16. Städtewettbewerb / Preisverleihung in Berlin: ADAC Vizepräsident für Verkehr Ulrich Klaus Becker mit Michael Schieler, Beigeordneter der Stadt Primasens, und Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer (v.l.n.r.)
Pirmasens, 2. Dezember 2011. Ein Mal mehr ist Pirmasens auf Bundesebene ausgezeichnet worden. So ging im Rahmen des 16. ADAC Städtewettbewerbs der Sonderpreis für das beste Gesamtkonzept in die südwestpfälzische Stadt. Ziel des Wettbewerbs zum Thema „Erfolgskonzepte in der kommunalen Straßenerhaltung“ war es, innovative und beispielhafte Ideen und Lösungen zu finden, mit denen bereits heute Kommunen in Deutschland den Verfall ihrer Straßen bekämpfen. Die Stadt Pirmasens überzeugte hier mit ihrem vorgelegten Konzept, die Sanierung der Straßen über wiederkehrende Beiträge und damit solidarisch sowie zu überschaubaren Jahresbeiträgen zu finanzieren. Die Auszeichnung und Gratulation nahm der Pirmasenser Baudezernent Michael Schieler bei der Preisverleihung am 30. November 2011 in Berlin von Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer entgegen.
„Bei knappen Haushaltskassen wird es immer wichtiger, dass Kommunen alte Pfade verlassen und sich neuen Ideen öffnen, da ist Pirmasens ein gutes Vorbild“, so Dr. Peter Ramsauer.
Preisgewinner in „bester Gesellschaft“
Der Wettbewerb wurde in fünf Kategorien ausgetragen. Neben Pirmasens haben Frankfurt (Koordinierte Erhaltungsplanung), Hamburg (Innovative Bauweisen), Ratzeburg (Kommunikation) und die mittelfränkische Gemeinde Rednitzhemach (Effizientes Finanz- und Vergabemanagement) Preise gewonnen. Der Wettbewerb stand unter der Schirmherrschaft des Bundesverkehrsministers und wurde vom ADAC zusammen mit den kommunalen Spitzenverbänden, dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat und dem Deutschen Asphaltverband durchgeführt. Eine Fachjury der beteiligten Verbände und weiterer Verkehrswissenschaftler hat die Einsendungen bewertet. Dabei kam es den Ausrichtern besonders darauf an, dass die eingereichten Konzepte auf andere Städte übertragen werden können. Denn nach Ansicht von Ulrich Klaus Becker, ADAC Vizepräsident für Verkehr, sind neue Ideen und Erhaltungsmöglichkeiten dringend notwendig: „Angesichts knapper Haushaltskassen und der damit einhergehenden Verschlechterung des Straßenzustands ergibt sich die Notwendigkeit eines systematischen Erhaltungsmanagements von alleine. Dafür müssen die Kommunen auch mal alte Pfade verlassen und sich neuen Ideen öffnen.“
Das Pirmasenser Konzept konnte hierfür als echtes Vorbild gelten, was sich gerade auch in der hohen Zahl von Anfragen widerspiegelt, die an den Pirmasenser Baudezernenten Michael Schieler am Rande der Preisverleihung gerichtet wurden.
Erste urkundliche Erwähnung fand Pirmasens um 850 als „pirminiseusna“, angelehnt an den Wanderprediger Pirminius. Der als Stadtgründer geltende Landgraf Ludwig IX. errichtete im heutigen Pirmasens die Garnison für ein Grenadierregiment, es folgten 1763 die Stadtrechte. Am südwestlichen Rand des Pfälzerwalds gelegen und grenznah zu Frankreich ist das über 40.000 Einwohner zählende, rheinland-pfälzische Pirmasens wie Rom auf sieben Hügeln erbaut. In ihrer Blütezeit galt die Stadt als Zentrum der deutschen Schuhindustrie und ist in dieser Branche heute noch wichtiger Dreh- und Angelpunkt; davon zeugen unter anderem der Sitz der Deutschen Schuhfachschule, des International Shoe Competence Centers (ISC), die Ausrichtung internationaler Schuhmessen oder der Standort der ältesten Schuhfabrik Europas. Zu den tragenden Wirtschaftsbereichen zählen unter anderem chemische Industrie, Kunststofffertigung, Fördertechnik-Anlagen und Maschinenbau. Pirmasens positioniert sich heute als Ein¬kaufsstadt mit touristischem Anspruch und als einziger internationaler Messestandort in Rheinland-Pfalz. Seit 1965 wird eine Städtepartnerschaft mit dem französischen Poissy gepflegt. Weitere Informationen sind unter http://www.pirmasens.de erhältlich.
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