Die Erfolgsgeschichte des Online-Shops Zalando erscheint sprichwörtlich „wie aus dem Bilderbuch“. Bereits kurze Zeit nach seiner Gründung im Jahr 2008 erweiterte das deutsche Online-Versandhaus für Schuhe sein Versandgebiet und die Nachbarländer Schweiz und Österreich wurden zukünftig ebenfalls beliefert. Seit 2010 ist neben dem bislang erfolgreichen Schuh-Sortiment auch Mode für Damen, Herren und Kinder im Zalando Online-Shop erhältlich. Innerhalb von rund drei Jahren mauserte sich das Unternehmen zu einem der umsatzstärksten Online-Shops in ganz Deutschland. Momentan wandern ungefähr 30.000 Paar Schuhe über den virtuellen Ladentisch. Doch welcher Schritt kann nun noch in der Zalando Erfolgsgeschichte folgen? Eine Übernahme des Online-Schuhhandels ist zumindest für andere Unternehmen nicht attraktiv genug. Die Absatzzahlen sprechen bei Zalando zwar für sich, doch durch kostenlosen Rücksendeservice und den Zalando Gutschein Aktionen ist die Gewinnspanne des Online-Händlers niedriger als erwartet.

Eine aktuelle Entwicklung könnte das erfolgreiche Unternehmen allerdings nun in eine ganz andere Richtung lenken. Am vergangenen Donnerstag teilte der Online-Versandhändler Zalando mit, dass das Investmentunternehmen Digital Sky Technologies (kurz DST) vier Prozent des Internetunternehmens übernommen hat. Durch den Einstieg des russischen Investors DST könnte schon bald der Gang an die Börse folgen. Bereits die Vergangenheit zeigte, dass nach dem Einstieg des Investors DST der Börsengang nicht mehr allzu weit entfernt war. Das Investmentunternehmen ist zudem auch einer der größten Investoren im Bereich Internet und besitzt unter anderem auch sieben Prozent an dem sozialen Netzwerk Facebook. Doch nicht nur der Börsengang könnte durch die Unterstützung von DST attraktiver werden, auch der Einstieg in den russischen Markt, wird durch diese Übernahme geebnet. Vor allem für den Schuh- und Modehandel ist Russland ein boomender Markt.

Mit dem Einstieg von DST holt sich Zalando einen überaus erfahrenen Investor ins Boot, der nahezu bei allen erfolgreichen Internetfirmen Anteile besitzt. Dazu gehören zum Beispiel das Schnäppchenportal Groupon, der Internetspieleentwickler Zynga und auch die Handelsplattform Alibaba. Das Investmentunternehmen begleitete schon Groupon erfolgreich bei seinem Gang an die Börse. Eingestiegen ist DST im April 2010 bei Groupon mit einer Summe von 135 Millionen US-Dollar. Im Dezember 2011 erzielte Groupon bei seinem Börsengang 950 Millionen US-Dollar. Auch bei Twitter beteiligte sich DST mit ungefähr 400 Millionen US-Dollar – Twitter gilt ebenfalls als baldiger Kandidat für den Börsengang. Durch die rasante Entwicklung des Online-Versandhändlers, das professionelle Team im Management und auch das große Wachstumspotenzial scheint der Gang an die Börse für Zalando fast schon als logische Schlussfolgerung. Mit dem Investmentunternehmen DST an der Seite könnte dieser Schritt schon bald vorbereitet und durchgeführt werden.
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