Alles eine Sache der Ansicht

Unterscheiden Sie Produktionsteilung u. Arbeitsteilung!

In der Wirtschaftslehre sorgen einige Begriffe immer wieder für Verwirrung. Dazu gehören auch die Produktionsteilung und die Arbeitsteilung. Prüfer nutzen dies gerne, um die Sattelfestigkeit der Kandidaten zu testen und fragen z.B. nach dem Unterschied zwischen Produktionsteilung und Arbeitsteilung. Deutschlands Schnell-Lernexperte Dr. Marius Ebert zeigt in seinem kostenlosen Schulungsvideo, wie sich diese Frage durch einen einfachen Wechsel der Perspektive elegant und prüfungssicher lösen lässt.

Die beiden Begriffe Produktionsteilung und Arbeitsteilung dürften vielen zumindest vom Hörensagen bekannt sein. Da der letzte Wortteil („-teilung“) identisch ist und die Begriffe „Produktion“ und „Arbeit“ im Alltag oft synonym gebraucht werden, lauert hier eine gewisse Gefahr. Denn entweder wird der Unterschied der beiden Begriffe nicht erkannt, was dann zu einer falschen Antwort führt, oder es kommt zu einer Denk- und damit Antwortblockade. Dieses Dilemma lässt sich jedoch recht einfach lösen.

VWL-Perspektive und BWL-Perspektive

Produktionsteilung meint die Spezialisierung auf einen Teil des gesamten Produktionsprozesses. Entscheidend ist dabei, dass hier eine Sichtweise der VWL zugrunde liegt, d.h.: Hier wird aus einer volkswirtschaftlichen Perspektive betrachtet. Der gesamte Produktionsprozess ist dabei nicht die Fließfertigung im Betrieb, z.B. von der Planung bis zu den ersten Karosserieteilen, die dann zusammengebaut werden, die dann mit dem Motor zusammengefügt werden und so weiter. Hier geht es vielmehr um die Urerzeugung bis zum Endprodukt. Das Endprodukt ist beispielsweise ein fertiger Designerschreibtisch. Dies fängt aber damit an, dass irgendwo jemand mal im Wald Holz geschlagen hat zur Erzeugung, und das Endprodukt ist dann ein Designerschreibtisch. Spezialisiert man sich nun auf irgendeine Station in diesem Prozess, dann spricht man volkswirtschaftlich von Produktionsteilung.

Arbeitszerlegung dagegen ist innerbetrieblich. Das heißt: Man betrachtet das ganze aus Sicht eines Betriebes. Das ist also eine innerbetriebliche Vorgehensweise: Die Hauptaufgabe wird zerlegt in verschiedene Teilschritte: Teilschritt 1, Teilschritt 2, Teilschritt 3 und Teilschritt 4 z.B. Dies ist dann eine Arbeitszerlegung.

Diese unterschiedlichen Betrachtungsweisen, volkswirtschaftlich und betriebswirtschaftlich, lassen sich anschaulich wie folgt charakterisieren:

-Volkswirtschaftslehre ist die Hubschrauberperspektive — man fliegt über die Volkswirtschaft und schaut: Aha, da sind Betriebe, die machen Urproduktion, da sind Betriebe, die machen Weiterverarbeitung, da sind Betriebe, die machen Handel und so weiter. Es ist also eine globale Sicht der Dinge.

-Die betriebswirtschaftliche Sicht ist dagegen die Froschperspektive: Die Dinge werden aus der Sicht des Betriebes betrachtet.

Damit lassen sich die eingangs gefragten Unterschiede zwischen Produktionsteilung und Arbeitsteilung auf den Punkt bringen: Produktionsteilung ist die VWL-Sicht (Helikopterperspektive) und Arbeitszerlegung die BWL-Perspektive (Froschperspektive).

Das komplette, kostenlose Video “ Unterscheiden Sie Produktionsteilung u. Arbeitsteilung!“ finden interessierte Leser auf der Video-Plattform YouTube. Weitere Hinweise zu diesem und vielen weiteren betriebswirtschaftlichen Themen finden sich ebenfalls auf der Webseite des Unternehmens ( http://mariusebertsblog.com/).

Dr. Marius Ebert ist Deutschlands Schnell-Lernexperte. Sein Schnell-Lernsystem für betriebswirtschaftliche Themen ermöglicht eine schnelle Vorbereitung auf IHK-Prüfungen, wie z.B. Betriebswirt/in IHK, Wirtschaftsfachwirt/in IHK, Technischer Fachwirt/in und diverse Mesterberufe, wie z.B. Industriemeister/in IHK.

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