Südstahl liefert widerstandsfähige Tragkonstruktion aus Stahl
Für die Direct-Air-Caputre-Anlage (DAC) von Climeworks hat Südstahl, Spezialist für Stahlverarbeitung und Lieferant für den Anlagen-, Maschinen- und Werkzeugbau, die gesamte Tragkonstruktion hergestellt. Das eigens angefertigte modulare Stahlgestell hält den besonderen Belastungen auf dem 28 Meter hohen Dach der Müllverwertungsanlage des Zweckverbands Kehrichtverwertung Zürcher Oberland stand.
Sichere Stahlkonstruktion als Grundgerüst
Die Anlage besteht aus insgesamt 18 Kollektoren, in denen die innovative und weltweit erste kommerzielle Filterung von CO2 aus der Umgebungsluft dieser Art stattfindet. Die gesamte Stahlkonstruktion für die Befestigung der Kollektoren hat das Familienunternehmen Südstahl mit Sitz in Mertingen gefertigt und geliefert. Jeweils sechs Kollektoren befinden sich auf den drei Etagen der Filteranlage und sind an verschiedenen Stahlträgern befestigt. „Für unsere Filteranlage haben wir nach einer besonders zuverlässigen Lösung zur Montage auf dem Dach gesucht“, erklärt Olivier Fontana, Einkäufer bei Climeworks. „Südstahl hat uns hier überzeugt und uns von Anfang an unterstützt.“ Zusätzlich zum Gerüst für die Befestigung der Kollektoren realisierte Südstahl auf jeder Etage eine Plattform, von der aus der Zugang zu der Anlage an jeder Stelle leicht möglich ist. Ein Geländer schützt die Personen, die sich für Wartungen, Reparaturen oder Kontrollen auf der Plattform aufhalten.
Standhaft, modular und normgeprüft
Die Stahlträger, an denen die Kollektoren befestigt sind, müssen besondere Belastungsansprüche erfüllen. Während des Betriebs der Kollektoren entstehen Schwingungen, denen die Stahlkonstruktion auch auf lange Sicht standhalten muss. Gleichzeitig ist die Anlage auf 28 Metern Höhe installiert, wodurch zusätzliche Bewegungen durch Windlasten entstehen. Die gesamte Ausführung des Gestells von Südstahl entspricht den Anforderungen für tragende Bauteile und Bausätze für Stahltragwerke bis EXC3 nach EN 1090-2. Die werkseigene Produktionskontrolle bei Südstahl erfüllt alle darin festgeschriebenen Ansprüche für dynamisch belastete Bauteile. Der Stahlspezialist hat die Bauteile im eigenen Werk in Mertingen gefertigt, wo Climeworks die Bauteile abgenommen hat. Neben der hohen Qualität der Konstruktion stand die Flexibilität des Aufbaus bei der Planung der Anlage im Fokus. Je nach Bedarf kann die Filteranlage angepasst werden. Bei der modular aufgebauten Stahlkonstruktion lassen sich jederzeit weitere Träger neben oder über die jetzige Filteranlage anbringen. „Wir sind sehr stolz darauf, Teil dieses innovativen Projekts zu sein und dadurch einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten“, fasst Ulrich Käuferle, Geschäftsführer bei Südstahl GmbH & Co. KG, zusammen.
Innovative Filtertechnologie
Die DAC-Anlage von Climeworks befindet sich auf dem Dach der Müllverwertungsanlage KEZO. Der Zweck der Filteranlage ist es, die Umgebungsluft von CO2 zu befreien. Hierfür benötigt die Anlage Energie. Die Abwärme der Müllverwertungsanlage ist der „Motor“ für die DAC-Anlage. In den Kollektoren wird die Luft gefiltert: Das CO2 aus der Umgebungsluft sammelt sich chemisch an der Oberfläche des Filters. Nachdem die Sättigung eingetreten ist, wird das CO2 bei einer Temperatur von circa 100 Grad Celsius gelöst und das hochreine Gas, das weiterverwendet wird, freigesetzt. Das gefilterte CO2, ein guter Dünger für Pflanzen, gelangt so durch eine unterirdische Rohrleitung zu einem 400 Meter entfernten Gewächshaus. Durch die Vor-Ort-Herstellung benötigen die Betreiber des Gewächshauses kein industrielles CO2, das per LKW geliefert und in Tanks zwischengespeichert wird. Neben dieser Verwendung lässt sich das Climeworks CO2 auch zur Anreicherung von Getränken oder zur Herstellung klimaneutraler Kraftstoffe und Materialien verwenden. Schlussendlich kann das CO2 auch in sicherer Form gespeichert werden, wodurch der Klimawandel zumindest teilweise rückgängig gemacht wird. Insgesamt filtert die Anlage jährlich bis zu 900 Tonnen CO2 aus der Umgebungsluft.
Die Südstahl GmbH & Co. KG ist ein modernes, mittelständisches Unternehmen, das sich als Spezialist bei der Verarbeitung von Stahl und als Lieferant für den Anlagen-, Maschinen-, Werkzeug- und Vorrichtungsbau etabliert hat. Das Unternehmen bietet umfangreiche Be- und Verarbeitungsmöglichkeiten aus einer Hand: thermisches Trennen von Stahl und Aluminium (Autogen-, Plasma -und Lasertechnik), Entgraten, Glühen, Richten, Strahlen, Kanten und Schweißen sowie die spanende Bearbeitung mit CNC-gesteuerten Anlagen. Es werden Schweißbaugruppen und Maschinenkomponenten mit Stückgewichten bis 20 Tonnen, auch endbeschichtet, hergestellt.
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