München, 23. Februar 2018 – Simulation von Abläufen, Online-Schulung für Big-Data-Experten oder ein Bodytracker für Babys – die Zukunft liegt für Technologiekonzerne in digitalen Lösungen. Insgesamt fünf Gründerteams hat Wayra Deutschland, die Venture-Einheit von Telefónica, ausgewählt und schickt die Start-ups ab sofort in die aktive Projektphase bei Deutschlands größtem Telekommunikationsanbieter. Die Tech-Start-ups accu:rate, Neebo, INNOSPOT, Qolware und StackFuel haben die Chance, ihre Lösungen weiterzuentwickeln und dabei Telefónica als Kunden für ihre Produkte zu gewinnen. Alle Teams nutzen Zukunftstechnologien wie Datenanalytik oder Künstliche Intelligenz, die vor allem für smarte Sensorik- und Konnektivitätslösungen in unterschiedlichen Branchen genutzt werden können. Telefónica wiederum kann sein eigenes Service- und Produktportfolio im B2B- und im B2C-Bereich innovativ ausbauen. Wayra Deutschland setzt mit dem Start der Projektphase sein Venture-Client-Modell nun auch in der Praxis um.
Mit accu:rate, Neebo, INNOSPOT, Qolware und StackFuel hat Wayra Deutschland fünf spannende und äußerst innovative Technologieunternehmen gescoutet, die nun in die aktive Projektphase bei Telefónica starten. Die jungen Gründerteams aus Deutschland und UK tüfteln während des viermonatigen Förderprogramms an ihren Technologien und stehen dabei im direkten Austausch mit den Geschäftseinheiten von Telefónica. „Das Projektgeschäft mit Telefónica bedeutet für die Start-ups eine tolle Chance und kann ihnen einen echten Innovationsschub geben“, erklärt Christian Lindener, Managing Director von Wayra Deutschland. „Wir haben uns im Zuge unserer Unternehmensentwicklung bewusst gegen andere Accelerator-Modelle entschieden, obwohl wir schon in der Vergangenheit Zusagen erhalten hatten oder zur Teilnahme angefragt wurden. Das neue Modell sowie das Team von Wayra Deutschland in Kombination mit den beeindruckenden Entwicklungsmöglichkeiten für uns als Start-up haben uns am Ende überzeugt“, sagt Leo Marose, CEO und Mitbegründer von StackFuel. Bei der kürzlich abgeschlossenen Suche nach Start-ups lag der Fokus auf Datenanalytik, Künstlicher Intelligenz, Cybersicherheit und Internet of Things. Ihre Lösungen und Produkte integriert Telefónica zum Beispiel in seine Angebote für B2B- und B2C-Kunden oder nutzt sie, um eigene Prozesse und interne Abläufe zu digitalisieren.
„Wayra Deutschland hat interessante Gründerteams gefunden, deren Kerntechnologien zu den aktuellen Entwicklungsbedürfnissen in vielen Bereichen bei Telefónica passen“, sagt Katrin Bacic. Sie ist seit Anfang 2018 für den koordinierten Austausch zwischen den von Wayra gescouteten Start-ups und den Geschäftseinheiten des Konzerns zuständig. „Die Lösungen von Neebo und Qolware sind vor allem für den B2B- und B2C-Bereich von Telefónica interessant. Die Produkte der anderen Start-ups wollen wir eher für interne Prozesse nutzen. Zum Beispiel das von StackFuel: Ihr Trainingsprogramm ist ideal, um bei Telefónica die Weiterbildung und Fachkräfteschulung im Bereich Data Analytics stark voranzutreiben. Mit INNOSPOT wollen wir vor allem das Trend- und Start-up-Scouting für Wayra Deutschland unterstützen.“
accu:rate mit Sitz in München, ist eine Ausgründung der TU München und bietet die Simulation und Analyse von Personenströmen an. 2017 kam ihr Produkt crowd:it auf den Markt. Die Simulationssoftware analysiert das Zusammenwirken von Mensch und Raum und ermöglicht u.a. Gebäudestresstests und Analysen für Neubauten sowie Umbauten. Mit crowd:it können Räumungssimulationen als Brandschutznachweis, Kapazitätsanalysen und Ablaufüberprüfung bis hin zu Nutzerkomfortstudien effizient erstellt werden. Simulationen können helfen, Planungen abzusichern und damit zu objektiven und verlässlichen Ergebnissen zu kommen. Dadurch werden Fehler vermieden und Zeit und Kosten gespart. crowd:it kann einfach in herkömmliche Systeme integriert werden. Die Software ist auf individuelle Anforderungen von Unternehmen verschiedener Branchen flexibel anpassbar und seine Zielmärkte und -kunden darum entsprechend divers: Veranstalter, die öffentliche Hand, Architekten oder Facility Manager nutzen die Technologie.
Ein junges Gründerteam aus London möchte mit Neebo junge Eltern dabei unterstützen, ihren Nachwuchs optimal zu verstehen und zu versorgen. Ein münzgroßer, tragbarer Monitor erfasst regelmäßig die Körperfunktionen und -werte des Kindes, analysiert sie und macht sie über eine App abrufbar. Der Bodytracker misst zum Beispiel Herzschlag, Sauerstoffsättigung im Blut und Körpertemperatur; über ein Mikrofon und Bewegungssensoren können Eltern zudem auch aus der Entfernung das Verhalten des Kindes verfolgen. Neebo ist für Kinder unterschiedlicher Altersgruppen (Neugeborene, Säuglinge, Klein- und Kindergartenkinder) einsetzbar.
