Businessplan erstellen – Die wichtigsten Fakten

Mit dem Businessplan zur Finanzierung

Businessplan erstellen - Die wichtigsten Fakten

Felix Thönnessen

Du stehst grade vor einer Unternehmensgründung? Dann wirst du dir sicherlich schon einmal die Frage gestellt haben, ob du einen Businessplan brauchst oder nicht. In diesem Artikel werde ich dir in 5 Punkten erklären warum grade in deinem Fall ein Businessplan sinnvoll ist und dir Tricks zeigen, die du bei der Erstellung eines Businessplans am besten beachten solltest.

1.Brauche ich das?
Ein Businessplan empfiehlt sich bei einer erfolgreichen Unternehmensgründung vor allem insofern jede gute Idee eine ordentliche Struktur und Aufbereitung braucht. Ein guter Businessplan ist salopp nichts anderes als ein guter Plan, der ein sicheres Vorgehen und eine effektive Umsetzung deiner Ideen garantiert.
Außerdem wirst du bei der Erstellung deines Businessplans deine Idee von allen Seiten beleuchten. Indem du dich mit den möglichen Risiken, Kritikpunkten und Fallstricken in der Verwirklichung frühzeitig auseinandersetzt, wird das Risiko deutlich geringer, dass du dich sowohl in deiner Zukunftsprognose als auch in deiner Finanzplanung verspekulierst.
Bereits bei einer vernünftigen und sorgfältigen Erstellung eines Businessplans wirst du daher absehen können, ob sich deine Idee tatsächlich verwirklichen lässt oder ob sie sich eher nicht rentieren wird.
Auch wenn einige Aspekte der Zukunft – insbesondere im Hinblick auf die Entwicklung des Marktes – nicht in Gänze vorhersehbar sein werden, ist durch einen guten Businessplan eine realistische Einschätzung der Zukunft aber dennoch möglich. Zudem eignet sich ein Businessplan hervorragend dafür deine eigenen Visionen, Träume und schlussendlichen Ziele festzuhalten, sodass du für dich selbst notierst wo du später mit deiner Geschäftsidee einmal stehen willst.

2.Wen will ich damit überzeugen?
Überzeugungsarbeit ist vor allem immer eins: Kunst. Jede Überzeugung bedarf aber eines Menschen, den du überzeugen willst. Daher solltest du dir bevor du anfängst deinen Businessplan zu schreiben darüber Gedanken machen an wen du dich damit richtest.
In der Regel werden Businesspläne für deine Geldgeber geschrieben oder für die Gewinnung für Investoren, sodass du die nötigen Gelder für die Umsetzung deiner Ideen erhältst. Diese werden aber nur an deine Geschäftsidee und damit auch an dich glauben, wenn du selbst zu 100% hinter dem stehst was du verkörperst und was du in deinem Businessplan festgehalten hast.
Trotzdem wollen Investoren (insbesondere dann, wenn es um wirklich hohe Summen geht) nicht nur einen Businessplan mit einem motivierten Konzept sehen, sondern auch Zahlen und Fakten, die deine Theorie belegen, dass es sich in Zukunft um ein gewinnbringendes Konzept handelt.
Auch wenn niemand in der heutigen Zeit Sicherheiten geben kann und wie o.g. du auch nicht in der Lage sein wirst, vollkommene Sicherheiten zu geben, da du den Markt nicht vorhersehen und nicht in die Zukunft schauen kannst, solltest du aber solide und vernünftige Fakten in deinem Businessplan vorweisen. Damit kannst du zumindest mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit belegen, dass deine Geschäftsidee zum Erfolg wird.
Diesen Punkt kannst du besonders dadurch erfüllen, indem du den bisherigen Verlauf des Marktes kennst und über die Fallstricke der vergangenen Konjunkturperioden Bescheid weißt. Dadurch kannst du in deinem Businessplan eine solide Prognose erstellen.

3. Schreiben oder Schreiben lassen?
Das ist hier die große Frage. Grade dann, wenn die Unternehmensgründung und alles was damit zusammenhängt für dich Neuland sind, kann es ganz schon viel auf einmal sein darüber hinaus auch noch einen guten Businessplan zu erstellen.
Die Frage ist hierbei: Willst du einem anderen das Werkzeug in die Hand legen deine Idee erfolgreich aufzubereiten oder möchtest du das lieber selbst machen? Hierbei gibt es kein gut oder schlecht. Beide Ansichten sind vertretbar. Und grade wenn du noch nicht so viel Erfahrung auf diesem Gebiet hast und grade erst dabei bist eine Geschäftsidee zu entwickeln, kann es eine große Erleichterung sein Arbeit zu delegieren.
Allein im Netz wirst du viele kompetente Leute finden, die dir einen professionellen Businessplan deinen Wünschen und Zielen entsprechend erstellen können. Einen Businessplan erstellen ist manchmal dann doch auch eine Sache für Profis.
Auf der anderen Seite gibt es aber mindestens genauso viele Möglichkeiten dich im Netz darüber zu informieren wie du selbst einen guten Businessplan schreibst. Auf diese Weise stellst du durch etwas Spicken immer sicher, dass du keinen wichtigen Punkt bei der Erstellung vergisst, sondern auf alles Notwendige eingehst und das wird auch deinen zukünftigen Investoren gefallen!

