Berlin sei „arm aber sexy“ schrieben vor Jahren die Gazetten in Anlehnung an einen politisch gefärbten Spruch des ehemaligen Regierenden Bürgermeisters von Berlin – Klaus Wowereit (SPD). Das Berlin aktuell mehr „Armut als Sexy“ ist, sieht man seit Jahren, sofern man mit offenen Augen durch die deutsche Hauptstadt geht. Umso mehr ist man für Lichtblicke empfänglich, besonders – wenn es um die Kleinsten, um die zukünftigen Steuerzahler der Bundesrepublik Deutschland geht.
Heute, am 06. März 2017, zwei Tage vor dem Internationalen Frauentag, gab es einen solchen Lichtblick im Bettenhaus der Charité Berlin. Im Berliner Bezirk Mitte haben die Geburtsmedizin und Neonatologie ihre frisch renovierten Stationen bezogen, welche für eine zukünftig engere medizinische Zusammenarbeit – speziell konzipiert wurden. Erstaunlich ist, dass im Gegensatz zu den Hiobsbotschaften um den Berliner Hauptstadtflughafen „BER“ – zu berichten ist, alle Vorgaben, sowohl die Finanziellen – als auch Zeitlichen, wurde an der Charité – präzise eingehalten. Hierzu sagt Professor Dr. Wolfgang Henrich zu Recht mit Stolz: „Der Kostenplan in Höhe von 202,5 Millionen Euro – wurde ebenso eingehalten, wie die baulichen Zeitvorgaben. Hierzu war es von maßgeblich Wichtig, dass sich der Vorstand der Charite von Anfang an, den richtigen Generalunternehmer (Ed. Züblin AG und VAMED Deutschland) ausgesucht hat. Um dies im Vorfelde sicherzustellen, haben sich Architekt und Generalunternehmer frühzeitig mit den medizinischen Arbeitsgruppen an den Planungstisch gesetzt.“ Diese Aussage unterstreicht Jochen Brinkmann von der Charite-Bauabteilung, für das 620 Bettenhaus und das Notfallzentrum der Charite.
Mit Bezug auf das Farbkonzept, liegen die Räume für die Kleinsten, über den Dächern von Berlin und erstrahlen in Sonnenblumen-Gelb, wobei kurze Wege der zentrale Dreh- und Angelpunkt für die Implementierung verschiedener medizinischer Anforderungsbereiche darstellen.
Hauptmerkmal ist die gemeinsame Versorgung von Mutter und Kind in einem Zimmer. Frühgeborene wurden bislang in separaten Babyzimmern betreut, vor allem, wenn sie aus medizinischen Gründen noch beatmet werden müssen. Im neuen Rooming-In-Bereich der Neonatologie können die Mütter rund um die Uhr bei ihren Kindern sein, wenn sich das Baby noch in der Phase der Intensivbehandlung befindet. Auch für die Väter ist in den Familienzimmern noch genügend Platz zum Übernachten vorhanden, ein Novum in Berlin. Professor Dr. Christoph Bührer, Direktor der Klinik für Neonatologie erklärt auf Nachfrage: „Für Frühgeborene ist die Nähe zu ihren Eltern wichtig – und umgekehrt wollen Eltern bei ihren Kindern sein, wenn sie krank sind. Wenn Eltern schon früh Gelegenheit bekommen, viel bei einem kleinen Frühgeborenen zu sein, fühlen sie sich viel sicherer, wenn ihr Baby schließlich nach Hause darf.“ Professor Dr. Christof Dame, Stellvertretender Direktor der Klinik für Neonatologie, zeigt sich begeistert und fügt dem hinzu: „Dieses Konzept wollten wir schon lange umsetzen und mit der Sanierung am Campus Charite Mitte können wir es endlich verwirklichen.“
Bei aller Euphorie bringt es Professor Dr. Wolfgang Henrich, Direktor der Klinik für Geburtsmedizin auf den Punkt und sagt: „Die Geburtsmedizin betreut die Schwangeren schon vor der Geburt ambulant und bietet ihnen eine Pränataldiagnostik und Therapie höchster Versorgungsstufe, deshalb haben wir unsere Geburtsräume für werdende Mütter, welche spontan gebären, modern und großzügig gestaltet.“
Die Geburtsmedizin und Neonatologie in der Charite Berlin, bieten somit, Schwangeren und frisch gebackenen Eltern – den höchsten Standard an medizinischer Versorgung und modernem Komfort. Webseite: Charité
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