Frank Lloyd Wright (1867 – 1959) war ein innovativer amerikanischer Architekt, dem die Harmonie von Gebäude und Landschaft am Herzen lag. Er verbrachte die ersten zwanzig Jahre seiner Karriere in Illinois, im Mittleren Westen der USA, wo er mit seinem „Prairie Style“, der Verbindung von Architektur, Wohnen und Landschaft, auf sich aufmerksam machte. Seit Kurzem können Besucher des Prärie-Staates auf einem eigenen Illinois Frank Lloyd Wright Trail 13 seiner aufsehenerregenden Gebäude kennenlernen und faszinierende Einblicke in die Arbeit des eigenwilligen Ausnahmekünstlers gewinnen. Nirgendwo sonst in den USA gibt es so viele Bauten von Frank Lloyd Wright wie in Illinois.
Trails zu den architektonischen Highlights
Der Frank Lloyd Wright Trail in Illinois bietet ein selbstgeführtes Architekturabenteuer mit 13 von Wright entworfenen Gebäuden, die für Besucher zugänglich sind. Darunter auch Wrights Unity Temple in Oak Park, einem Vorort von Chicago, und Frederick C. Robie House in Chicago, über deren Aufnahme als UNESCO-Weltkulturerbe – neben sechs weiteren seiner Bauten – noch im Sommer 2019 entschieden wird. Das Illinois Office of Tourism hat für den Frank Lloyd Wright Trail zwei Tourenvorschläge für Selbstfahrer mit praktischen Einkehrtipps und zusätzlichen Sehenswürdigkeiten erstellt.
Tour von Chicago nach Rockford
Die erste Route führt Interessierte auf einer Strecke von knapp 180 Kilometern von Chicago und Oak Park nach Rockford, mit Stopps in Geneva, Hampshire und Belvidere. Sie beginnt in Chicago mit dem Emil Bach Haus, einem Beispiel aus Wrights später „Prairie Style“-Periode, das für Veranstaltungen und Ferienaufenthalte zur Verfügung steht. Weitere Stationen sind The Rookery, ein Hochhaus mit einer von Wright entworfenen Lobby samt frei tragender Treppe, das Charnley-Persky House Museum, das er in frühen Jahren als Louis Sullivans Assistent mitgestaltete, sowie sein ausgezeichnetes Frederick C. Robie House, dessen überhängende Flachdächer den Bewohnern ausreichend Privatsphäre vor der vorbeiführenden Straße bieten. Ende März 2019 ist das Gebäude nach großer Innenrestaurierung wieder vollständig in Wrights Originalversion von 1910 zu besichtigen. Im Anschluss an einer Pause bei Revolution Brewing und einer Architekturbootsfahrt auf dem Chicago River geht es weiter nach Oak Park. Dort gehören unter anderem das Frank Lloyd Wright Home & Studio, seine private Residenz und Arbeitsstätte von 1889 bis 1909, sowie der Unity Temple, eine öffentliche Kirche aus Wrights „Prairie Style“-Periode, zu den Besichtigungspunkten. Ein leckeres mediterranes Essen im Citrine Cafe und ein Cocktail in der Quincy Street Destillery im nahegelegenen Riverside, Illinois, stärken die Reisenden für ihre Weiterfahrt nach Geneva. In dem Örtchen lockt die Colonel George Fabyan Villa, eine idyllisch im Park gelegene Residenz im „Prairie Style“. In Hampshire geht die Tour zum Muirhead Farmhouse, dem einzigen bekannten landwirtschaftlichen Gehöft, das von Wright entworfen und gebaut wurde. Nach der kleinen Friedhofskapelle Pettit Memorial Chapel in Belvidere folgt das innovative Highlight: das Laurent House in Rockford. Da der Eigentümer Kenneth Laurent an den Rollstuhl gebunden war, wurde das gleichnamige Haus barrierefrei konzipiert und war so seiner Zeit weit voraus. Zum Abschluss lohnt es sich, noch einen Espresso bei Rockford Roasting Company zu trinken und mit einem Besuch der Anderson Japanese Gardens den Tag in Rockford entspannt ausklingen zu lassen.
