Initiative WÄRME+ gibt praktische Tipps für mehr Energieeffizienz
Mit dem Beginn der Heizperiode schießen die Kosten für Raumwärme wieder in die Höhe, auch, weil in Deutschland seit Mitte August die Heizölpreise in Deutschland stetig steigen. Mit 88,1 Cent pro Liter Heizöl wurde Anfang November der diesjährige Höchststand im Bundesdurchschnitt erreicht. Dieser Umstand und der damit verbundene Nebenkostenblock trifft vor allem Bewohner von Altbauten, denn hier sind Heizungsanlage und Dämmung selten so zeitgemäß wie in modernen Neubauten. Doch auch in älteren Bestandsbauten ist es möglich, Heizenergie zu sparen und damit Kosten zu minimieren. „Bereits mit relativ geringem Aufwand und wenigen Maßnahmen können Eigentümer und auch Mieter an der Heizkostenschraube drehen und gleichzeitig von mehr Wohnkomfort profitieren“, stellt Björn Busse von der Initiative WÄRME+ fest. Sinnvoll ist vor allem der Einbau moderner Thermostatventile, ein hydraulischer Abgleich der Heizung, das Dämmen von Rohrleitungen oder auch der Austausch der Heizungsumwälzpumpe. Die Kosten dafür müssen die Bewohner nicht alleine tragen. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, kurz BAfA, fördert die Optimierungsmaßnamen der Heizungsanlage in Bestandsimmobilien. Nähere Informationen und Beratung bietet das Fachhandwerk.
Thermostatventile: Effizient und komfortabel
„Am einfachsten umzusetzen ist sicher der Austausch veralteter Thermostatventile an den Heizkörpern“, erklärt Björn Busse. Denn die alten Thermostate lassen sich häufig nur sehr ungenau regeln und halten die gewünschte Temperatur nicht konstant. Abhilfe schaffen moderne elektronische Ventile, die in wenigen Handgriffen gegen die vorhandenen Regler ausgetauscht werden. „Das Einsparpotential ist hoch: In einer 70 Quadratmeter großen Altbauwohnung lassen sich mit der elektronischen Variante die Heizkosten jährlich um bis zu 150 Euro reduzieren.“ Gleichzeitig passen sich die modernen Thermostate durch Temperatur- und Zeitsteuerung den individuellen Nutzungsgewohnheiten an – ein deutlicher Komfortgewinn für die Bewohner.
Intelligente Einzelraumregelungen mit Funkanbindung gehen noch einen Schritt weiter. Damit lässt sich für jeden Raum die individuelle Wohlfühltemperatur einstellen – ganz komfortabel per App, vom heimischen Sofa oder auch von unterwegs. Zusätzlich können diese Systeme mit der Heizungsanlage kommunizieren und so den Energieverbrauch weiter reduzieren.
Hydraulischer Abgleich für gleichmäßige und effiziente Wärmeverteilung
Experten schätzen, dass rund 80 Prozent der Heizanlagen in Wohngebäuden hydraulisch nicht richtig eingestellt sind. Dadurch kommt es zu überversorgten Heizkörpern in der Nähe des Heizkessels und nicht ausreichend versorgten Heizkörpern in weiter entfernten Bereichen des Hauses, zum Beispiel in den oberen Etagen. „Mit einem hydraulischen Abgleich lassen sich leicht 15 Prozent der Heizkosten einsparen“, stellt Björn Busse fest. Für den Abgleich ermittelt der Fachhandwerker für jeden Raum die Heizlast, unter Berücksichtigung von Außenflächen, Wänden, Decken, Fenstern und Türen, und vergleicht sie mit der Heizleistung der vorhandenen Heizkörper. Aus diesen Faktoren und der Entfernung zur Heizungsumwälzpumpe berechnet er dann die optimalen Einstellwerte für die Thermostatventile, die die Durchflussmenge des Heizwassers am Heizkörper regulieren. Dadurch ist sichergestellt, dass die Heizung die Wärme gleichmäßig und effizient im Haus dort verteilt, wo diese benötigt wird.
Einsparpotenzial Heizungsumwälzpumpe
Für deutlich mehr Energieeffizienz sorgt auch eine moderne Heizungsumwälzpumpe. Die Investition macht sie sich bereits nach drei bis vier Jahren bezahlt. Eine alte Pumpe ist einer der größten Stromverbraucher im Haushalt, sie kann jährlich etwa 150 Euro an Energiekosten verursachen. Eine moderne Heizungsumwälzpumpe mit elektronischer Steuerung hingegen arbeitet so sparsam, dass nur noch rund 15 Euro im Jahr anfallen. Ein altes, ungeregeltes Gerät wälzt das Wasser das ganze Jahr über und immer mit voller Leistung im Rohrnetz um, auch, wenn die Heizungsventile im Sommer geschlossen sind. Eine moderne Hocheffizienzpumpe dagegen erkennt den tatsächlichen Heizbedarf im Haus und passt die Leistung sowie den Wasserdruck automatisch an. Zudem läuft sie nur dann, wenn sie gebraucht wird, in den Sommermonaten schaltet sie sich automatisch ab.
Einfach und kostengünstig: Rohre dämmen
Eine nur geringfügige Investition stellt das Dämmen der Heizungsrohre dar. Es hat zudem den Vorteil, dass der Bewohner diese Maßnahme leicht selbst übernehmen kann: Um die Heizungsrohre werden einfach vorgefertigte Schaumstoff-Dämmschläuche herumgelegt. Dabei sollte die Dicke der Dämmung mindestens dem Rohrdurchmesser entsprechen, im Idealfall doppelt so stark sein. Wichtig ist, die Rohre immer einzeln zu dämmen, sonst kann es passieren, dass über die Vor- und Rücklaufleitung Wärme ausgetauscht wird.
Weitere Informationen rund ums Heizen gibt es unter www.waerme-plus.de
Über die Initiative WÄRME+
Für viele Hausbesitzer stehen in den kommenden Jahren Investitionen in eine zeitgemäße Hauswärmetechnik an. Mit einem umfassenden Informations- und Serviceangebot klärt die Initiative WÄRME+ darüber auf, wie eine effiziente Anlagentechnik zu einer intelligenteren Energienutzung in Haus und Wohnung beitragen kann. Im Fokus stehen dabei innovative Lösungen wie die Wärmepumpe, die dezentrale Warmwasserbereitung mit elektronischen Durchlauferhitzern, die elektrische Fußbodenheizung und die Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung. Zu den Mitgliedern der Initiative zählen die Unternehmen AEG Haustechnik, Clage, DEVI, Dimplex Deutschland, Stiebel Eltron und Vaillant sowie der Zentralverband Elektrotechnik und Elektronikindustrie (ZVEI) und die HEA Fachgemeinschaft für effiziente Energieanwendung.
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