v.l.n.r.: Priv.-Doz. Mag. Dr. Gerhard Tucek; Dr. med. Monika Glawischnig-Goschnik; Prof. Dr. med. Thomas Stegemann; Dr. Dorothee v. Moreau; Friederike Haslbeck, MAS; Prof. Dr. phil. Jaakko Erkkilä, PhD.; Prof. Dr. sc. hum. Thomas Hillecke; Dipl. MTH Chris
Bereits zum zweiten Mal tagte ein internationales ExpertInnenforum an der IMC FH Krems zu Musiktherapie. Weltweit führende WissenschafterInnen präsentierten die neuesten Studien zur Angst- und Depressionsbewältigung sowie wirksame Methoden zur Behandlung Frühgeborener. Mit rund 200 TeilnehmerInnen war die Veranstaltung, die von Landeshauptmann-Stv. Mag. Wolfgang Sobotka eröffnet wurde, ein voller Erfolg. Mehr Infos unter: www.fh-krems.ac.at und www.bestpracticeday.at.
„Steigende Zahlen psychisch erkrankter Menschen sowie immer mehr und jünger werdende Frühgeborene stellen WissenschafterInnen und ÄrztInnen vor neue Herausforderungen. Es ist an der Zeit, die Behandlungen an die gesellschaftlichen Veränderungen anzupassen – eine wesentliche Errungenschaft ist dabei die Musiktherapie als essentielles Element ganzheitlicher PatientInnenbetreuung“, so der Musiktherapeut Priv.-Doz. Mag. Dr. Gerhard Tucek, Studiengangsleiter an der IMC FH Krems bei der Eröffnung des „Best Practice Days 2011“. Die europaweit einzigartige Veranstaltung fand unter Beteiligung hochkarätiger ExpertInnen aus Finnland, Deutschland und Österreich an der IMC FH Krems, dem Kompetenzzentrum für Musiktherapie, statt.
Erfolgreiche Behandlung mit Musiktherapie
Jeder zehnte Österreicher leidet an Depressionen. Diese nehmen vorwiegend Überhand, wenn die Alltagsroutine unterbrochen wird, beispielsweise bei Jobverlust. Dass gerade Musiktherapie einen Ausweg aus der Krankheit bietet, wissen die Wenigsten. „Eine Behandlung von Depressionen und Angstzuständen ist doppelt so erfolgreich, wenn auch Musiktherapie hinzugezogen wird“, so der finnische Prof. Dr. phil. Jaakko Erkkilä, PhD. von der University of Jyväskylä. Um den Erfolg der Behandlung noch weiter zu steigern, setzt man in Finnland zudem auf häufigere und längere Therapie-Sitzungen als in Österreich.
Ähnlich wie die Zahl der Menschen mit psychischen Erkrankungen, steigt auch die Anzahl der Frühgeborenen: „In Deutschland gibt es bereits elf Prozent Frühgeborene – mittlerweile machen sie die größte Patientengruppe in der Pädiatrie aus“, erklärt die Schweizer Musiktherapeutin und Musikpädagogin Friederike Haslbeck, MAS. Diese Kinder sind großem Stress und Belastungen unterworfen – so entspricht allein der Lärmpegel im Inkubator dem des Straßenverkehrs zur Stoßzeit. Musiktherapie kann durch die Maskierung des Lärms und Schmerzlinderung dazu beitragen, Belastungen abzubauen, aber auch die Wahrnehmung und Entwicklung des Kindes zu fördern.
