht? Die ARAG Experten klären über ein paar Fakten auf und geben Tipps, wie man eine Handyabhängigkeit vermeiden und überwinden kann.

Smartphones machen glücklich
Über das Mobiltelefon ist man jederzeit schnell erreichbar und kann schnell erreichen. Man ist immer irgendwie mittendrin, kann sich im Handumdrehen per Klick verabreden, bekommt den hundertsten Like für das gepostete Foto oder erhält nette Kommentare auf den eloquenten Post, den man schnell am Morgen abgesetzt hat. Das setzt Endorphine frei. Und von diesen Glückshormonen will der Körper immer mehr. In Kombination mit der Schnelllebigkeit fällt es affinen Nutzern immer schwerer, das Handy aus der Hand zu legen. Restlos glücklich macht aber erst die sogenannte „Filter-Bubble“, bei der der Algorithmus in den sozialen Medien nur Dinge anzeigt, die dem Nutzer gefallen. Der Rest wird geblockt. Auch unliebsame Kontakte. Ein Klick und weg!

Erste Anzeichen der Sucht
Jugendliche, die bereits mit dieser Technologie aufgewachsen sind, sind besonders suchtgefährdet. Erste Anzeichen für eine Sucht können neben einer ausgeprägten Handynutzung Übellaunigkeit, Niedergeschlagenheit oder sogar Aggressivität sein, sobald ein Handyverbot ausgesprochen wird oder das Gerät womöglich kaputt ist. Auch das bewusste Täuschen der Eltern in puncto Handynutzung oder das Ignorieren von Einschränkungen und Verboten in Verbindung mit dem Smartphone könnte ein Hinweis auf eine Sucht sein. Nicht selten bleiben auch Pflicht-Aufgaben auf der Strecke. Das können Hausaufgaben sein, die Gassirunde mit dem Familienhund oder der Job in der Eisdiele. Daher ist es nach Auskunft der ARAG Experten insbesondere für Jugendliche wichtig, Balance zu halten, um wichtige Entwicklungserlebnisse nicht zu verpassen. Ob Sport treiben, Musik machen oder Freunde treffen – je intensiver das analoge Leben, desto häufiger ruht das digitale Leben.

Der Entwöhnungsprozess – Digital Detox
Wie alle Süchte ist auch die übermäßige Handynutzung eine Gewohnheit, die nicht über Nacht entstanden ist, sondern sich entwickelt hat. Ob mit sich selbst oder dem Nachwuchs: Im Entwöhnungsprozess ist also Geduld gefragt. Um den Status quo vor der Entwöhnung zu erfassen, raten die ARAG Experten, zunächst zu notieren, wie oft und für welche Dinge man das Handy täglich nutzt. Dann sollten als erstes Bildschirmzeiten Schritt für Schritt reduziert und tagsüber Zeiten festgelegt werden, zu denen das Smartphone ausgeschaltet und in die Ecke gelegt wird. Um es sich selbst oder dem Betroffenen leichter zu machen, könnte dazu das WLAN ausgeschaltet werden.
Ein weiterer Trick der ARAG Experten: Der Bildschirm lässt sich bei den meisten Geräten grau bzw. farblos einstellen. Das ist anstrengender für die Augen und weniger befriedigend als die sonst so bunten Bilder.

Abends hat das Handy bei Jugendlichen am besten Pause bis zum nächsten Morgen. Und ob Groß oder Klein: Im Bett oder auf dem Nachttisch hat das Gerät nichts zu suchen. Zudem raten die ARAG Experten davon ab, das Handy als Wecker oder als Uhr zu nutzen. Dann gerät man gar nicht erst in die Versuchung, beim Blick auf die Uhrzeit doch noch schnell die letzten Nachrichten zu checken. Wer auf das Smartphone als Wecker nicht verzichten kann, sollte zumindest den Flugmodus aktivieren. Die Weckerfunktion bleibt davon unberührt.

Wer bei seiner digitalen Entgiftung bereits einen Schritt weiter ist, kann versuchen, einen ganzen Digital-Detox-Tag einzulegen und später vielleicht ein Detox-Wochenende.

Tschüss Suchtpotential
Auf den meisten Geräten befinden sich Unmengen an Apps. Hier heißt es „Hand aufs Herz“ und sich fragen: Welche Apps nutze ich regelmäßig? Welche Anwendung ist wirklich sinnvoll und hilfreich im Alltag? Alle Apps, die diese Fragerunde nicht überstehen, sollten gelöscht werden.

Apps gegen Apps
Es gibt viele Apps, mit denen sich einstellen und kontrollieren lässt, wie lange eine Anwendung genutzt werden darf. Ist diese Zeit erreicht, wird die App für den Rest des Tages gesperrt. Zwar lässt sich eine Sperre in der Regel aufheben, indem man die Einstellungen manuell wieder ändert. Trotzdem raten die ARAG Experten dazu, sich selbst zu überlisten und solche kleinen Hürden einzubauen. Einige Apps sind bei Sperren kreativer und so müssen Nutzer beispielsweise Rechenaufgaben lösen, um trotz überschrittener Zeit die App öffnen zu können.

Back to the roots
Es gab eine Zeit vor dem Handy. Zumindest für die etwas ältere Generation. Betroffene sollten sich daher bewusst machen, was man vor dem Handyzeitalter unternommen hat. Ein Buch gelesen? Ein neues Hobby angefangen? Sich spontan mit Freunden verabredet? Es lassen sich viele Dinge neu- oder auch wiederentdecken. Oder einfach mal die Langeweile bewusst aushalten. Wer weiß, welch kreative Momente dabei entstehen.

Weitere interessante Informationen unter:
https://www.arag.de/service/infos-und-news/rechtstipps-und-gerichtsurteile/sonstige/

Die ARAG ist das größte Familienunternehmen in der deutschen Assekuranz und versteht sich als vielseitiger Qualitätsversicherer. Neben ihrem Schwerpunkt im Rechtsschutzgeschäft bietet sie ihren Kunden in Deutschland auch eigene einzigartige, bedarfsorientierte Produkte und Services in den Bereichen Komposit und Gesundheit. Aktiv in insgesamt 19 Ländern – inklusive den USA, Kanada und Australien – nimmt die ARAG zudem über ihre internationalen Niederlassungen, Gesellschaften und Beteiligungen in vielen internationalen Märkten mit ihren Rechtsschutzversicherungen und Rechtsdienstleistungen eine führende Position ein. Mit mehr als 4.400 Mitarbeitern erwirtschaftet der Konzern ein Umsatz- und Beitragsvolumen von rund 1,9 Milliarden EUR.

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