Sicher sein im Sommerurlaub

Was Sie zu Hause vor der Abreise erledigen sollten

Wenn im Urlaub der Nachbar anruft und berichtet, dass die Feuerwehr zu Hause gerade die Haustür aufbricht, ist der Urlaubsspass vorbei. Mit ein paar einfachen Handgriffen lässt sich das Risiko von Bränden und Wasserschäden während der Abwesenheit stark reduzieren:

„Vor dem Aufbruch in den Sommerurlaub sollten Sie alle Geräte vom Stromnetz trennen, die nicht – wie zum Beispiel die Kühltruhe oder Sicherheitseinrichtungen – unbedingt in Betrieb bleiben müssen“, rät Dr. Hans-Hermann Drews, Geschäftsführer des Institutes für Schadenverhütung und Schadenforschung (IFS). Die Statistiken des Institutes zeigen, dass jeder dritte Gebäudebrand durch Elektrizität entsteht. Auch wenn ein Gerät nicht eingeschaltet ist, kann es unter Umständen zum Brandausbruch kommen.

Spannung liegt an, solange der Anschluss an eine Steckdose besteht. Je nach Konstruktion kann zum Beispiel das Netzteil unter Spannung stehen oder der gesamte Bereich vor dem Netzschalter des Gerätes. „Indem Sie den Stecker ziehen, schließen Sie einen brandauslösender Defekt sicher und unkompliziert aus“, sagt Drews.

Eine Verbindung zum Stromnetz benötigen Lithium-Akkus freilich nicht, um ein Feuer zu verursachen. Notebook, Ersatztelefon und Staubsaugroboter sollten darum den Urlaub nicht unmittelbar auf oder neben leicht entzündbaren Gegenständen verbringen. „Das Brandpotential ist zudem höher, je höher der Ladestand des Akkus ist“, sagt Drews.

Leitungswasserschäden klingen weit weniger bedrohlich als ein Feuer. Dafür treten sie relativ häufig auf – sie verursachen hierzulande jährlich Schäden in Milliardenhöhe -, und die Sanierung kostet nicht nur Geld, sondern auch Nerven.

„Diesen Stress können Sie ausschließen, indem Sie vor Reiseantritt die Wasserversorgung abstellen“, sagt Drews. In immer mehr öffentlichen Gebäuden kommen Absperrventile zum Einsatz, die eine bequeme Absperrung per Schalter ermöglichen und bei offenem Zuleitungsventil die Versorgung unterbrechen, wenn ein ungewöhnlich hoher Verbrauch auf eine Leckage hindeutet. „Solche Lösungen gibt es auch für private Haushalte“, sagt der Schadenforscher.

Das Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung e. V. wurde 1976 gegründet. Es geht zurück auf das Brandverhütungslabor, das 1884 von der Schleswig-Holsteinischen Landesbrandkasse ins Leben gerufen wurde. Heute hat der Verein mit Hauptsitz in Kiel bundesweit neun Standorte. Ein Team aus Naturwissenschaftlern und Ingenieuren untersucht im Schwerpunkt Brand- und Brandfolgeschäden, Leitungswasser- und Feuchteschäden. Die Erkenntnisse aus den Ursachenermittlungen dienen der allgemeinen Schadenverhütung und werden der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Kontakt
IFS Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung der öffentlichen Versicherer e. V.
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Preetzer Straße 75
24143 Kiel
0431 – 7 75 78 – 10
schmiedeberg@ifs-ev.org
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