„Wer A sagt, muss auch E sagen“,
mit diesen Worten reagierte der Vorsitzende der Gebäudeenergieberater in Hessen e.V., Jürgen Stupp zu dem Bericht wonach die Bundesregierung die Förderung von energetischen Sanierungen um über 600 Mio. Euro gekürzt hat.
Stupp führt aus: „Wer die Energiewende wirklich will, muss nicht nur die Atomkraftwerke abschalten, also A sagen, sondern auch das Energieeinsparpotenzial durch die energetische Gebäudesanierung nutzen, also auch E sagen. Und das heißt für uns zwingend: Ein konstante und verlässliche KfW-Förderung ist unbedingt notwendig. Obwohl der Bundestag 1,5 Mrd. Euro beschlossen hat, sollen diese, wie jetzt gerade bekannt geworden, nur teilweise zur Verfügung stehen. Da die Einnahmen für den Energie- und Klimafond nicht den Erwartungen entsprechen, werden wieder Änderungen im Förderprogramm erwartet. „Wir fordern die Politik jedoch auf, die notwendigen Mittel wie beschlossen bereitzustellen. Energetische Modernisierungen sind eine Erfolgsstory für das Handwerk und auch für den Finanzminister. Jeder Euro Fördergeld kurbelt die Wirtschaft an und spült Geld in die Haushaltskasse.“
Auch enttäuscht sind die Energieberater vom Vermittlungsverfahren zur steuerlichen Förderung der energetischen Gebäudesanierung. „Alle wollen die Energiewende, aber in die Zukunft investieren wollen die Länder nicht“ so Manfred Balz-Fiedler der 2. Vorsitzende des Berufsverbandes weiter. „Benötigt wird im Wohngebäudebestand beides: die Förderung durch die KfW sowie auch steuerliche Abschreibungsmöglichkeiten, damit die energetische Modernisierung im Gebäudebereich nicht stagniert.“ Der Energieverbrauch für Heizwärme hat mit den größten Anteil am Gesamtenergieverbrauch. Allen muss klar sein: Die Energiewende darf sich nicht nur auf den Stromverbrauch beschränken, sondern muss in besonderen Maß als gesellschaftliche Aufgabe auch die Wohngebäude einbeziehen.
Die Politik verunsichert mit einer Mischung aus Absichtserklärungen und mangelndem politischen Willen alle die in ihre Immobilien investieren wollen.
„Ohne steuerliche Förderung verharrt die energetische Sanierung gerade im Mietwohnungsbau im Stillstand. Ziel muss es sein diese zu aktivieren und voranzutreiben.
Das bedeutet, dass viele Mieter weiterhin über eine steigende Belastung klagen. Sie zahlen unnötig hohe Nebenkosten, weil die Länder im Vermittlungsausschuss eine Entscheidung verhindern.“ so Stupp abschließend.
Kontakt für weitere Informationen:
GIH-Hessen e.V.
Ludwig-Erhard-Str. 5
68519 Viernheim
Tel: 06204-65928
E-Mail: stupp@gih-hessen.de
http://pressrelations.de/new/standard/result_main.cfm?r=481786&aktion=jour_pm