Das Start-up INNOSPOT aus München hat eine Softwarelösung auf Basis Künstlicher Intelligenz entwickelt, die die Auswahl und Suche nach Start-ups für Unternehmen professionalisiert. Heute läuft der Suchprozess nach Start-ups meist unstrukturiert ab, ist sehr zeitintensiv und die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Start-up erfolgt oft ohne eine gemeinsame operative und strategische Planung. INNOSPOT unterstützt dabei, einen klaren Suchfokus und präzise Anforderungen zu formulieren. Mit seiner Such- und Crawler-Technologie identifiziert INNOSPOT automatisiert Start-ups im Web und liefert durch ein intelligentes Matching dem Corporate Partner ein Start-up-Portfolio, das inhaltlich perfekt zu seinen Anforderungen und Bedürfnissen passt.
Qolware, ein Münchener Data Analytics Start-up spezialisiert auf digitale Gesundheitslösungen, entwickelt eine intelligente Software für mobile Endgeräte, die gesundheitsbezogene Muster und Notfallsituationen automatisch erkennt, überwacht und voraussagt. LOLA App erkennt automatisch Stürze, setzt Notrufe ab, erinnert an die Medikamenteneinnahme, überwacht den Gesundheitszustand, zeichnet Aktivitäten auf und hilft, die Gesundheitsrisiken rechtzeitig zu erkennen. Die smarte Lösung ist bei der Pflege und Betreuung von Angehörigen, Senioren und chronisch Kranken einsetzbar und wird schon heute von Gesundheitsdienstleistern genutzt. Langfristig möchte Qolware LOLA App auch bei Gesundheitsversicherern und in der Pharmaindustrie platzieren. Das System wurde bereits für Endgeräte entwickelt, auf welchen das Betriebssystem Android läuft. Künftig wird die App auch auf iOS-Geräten verfügbar sein.
StackFuel ist Deutschlands erster Anbieter für praxisnahe Onlinetrainings im Bereich Data Analytics und Data Science. Das Berliner Unternehmen bereitet Konzerne, mittelständische Unternehmen und Start-ups auf ein effektives, daten-getriebenes Arbeiten vor. Denn als entscheidender Treiber der Digitalisierung wird Datenanalyse für deutsche Unternehmen immer wichtiger. Innerhalb des StackFuel Online Data Labs werden den Trainingsteilnehmern Programmier-Übungen sowie hochqualitative Lernvideos zur Verfügung gestellt. Anhand von branchenspezifischen Datensets erlernen sie in kürzester Zeit die wichtigsten Aspekte rund um das Trendthema Datenanalyse. Das Weiterbildungskonzept von StackFuel wurde bereits mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem „Sonderpreis Digitale Bildung“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie und dem Startup Award auf Europas größter E-Learning Messe Learntec.
Wayra Deutschland prägt seit 2012 als internationaler Pionier die Gründerförderung durch Unternehmen und hat erst im November 2017 sein Förderprogramm neu aufgestellt. Christian Lindener möchte Wayra als aktive, lebendige und vor allem internationale Plattform etablieren, die sinnvollen Austausch zwischen Start-up, Corporate Partner und Technologieexperten ermöglicht. Eine Kooperation zwischen Wayra Deutschland und dem VW Data:Lab war der erste Schritt, das Modell auch für andere Branchen und Corporate Partner zu öffnen. „Nicht nur große Unternehmen und Konzerne nutzen Start-ups, um neue Produkte und digitale Lösungen anbieten zu können oder ihre internen Funktionen wie HR, Qualifikation oder Prozesse und Datenverarbeitung digital fit zu machen. Langfristig sehen wir vor allem bei mittelständischen Unternehmen die Notwendigkeit, koordiniert Start-ups auszuwählen und mit ihnen zusammen zu arbeiten“, deutet Christian Lindener die nächste Entwicklungsstufe von Wayra Deutschland an.
Über Wayra Deutschland
Wayra, der Start-up-Track von Telefonica, identifiziert und fördert innovative Gründerteams sowie junge Technologieunternehmen im Wachstum. Wayra Deutschland unterstützt Start-ups über ein so genanntes Venture-Client-Modell. Start-ups können mit Wayra eines der weltweit größten Technologieunternehmen als Kunden gewinnen, ein bezahltes Technologie-Projekt umsetzen, Zugang zu einer 47-Millionen-starken Kundenbasis erhalten, durch die enge Zusammenarbeit mit Business Units operative Exzellenz entwickeln und von einem globalen Mentoren- und Technologienetzwerk profitieren. Zusätzlich hilft Wayra mit finanziellen Mitteln sowie Coachings, stellt den Start-ups Büroflächen zur Verfügung und organisiert Netzwerkveranstaltungen. Wayra richtet sein Angebot an junge, wachsende Technologieunternehmen aus den Bereichen „Internet of Things“ (IoT), Datenanalytik, Cybersicherheit und Künstliche Intelligenz (KI).
Wayra Deutschland wurde 2012 gegründet und verfügt über einen beeindruckenden Track Record bei der Weiterentwicklung seiner bislang rund 40 geförderten Start-ups. Zuletzt hat der Automobilzulieferer Continental das Wayra-Start-up Parkpocket übernommen, das einen datenbasierten Service im Bereich Off-Street-Parking anbietet.
Wayra ist eine globale Initiative mit Standorten in zehn Ländern – in Spanien, Großbritannien und Deutschland in Europa sowie in Argentinien, Brasilien und fünf weiteren südamerikanischen Ländern.
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