Niedersachsen mobil – von der Salzstraße zum Salz Silo

Mobilität ein Grundbedürfnis für Innovation und technischem Fortschritt – von der Salzstraße zu Salzsilos. Diskussionsbeitrag von Wolbert Hahn, Maschinenbau Hahn GmbH & Co. KG in Papenburg/Niedersachsen

Niedersachsen mobil - von der Salzstraße zum Salz Silo

Salzsiloanlage: Maschinenbau Hahn GmbH & Co. KG, Papenburg

Entwicklung der Technik in Europa – Die europäische Technik im Mittelalter ist eng verwoben mit den Hochkulturen des eurasischen Kontinents. Technische Erneuerungen wurden aus dem Nahen oder Fernen Osten dank der ausführlichen Dokumentation Marco Polos beispielsweise übernommen. Die Hanse war für den hoch- und spätmittelalterlichen Fernhandel herausragend organisiert. In Niedersachsen verlief über unterschiedliche Routen der lukrative und wachsende Hansehandel. Wolbert Hahn erläutert, dass beispielsweise die Ost-West-Linie London und Brügge mit dem Ostseeraum und Skandinavien verband. Der Süd-Nord-Weg verband die Bergwerke des Harzes, die Saline Lüneburgs mit Norwegen und Südschweden und zählte als sogenannte Salzstraße zu den bedeuteten Landwegen als Fernhandelsverbindung.

Auslöser für die Entstehung von Handelsstraßen

Archäologische Funde bestätigen, dass die „Feuersteinstraße“ als eine der ältesten Handelsverbindungen in Europa gilt. Sie führte 250 Kilometer von Bayern bis zum heutigen Regensburg, um die begehrten Feuersteine von einem Ort zum anderen zu transportieren. Die Fernstraßen des Römischen Reiches dienten anfangs hauptsächlich militärischen Zwecken, wurden im Laufe der Zeit durch den Transport von Handelsgütern erweitert. Von Norddeutschland gelangte der beliebte und wertvolle Bernstein über die Handelsrouten an die römischen Grenzen. Die eigentliche Verkehrsgeschichte Niedersachsens begann vor sieben Jahrtausenden, das belegen Funde. Wolbert Hahn: „Mobilität ein uraltes Thema, mitverantwortlich für technologische Weiterentwicklungen.“

Salzstraße in Niedersachsen: Salz als Konservierungsmittel

Der Straßenbau orientierte sich an dem römischen Straßenbau, erläutert Wolbert Hahn, Geschäftsführer der Maschinenbau Hahn, Niedersachsens. Die Römer legten ein ausgeklügeltes und erfolgreiches Straßennetz an. Durch Weiterentwicklung perfektionieren, getreu diesem Motto entstand ein funktionierendes Handelswege- und Straßennetz an den wichtigen Handelsrouten, wie der Salzstraße, in Niedersachsen.

Salz für den Fischfang war unentbehrlich und wurde aus den Lüneburger Salinen lose über Land oder auf Hanserouten von Lüneburg nach Lübeck zum Umschlagshafen gebracht. Nach dem Trocknen kam das gewonnene Salz in große Lager und trocknete weiter, bis zum Weiterverkauft. Salz versprach Reichtum, Salz war unentbehrlich. Der Salzhandel mit Verschiffung und Transport sicherte die Existenz und brachte Wohlstand. Entlang dieser Handelsrouten bildeten sich durch die wachsende Mobilität Siedlungen und Städte. Eine Besonderheit des Salzes war die Konservierung von Lebensmitteln, durch Pökeln. Dadurch war Salz begehrlicher als Edelmetalle. Pökeln sicherte die Haltbarmachung von Lebensmitteln. Ein Gewinn für die Bevölkerung.

Und heute? Salz in Silos

Salz ist heute einfach da, selten wird darüber nachgedacht, außer es ist etwas versalzen, der Winter naht oder gesundheitliche Beschwerden erfordern die Salzzufuhr zu ändern. Die Salzstraßen sind Geschichte, Salz und Reichtum stehen heute nicht in Verbindung, gibt Wolbert Hahn zu bedenken.

Streusalz ein Segen, sobald der Winter das Straßen- und Wegenetz in eisglatte Fahrbahnen verwandelt. Land und Kommunen lagern das Streusalz in kleinen Mengen auf Bauhöfen der Gemeinde oder in größeren Mengen zentral. Ein Radlader füllt die Streufahrzeuge, das ist arbeits- und kostenintensiv. Dank technologischem Fortschritt entstehen deutschlandweit Salzsilos. Ein wesentlicher Gewinn ist die bequeme Beladung von Streufahrzeugen und Anhänger, die unter das Salzsilo fahren. Salzsilos bringen wesentliche Vorteile:

1.Großfahrzeuge werden direkt automatisch befüllt
2.Zeitersparnis
3.Keine Lagerkosten, Mieten für externe Lagerkosten fallen weg

Fazit Salzsilos: Der nächste Winter kommt bestimmt – Anlagenbau mit modernster Technik

Durch modernste Mess- und Wiegetechnik, zunehmender Automation und effizienter Fördertechnik ist es dem Unternehmen Maschinenbau Hahn gelungen, die Herausforderungen im Bereich Salzsilofördertechnik durch technologischer Präzession zu perfektionieren. Ein Team aus technischem Vertrieb, Konstruktion und Verfahrenstechnik hat Siloanlagen mit Förderschnecken entwickelt. Es handelt sich um Salz -Förderanlagen zur Schnellbefüllung. Für den Winterdienst können aus 22 Meter Förderhöhe mit einer Förderleistung von 30 t pro Stunde die unterschiedlichen Streufahrzeuge schnell mit Salz befüllt werden, erläutert Wolbert Hahn. Die Leistungsfähigkeit der Fördertechnik ist sozusagen das Herzstück und spielt eine zentrale Rolle für den effizienten Betrieb. Holz ist ein idealer Werkstoff für die Salzlagerung und Salzsiloanlagen, erläutert Wolbert Hahn abschließend. Der nächste Winter kommt bestimmt.

Das Unternehmen Maschinenbau Hahn GmbH & Co.KG wurde 1979 in Papenburg an der Ems in Niedersachsen gegründet. Mit Schwerpunkt in der zerspanenden Fertigung und Montage. Im Laufe der Unternehmensgeschichte folgte der Unternehmensausbau im Bereich Fördertechnik und Anlagenbau, Wiegetechnik, Tank- und Stahlwasserbau, Revisionen, Instandsetzungen von Maschinen, Sonderanfertigungen, Herstellung von Verschleißteilen und Ersatzteilen. 1991 wurde die Zerspanungstechnik im Zuge der Expansion verlagert und im Jahre 2000 als Hahn Fertigungstechnik GmbH verselbständigt. Die Maschinenbau Hahn GmbH & Co. KG ist ein Familienunternehmen mit 60 erfahrenen und hoch qualifizierten Fachkräften, die regional wie auch international tätig sind. Auf dem Gebiet des Anlagenbaus und der Fördertechnik sowie im Konstruktionsbau gehört Maschinenbau Hahn GmbH & Co KG mittlerweile zu den leistungsfähigsten Fertigungsstätten des Nordwestens. Weitere Informationen unter www.maschinenbau-hahn.de

Kontakt
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