Tour von Chicago nach Springfield
Auch die zweite Tour startet in Chicago und Oak Park und endet nach rund 385 Kilometern sowie Stopps in Kankakee und Dwight in Springfield, der Hauptstadt des Bundesstaates. In Oak Park bietet sich bei dieser Tour noch eine Besichtigung des Geburtshauses von Ernest Hemingway und die Einkehr bei Carnivore, einem lokalen Farm-to-Table-Metzger, oder Hemmingway“s Bistro mit frischem Seafood an. In Kankakee steht der Besuch des B. Harley Bradley House an, welches als wichtiges Übergangswerk gilt und den Beginn von Wrights „Prairie Style“ markiert. Hier findet sich auch die stylische Brickstone Brewery mit preisgekröntem Craft-Bier und typisch amerikanischem Essen. In Dwight lernen Besucher die einfache, würdevolle Ästhetik der Frank L. Smith Bank kennen. In Springfield ist ein Stopp am Dana Thomas House ein Muss. Es ist mit 35 Zimmern eines der größten „Prairie Style“-Häuser, die Wright entworfen hat, und zudem originale Einrichtungsgegenstände enthält. Auch hier ergänzen Tipps wie das Maldaner“s Restaurant, die Obed & Isaacs Brewery sowie das historische Illinois Governor’s Mansion in Springfield das Programm.
Wrights Erfolgsgeschichte in Illinois
Heute gilt Frank Lloyd Wright als Stararchitekt. Aber als er 1887 mit 20 Jahren in die pulsierende Metropole Chicago ankam, war er nur ein junger Zeichner, der sein Studium abgebrochen hatte. Doch schnell fand er seinen Meister im progressiven Architekten Louis Sullivan, der heute als anerkannter Vater der Wolkenkratzer gilt. Es dauerte nicht lange und der moderne Freigeist Wright entwickelte eigene Konzepte. Im Alter von nur 22 Jahren und frisch verheiratet baute er außerhalb Chicagos im ruhigeren Oak Park ein Haus für seine zukünftige Familie: Das Frank Lloyd Wright Home & Studio war damit das erste Bauwerk, über das Wright die volle künstlerische Kontrolle hatte. Als er sich 1893 nach einem Bruch mit seinem Mentor Sullivan selbständig machte, arbeitete er auch fortan in Oak Park und entwickelte seine Ideen von der organischen Architektur weiter, bis es ihn 1909 nach Europa zog.
Frank Lloyd Wright prägte den US-Landhaus-Stil
Während Wrights Zeit in Illinois entstanden rund 50 seiner bahnbrechenden Wohnhäuser im „Prairie Style“, die sich abseits des Großstadttrubels harmonisch in ihre Umgebung einfügten und ein modernes Leben im Einklang mit der Natur ermöglichten. Wright war der Meinung, dass jedes Gebäude seiner Umgebung schmeicheln sollte und setzte für die amerikanischen Eigenheime gerne Baustoffe aus dem Umland ein. Die Landhäuser fielen durch großzügige horizontale Fensterbänder, eine sehr offene Raumgestaltung sowie weit überstehende Flach- und Walmdächer auf. Der Wohnbereich konnte zudem durch direkt anschließende Terrassen eine Verbindung mit der Natur eingehen. Es ist beachtlich, wie sehr diese Häuser beispielsweise durch ihre Energieeffizienz schon damals einiges vorwegnahmen, was heute als nachhaltige und innovative Architektur gilt.
Termin: Von Wright entworfene Privathäuser öffnen im Mai 2019 ihre Türen in Oak Park
Am Samstag, 18. Mai 2019, haben Besucher die Möglichkeit, am renommierten Wright Plus Housewalk im Chicagoer Vorort Oak Park teilzunehmen. Bei der seltenen Innenbesichtigung von acht Privathäusern und zwei denkmalgeschützten Gebäuden, die von Frank Lloyd Wright und seinen Zeitgenossen entworfen wurden, gibt es Führungen durch beeindruckende Residenzen wie die von Wright gestalteten Wohnhäuser Francis J. Woolley House, William G. Fricke House und William E. Martin House.
Unter www.enjoyillinois.com/history/frank-lloyd-wright-trail stehen die kuratierten Frank Lloyd Wright Trail Reiserouten in Illinois zum Herunterladen bereit. Hier können weitere Informationen zu den Wright-Architekturikonen abgerufen werden.
Das Illinois Department of Commerce and Economic Opportunity, Office of Tourism ist für die Förderung des Tourismus nach Illinois verantwortlich. Damit trägt es nachhaltig und in bedeutendem wirtschaftlichem Maß zum Wohl des Bundesstaates und seiner Bewohner bei.
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