4.Die Formalien
Bestimmt muss ich dir nicht sagen, dass dein Businessplan ein direktes Licht auf dich und deine Geschäftsidee wirft. Dieser ist dein Aushängeschild und damit zeichnest du dich aus. Dafür sollten eine sichere und korrekte Rechtschreibung sowie die Einhaltung der deutschen oder englischen Grammatik (je nachdem in welcher Sprache du deinen Businessplan zu schreiben gedenkst) an oberster Stelle stehen.
Zudem solltest du während des Schreibens auch nicht vergessen ausreichend Absätze zu machen, damit dein Fleißtext nicht wie ein einziger komplizierter Gedankengang ohne Punkt und Komma erscheint.
Auch die Sprache, die du in deinem Businessplan verwendest sollte einfach und sachlich sein und nicht zu komplex. Lange Schlangensätze mit möglichst vielen Fremdwörtern zeugen nämlich vor keinem potentiellen Investor von Kompetenz, sondern sind einfach nur nervig, weil sie den Lesefluss behindern.
Durch passende Tabellen und gezielte Bilder, kannst du die Argumentationsstruktur deines Businessplans unterstützen. Beides sollte dabei aber nur begleiten (!) und nicht den Hauptteil deiner Arbeit einnehmen. Schließlich darfst du nie vergessen, dass deine Geschäftsidee im Vordergrund stehen soll und durch deinen Businessplan repräsentiert wird.
Auch sollte es bei der Abgabe bzw. Vorlage deines Businessplans selbstverständlich sein, dass du deinen späteren Geldgebern keinen losen Blätterstapel in die Hand drückst. Auch das an der oberen Seite durch eine Heftklammer oder Tackernadel zusammengehaltene Bündel Papier vermittelt anderen keinen besseren Eindruck.
In einem Copyshop kannst du häufig für kleines Geld deinen Businessplan binden lassen. Das sieht nicht zu übertrieben aus, ist aber ordentlich und klassisch. Für diejenigen, die etwas tiefer in die Tasche greifen wollen und einen noch eleganteren Eindruck vermitteln möchten, eignet sich auch ein Buchbinder.
Aber auch hier gilt: Halte Maß. Der Businessplan einer kleinen ersten Unternehmensgründung muss in der Regel nicht in Leder eingebunden und mit Goldschrift beschreiben worden sein.

5.Der Input
Die beste Rechtschreibung und das schönste gebundene Buch werden dir nichts nutzen, wenn der Inhalt deines Businessplans nicht stimmt. Doch was gehört in einen erfolgreichen Businessplan?
Auf alle Fälle sollte ein guter Businessplan eine konkrete Ausformulierung deiner Geschäftsidee beinhalten, denn diese ist der Dreh- und Angelpunkt (sowohl für die Erstellung eines Businessplans als auch für die anschließende Unternehmensgründung. Nur wer dazu in der Lage ist seine Ziele ausdrücklich zu formulieren kann sie auch erreichen.
Des Weiteren darfst du während deines Schreibprozesses nicht vergessen, dass der Markt riesig ist und breit gefächert. Du kannst natürlich mit deiner Geschäftsidee etwas gänzlich Neues entwickeln wollen, aber in den meisten Fällen, gibt es deine Idee schon, wenn auch in etwas anderer Form.
Demzufolge ist es notwendig dich durch deine Geschäftsidee von anderen Konzepten oder Denkmodellen abzugrenzen und es gilt zu zeigen was dein Modell so besonders macht. In deinem Businessplan solltest du daher unbedingt darauf eingehen, warum man genau in deine Idee investieren sollte.
Zudem kann in deinem Businessplan auch thematisieren werden was dich als Persönlichkeit dazu qualifiziert deine Geschäftsidee in die Tat umzusetzen und Wirklichkeit werden zu lassen. Das bedeutet, dass du dich so präsentieren solltest, dass eine erfolgreiche Unternehmensgründung sowohl authentisch als auch wahrscheinlich ist.
Zu guter Letzt sind die Ziele, die du durch deine Geschäftsidee anstrebst in deinem Businessplan festzuhalten. Damit zeigst du deinen potentiellen Investoren wo dein Weg und dein Wunsch hingehen sollen. Aber auch die Risiken gilt es dabei zu bedenken. Eine realistische Einschätzung von beiden Seiten wirkt schlussendlich am professionellsten.

Felix Thönnessen ist Startup Coach der ersten Stunde und spezialisiert u.a. auf das Businessplan erstellen.

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