Auch Eltern, die durch die Situation traumatisiert sind, hilft Musiktherapie die Bindung zu ihrem Kind zu stärken. Dr. Dorothee v. Moreau, Diplom-Psychologin, Musiktherapeutin und Leiterin der Musiktherapeutischen Lehrambulanz der SRH Hochschule Heidelberg, appelliert, auch bei der Nachsorge auf Musiktherapie zu setzen: „Studien belegen eindrucksvoll, dass Mütter, die Musiktherapie angewendet haben, länger und häufiger stillen und ihre Kinder eine bessere sprachliche sowie motorische Entwicklung durchlaufen.“
Musiktherapeutische Ausbildung auf dem Vormarsch
„Ernüchternd ist die Tatsache, dass sich die Musiktherapie derzeit auf dem selben Stand wie die Psychotherapie vor 30 Jahren befindet“, so Prof. Dr. sc. Hum. Thomas Hillecke, Prodekan und Studiendekan der Fakultät für Musiktherapie der SRH Hochschule Heidelberg. Als Pionier in der Entwicklung innovativer Studiengänge, die aus dem gesellschaftlichen Bedarf generiert werden, arbeitet die IMC FH Krems aktiv daran, diese Lücke zu füllen. „Die hohen Anmeldezahlen zu unserem Bachelor-Studium der Musiktherapie verdeutlichen den hohen Bedarf dieser Ausbildung“, erklärt Gerhard Tucek.
An der Kremser Fachhochschule können StudentInnen ihr Studium innerhalb von sechs Semestern mit dem „Bachelor of Science in Health Studies (BSc)“ abschließen. Die Wichtigkeit einer musiktherapeutischen Ausbildung betont auch Landeshauptmann-Stv. Mag. Wolfgang Sobotka: „Es ist wichtig, sich den gesellschaftlichen Veränderungen anzupassen und diesen jungen Berufsstand bestmöglich zu fördern, daher unterstützt das Land Niederösterreich die Ausbildungsinitiative der IMC FH Krems.“
Musiktherapie als Ausbildung bieten neben der IMC FH Krems derzeit nur die Universitäten für Musik und darstellende Kunst in Wien und Graz an. „Um Weiterbildung zu fördern, arbeiten wir bereits intensiv an gemeinsamen Programmen“, so Tucek.
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v.l.n.r.: Priv.-Doz. Mag. Dr. Gerhard Tucek, Musiktherapeut und Studiengangsleiter an der IMC FH Krems; Dr. med. Monika Glawischnig-Goschnik, Ärztin, Psychotherapeutin und Lehrbeauftragte für Musiktherapie an der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien; Prof. Dr. med. Thomas Stegemann, Arzt, Musiktherapeut und Professor für Musiktherapie an der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien; Dr. Dorothee v. Moreau, Diplom-Psychologin, Musiktherapeutin und Leiterin der Musiktherapeutischen Lehrambulanz der SRH Hochschule Heidelberg; Friederike Haslbeck, MAS, Schweizer Musiktherapeutin und Musikpädagogin; Prof. Dr. phil. Jaakko Erkkilä, PhD., Institutsleiter für Musik, University of Jyväskylä; Prof. Dr. sc. hum. Thomas Hillecke, Prodekan und Studiendekan der Fakultät für Musiktherapie der SRH Hochschule Heidelberg; Dipl. MTH Christian Münzberg, Dipl.-Musiktherapeut, Lehrmusiktherapeut und Leitung der „Grazer Ausbildung Musiktherapie“
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Die IMC FH Krems im Herzen Niederösterreichs gilt mit 96 Partneruniversitäten und Studierenden aus über 50 Ländern der Welt als eine der internationalsten und innovativsten Fachhochschulen Österreichs. Derzeit werden 25 Vollzeit- bzw. berufsbegleitende Studiengänge in den Bereichen Gesundheitswissenschaften, Wirtschaftswissenschaften und Life Sciences angeboten. Die praxisorientierten Studiengänge auf hohem akademischen Niveau können jeweils mit einem Bachelor bzw. Master abgeschlossen werden und bieten den Studierenden beste Voraussetzungen für eine internationale Karriere. Vorlesungssprachen sind Englisch und Deutsch, darüber hinaus werden Berufspraktika, internationale Austauschprogramme und Auslandssemester angeboten. Hohe internationale Anerkennung genießt die IMC FH Krems auch durch die Auszeichnung des International Centre of Excellence in Tourism and Hospitality education, THE-ICE, sowie die Mitgliedschaft im weltweiten Netzwerk der European Foundation for Management Development, EFMD. www.fh-krems.ac.at
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