WestPark1 (West-Perspektive)
Das Frankfurter Architekturbüro Dietz Joppien hatte sich am 13. Dezember in einem Gutachterverfahren gegen die Mitbewerber Stefan Forster Architekten sowie Meixner Schlüter Wendt Architekten, beide ebenfalls Frankfurt, durchgesetzt. Die 9köpfige Jury unter Leitung von Prof. Günter Pfeifer (Pfeifer Kuhn Architekten, Freiburg) hatte vor allem die „intelligente städtebauliche Figur“ des Gebäudes am Boulevard Mitte überzeugt, das in Westrichtung zum Europagarten ein Hochhaus-Bauteil mit 19 Stockwerken und nach Osten im zweiten Baukörper sieben Geschosse aufweist. „Die Südfassade des Hochhauses ist mit integrierten Dachterrassen und Balkonzonen abgestaffelt, was den Baukörper nach oben verschlankt. Die Nordfassade ist dagegen leicht geknickt, nimmt damit dem Boulevard die parallele Härte und gibt dem Ende der Bebauung zum Europapark hin die richtige Zäsur“, lobt Prof. Thomas Dilger den Entwurf der Architekten. Neben dem Geschäftsführer des Bauherren Nassauische Heimstätte gehörten der Jury an: Stadtrat Edwin Schwarz; Planungsamtsleiter Dieter von Lüpke; Prof. Rüdiger Kramm (Kramm & Strigl Architekten, Darmstadt); die Stadtverordneten Lothar Stapf und Ulrich Baier; Thomas Reinhard, Vertriebsleiter des Immobilienunternehmens aurelis Real Estate GmbH & Co. KG sowie Peter Klarmann, Leiter Projektentwicklung der NH ProjektStadt.
225 Eigentumswohnungen, Gastronomie und Gewerbe
Die Nassauische Heimstätte hatte das 5.000 Quadratmeter große Grundstück im September für 17,6 Millionen Euro von der aurelis gekauft. Projektentwicklung und Vertrieb der Eigentumswohnungen wird sie nun mit ihrer Marke NH ProjektStadt vorantreiben. Für den Baubeginn fasst das Unternehmen das erste Halbjahr 2013 ins Auge. Der Entwurf von Dietz Joppien unter dem Arbeitstitel WestPark1 weist eine Bruttogeschossfläche von rund 37.500 qm auf. Im Erdgeschoss sind Läden und Gastronomie vorgesehen, ein überhöhtes Geschoss zur besonders ausgeprägten Nordwestecke des Gebäudes setzt einen architektonischen Akzent. Die Wohnfläche von rund 25.000 qm verteilt sich auf 225 Wohnungen mit Größen zwischen 70 und 130 qm, wobei 2- und 3-Zimmer-Wohnungen einen deutlichen Schwerpunkt bilden. Die Wohnungszuschnitte mit den klaren Zonierungen sind variabel und lassen verschiedene Grundrisslösungen zu. Die beiden großzügigen Treppenhäuser mit der „Etagenlobby“ bilden einen besonderen Beitrag für urbanes Wohnen. Die Gestaltung der Balkonzone bietet darüber hinaus die Möglichkeit, an allen Wohnungen Energiegärten zur solaren Energiegewinnung vorzusehen und in das energetische und räumliche Konzept zu integrieren. In einer zweigeschossigen Tiefgarage werden ca. 300 Stellplätze untergebracht.
Frankfurt bleibt Investitionsschwerpunkt für Neubau
Als weiteres Projekt im Europaviertel entstehen auf einem 4.800 Quadratmeter großen Grundstück im Quartier Boulevard West (Baufeld 4b) ab Mitte nächsten Jahres 94 Eigentumswohnungen, sechs Gewerbeeinheiten und eine Tiefgarage mit 120 Stellplätzen. Neben dem Engagement im Europaviertel entwickelt die NH ProjektStadt zurzeit in Frankfurt am Main noch das Quartier „Goetheblick“ auf dem Sachsenhäuser Berg mit hochwertigen Eigentumswohnungen in Stadtvillen in einem terrassierten Gelände am Oberen Schafhofweg. In Frankfurt-Preungesheim sind aktuell über 100 geförderte Wohnungen im Projekt Apfelcarré in Bau. Drei Projekte befinden sich zurzeit auf dem Riedberg in der Vorplanung: eine Quartiersentwicklung mit etwa 140 geförderten Wohnungen für das eigene Anlagevermögen. In direkter Nachbarschaft dazu wird ein viergeschossiges Energieplushaus mit ca. 20 Wohnungen als Pilotprojekt im Geschosswohnungsbau ebenfalls für den eigenen Bestand entstehen. Ein drittes Grundstück prüft das Unternehmen zurzeit für den Bau von ca. 70 Eigentumswohnungen. Insgesamt projektiert die Nassauische Heimstätte nach eigenen Angaben zurzeit den Neubau von rund 1.200 Wohnungen im Rhein-Main-Gebiet in den nächsten Jahren. Davon entstehen über 800 Wohnungen alleine in Frankfurt, darunter viele geförderte Wohnungen für den eigenen Bestand als auch Wohnungen für das Bauträgergeschäft.
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Dietz Joppien Architekten, Frankfurt
Die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte / Wohnstadt ist eines der führenden deutschen Wohnungsunternehmen: mit rund 62.500 Wohnungen an 157 Standorten, über 30 Niederlassungen, Geschäftsstellen und Büros in Hessen und Thüringen sowie rund 750 Mitarbeitern. Sie bietet seit 90 Jahren umfassende Dienstleistungen in den Bereichen Wohnen, Bauen und Entwickeln und hat in dieser Zeit rund 180.000 Wohnungen gebaut – größtenteils für externe Bauherren. Die Unternehmensgruppe investiert jährlich ca. 80 Mio. Euro in Modernisierung und Instandhaltung des eigenen Bestandes.
Unter ihrer Marke „NH ProjektStadt“ werden Kompetenzfelder gebündelt, um nachhaltige Stadt- und Projektentwicklungsaufgaben sowie Consulting-Aktivitäten im In- und Ausland durchzuführen. Mit breit gefächertem Fachwissen ist das Unternehmen ein krisensicherer Partner für öffentliche, institutionelle und private Auftraggeber. Aktuell betreut die NH ProjektStadt Aufgaben in über 140 Kommunen in Hessen und Thüringen. Jährlich werden im Rahmen der Projektentwicklung rund 40 Mio. Euro in Neubauprojekte investiert.
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