Grüne Zukunft mit Rohstoffen für die Energiewende

Katalysatoren und Edelmetalle – Platin als wichtiges Bauteil von nachgeschalteten Katalysatoren, Palladium bei Bezinmotor-Katalysatoren. Der Wasserstoff Ausbau als weiteres Anwendungsfeld – im Gespräch mit Dr. Peter Riedi, EM Global Service AG

Platin galt lange als der hidden Champion unter den Edelmetallen, auch Palladium zählt dazu und wird in der Öffentlichkeit oft unterschätzt. Platin ist deutlich härter und mechanisch stabiler ist als Gold und das erklärt seine Nutzung für die Herstellung besonders wertvoller Schmuckwaren, als Zahlungsmittel, zur dauerhaften Geldanlage. Aber ebenso wichtig: Platin besitzt bemerkenswerte katalytische Eigenschaften. Dr. Peter Riedi von der Gesellschaft EM Global Service AG hierzu: „Das macht Platin in zunehmendem Mass auch für den industriellen Einsatz attraktiv, genau wie auch Palladium als exzellenter Katalysator zur Beschleunigung von chemischen Reaktionen. Beispiele hierfür sind Katalysatoren in Automobilen, zwei bis sechs Gramm Platinmetalle werden dafür benötigt, aber auch in Brennstoffzellen. Dazu kommen grossindustrielle Prozesse wie die Herstellung von Salpetersäure.“

Wie könnte der Abbau von Platin in einer grünen Energiezukunft von Bedeutung sein?

Angesichts des besorgniserregenden Anstiegs der globalen Erwärmung erkennen Gas- und Energieunternehmen schnell den ökonomischen und ökologischen Nutzen in Programmen für erneuerbare Energien. Einer der Anwärter in diesem Rennen um die Zukunft der grünen Energie ist die Verwendung von Wasserstoff als Kraftstoff. Dr. Riedi hierzu: „Der Einsatz der Edelmetalle für den Aus- und Aufbau des Wasserstoffsektors wird vergrößert. Experten gehen davon aus, dass bis zum Ende des Jahrzehnts Brennstoffzellen für rund sechs Prozent der Platinnachfrage verantwortlich sind. Zur Zeit werden 25 bis 35 Gramm Platin für eine Brennstoffzelle benötigt und Technologen arbeiten darin den Platingehalt auf fünf Gramm zu reduzieren. Das nächste Thema ist die Herstellung von Wasserstoff, dazu wird Platin benötigt. Das Edelmetall kommt in PEM-Elektrolyseuren zum Einsatz.“

Warum ist Wasserstoff eine gute Quelle für grüne Energie?

Wasserstoff wird zunehmend zu einer praktikablen Option für die Energienutzung in unserer modernen Gesellschaft. Es gibt viele Programme, die die G20-Länder dazu auffordern, die Pläne für den Umstieg auf Wasserstoff als Kraftstoff voranzutreiben, allerdings wird dies einen systematischen Wandel und Ressourcen von Regierungen und Investoren erfordern. Dr. Riedi hierzu: „Eine langfristig angelegte Rohstoffpolitik für offene und transparente Märkte mit hohen Umwelt- und Sozialstatus muss das Ziel werden. Langfristig sind Verbesserungen für mehr Recycling, verbesserten Bergbau in Europa sowie der Tiefsee begrüßenswert.“

Wasserstoff ist ein attraktives Element, weil es eine riesige Menge an Energie speichert und in einer Brennstoffzelle verwendet werden kann, während als Abfall nur Wasser entsteht. Das macht ihn unglaublich vielseitig und er kann in verschiedenen Sektoren eingesetzt werden, einschließlich Transport, Haushalt, Gewerbe und erneuerbare Energien. „Ohne Metalle können keine Hightech-Produkte entstehen, dies gilt auch für klimafreundliche Technologien, Erneuerbare Energieanlagen, Speicher und Netze. Zu den benötigten Metallen zählen Seltene Erden, Germanium, Indium, Tellur und die Platingruppenelemente“, erklärt Dr. Peter Riedi.

Wasserstoff wird durch seine Fähigkeit, sicher und einfach transportiert zu werden, weiter unterstützt. In der PRESHLY-Analyse 2018 wurde festgestellt, dass sich der Transport von Wasserstoff als sicherer erwiesen hat als der Transport von Erdgas und Propan. Nach und nach zeigt Wasserstoff positive Trends als Fahrzeug Treibstoff. Unternehmen wie Air-Liquide haben bereits mit dem Bau von Wasserstofftankstellen begonnen.

