Additive Therapie mit Homöopathie bei Lungenkrebs

Studie mit hoher Evidenz zur Lebensqualität verbessernden Wirkung von Homöopathie bei Lungenkrebs

Eine randomisierte Placebo-kontrollierte Studie zur homöopathischen Begleitbehandlung von Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom im Stadium IV zeigt eine signifikante Verbesserung der Lebensqualität der Patienten durch die Reduktion von Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Beschwerden im Magen-Darm-Trakt, Atemnot, Appetitlosigkeit, Schmerzen, Schlaflosigkeit und Luftnot. Ein weiteres Ergebnis der Studie mit hoher Evidenz: Patienten, die homöopathisch zusatzbehandelt wurden, wiesen eine längere Überlebenszeit im Vergleich zur Placebo Gruppe und den Kontrollpatienten auf. (1)

Doppelblinde randomisierte Studie zur Homöopathie zeigt hohe Evidenz

Die Studie wurde durch eine Arbeitsgruppe rund um Universitätsprofessor Dr. Michael Frass im AKH Wien und weiteren Kliniken durchgeführt. Ziel der Studie war es der Fragestellung nachzugehen, ob Patienten im Zuge einer homöopathischen Begleitbehandlung während der Chemotherapie zum einen eine höhere Lebensqualität und eventuell längere Überlebenszeiten aufweisen. Zusätzlich zur Chemo- und Strahlentherapie wurden demnach Patienten nach einer sorgfältigen Anamnese homöopathische Arzneimittel verabreicht. Die Patienten wurden randomisiert nach dem Zufallsprinzip in zwei Gruppen aufgeteilt und erhielten doppelblind Homöopathie bzw. ein Placebo. Eine dritte Gruppe bildeten Patienten, die eine Behandlung mit Homöopathie ablehnten. Das Setting der Studie sah vor, dass weder Ärzte noch Patienten wussten, welches Präparat – ein homöopathisches Mittel oder Placebo – verabreicht wurde.

Signifikant bessere Lebensqualität und längeres Überleben durch Homöopathie

In Fragebögen dokumentierten die Patienten zu Beginn der Studie, sowie nach neun und 18 Wochen. Bei den Patienten, die mit Homöopathie behandelt wurden, zeigte sich demnach eine signifikant bessere Lebensqualität. Das subjektive Empfinden verschiedener Nebenwirkungen wurde in der Homöopathie Gruppe im Vergleich zum Ausgangsbefund als signifikant besser beurteilt als in der Placebo Gruppe. Die in die Studie integrierten Patienten wurden zudem bis zu zwei Jahre hinsichtlich ihres Überlebens beobachtet. Unter Einbeziehung der Kontrollpatienten. Bei den homöopathisch behandelten Patienten zeigte sich im Vergleich zu den Patienten mit Placebo sowie der Kontrollgruppe eine längere Überlebenszeit. Die Studie wurde nach international anerkannten Standards durchgeführt und im medizinischen Fachjournal „Oncologist“ veröffentlicht.

Die Autoren der Studie kommen zu dem Schluss, dass Homöopathie wirksamer als Placebo ist und sich gut mit konventioneller Therapie im Sinne einer integrativen Medizin verträgt. Auswirkungen auf den Stoffwechsel konnten nicht festgestellt werden. Positiv bewerten die Autoren die geringen Kosten einer additiven Therapie mit Homöopathie. Auch mit Blick auf die ökologischen Wirkungen betonen sie die Vorteile der Homöopathie, die dem Ziel einer nachhaltigen Medizin entsprechen.

(1) Frass, M., Lechleitner, P., Gründling, C., Pirker, C., Grasmuk-Siegl, E., Domayer, J., Hochmair, M., Gaertner, K., Duscheck, C., Muchitsch, I, Marosi, C., Schumacher, M., Zöchbauer-Müller, S., Manchanda, RK., Schrott, A., Burghuber, O. (2020): Homeopathic Treatment as an Add-On Therapy May Improve Quality of Life and Prolong Survival in Patients with Non-Small Cell Lung Cancer: A Prospective, Randomized, Placebo-Controlled, Double-Blind, Three-Arm, Multicenter Study“. In: Oncologist. 2020 Oct 3. doi: 10.1002/onco.13548.

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