Fossile Brennstoffe sind derzeit der Ort, an dem die größte Menge an Wasserstoff erzeugt wird, jedoch kann Wasserstoff auch durch Elektrolyse, Solarenergie und Biomasse gewonnen werden. Durch Elektrolyse wird Wasserstoff von Sauerstoff in Wasser abgespalten und hier setzt der Abbau von Platin an. „Experten gehen davon aus, dass die Nachfrage nach Platinmetallen um zwei Prozent steigen wird, denn Platinmetalle gelten als Schlüsselmetalle für die Energiewende der unterschiedlichen industriellen Anwendungsgebiete mit sicheren und nachhaltigen Versorgung als grüne Zukunft der Industriemetalle“, gibt Dr. Riedi zu bedenken.

Grüne Industriemetalle: Klimaschonende und umweltverträgliche Lebensweise

Ohne Metalle zurück in die Zeit ohne Technik – Rohstoffe sind nötig für ein Leben nach Steinzeit. „Der Wandel von der traditionellen Nutzung vieler Metalle zur grünen Nutzung mit dem Ziel das Klima zu schützen und ein umweltverträgliches Leben zu gestalten, hat angefangen. Nicht nur Elektromobilität und erneuerbare Energien verleihen den Metallen Rückenwind, sondern der Anspruch der Nachhaltigkeit durch neue technologische Entwicklungen“, gibt Dr. Riedi zu bedenken. Platin ist ein lebenswichtiges und kostbares Metall, das knapp ist und stark nachgefragt wird. Es wird in der Technik, in der Chemie als Katalysator, in der Chemotherapie und in Fahrzeugen zur Reduzierung von Schadstoffemissionen eingesetzt. Ein großer Teil der weltweiten Platinmetalle stammen aus der Marikana-Platinmine in Südafrika.

Dr. Riedi hierzu: „Platin ist eines der Schlüsselmetalle bei der Elektrolysereaktion als Elektrode, die die Spaltung von Wasserstoff und Sauerstoff aus Wasser katalysiert. Dies könnte Platin zu einem wesentlichen Aspekt für die Zukunft der grünen Energie machen.“

Das Platin Quarterly gibt an, dass der Markt für Platin im Jahr 2020 rückläufig ist, wobei das Angebot um fast 20 Prozent sinkt. Mit dem Rückgang des Angebots steigen auch die Aktienpreise an. Der World Platinum Investment Council prognostiziert ebenfalls einen Anstieg der Investitionen in Platin, da sich immer mehr Menschen der taktischen Rolle von Platin in Wasserstoffkraftstoff bewusst werden. „Da die Länder mehr Wasserstofftankstellen einrichten und mehr Geld in Wasserstoff investieren, wird die Nachfrage nach den dafür benötigten Materialien zwangsläufig steigen. Dies würde Platin zu einem noch höheren Wert machen, als es ohnehin schon ist, und Investoren dazu ermutigen, sich dem Edelmetall zuzuwenden. Es ist jedoch zu bedenken, dass aufgrund des hohen Einkaufspreises von Platin Gas- und Energieunternehmen im Rennen um grüne Energie nach günstigeren Alternativen suchen könnten“, erklärt Dr. Riedi. Sicherlich bleibt es interessant, wie die Trends bei Platin und Palladium mit Zukunftstechnologien und der Umbau zu erneuerbaren Energien und die Förderung von Edelmetallen beeinflussen wird.

V.i.S.d.P.:

Morgan Woodward
Studentin und Bloggerin

Über die Autorin:

Morgan Woodward, eine englische Studentin, die Internationale Politik an der University of London Institute in Paris studiert. Sie strebt an, in Zukunft Kommunikatorin zu werden, im Bereich Journalismus oder durch die politische Arbeit. Ihre Interessen liegen in den Bereichen Politik und Gesellschaft, Gesundheit und Fitness, Biologie und Reisen.

Das Unternehmen EM Global Service AG im Herzen Europas gelegen konzipiert und betreut Rohstoff- und Edelmetallkonzepte. Das Leistungsspektrum der EM Global Service AG umfasst den Erwerb, die Verwahrung und Sicherheit von physischen Edelmetallen für die Eigentümer, die Käufer. Das Unternehmen mit ihrem Team baut auf wirtschaftliche Stabilität und sichern diese mit Zuverlässigkeit und Diskretion in der Vermögensverwahrung im Herzen Europas. Weitere Informationen unter www.em-global-service.li

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