Erste Reaktionen des neugekürten Vorstandsmitglieds, dessen Unternehmen rund 50 Prozent seines Umsatzes auf dem Deutschen Markt erwirtschaftet: „Es ist für mich eine große Ehre, in diese Funktion gewählt worden zu sein. Eosta hätte seine gegenwärtige Position im Bio-Weltmarkt niemals erreichen können, wenn die Rahmenbedingungen nicht von IFOAM und anderen Organisationen geschaffen worden wären. Jetzt ist es Zeit, etwas zurückzugeben. Die Gelegenheit ist günstig, IFOAM mehr in den Fokus der Bio-Betriebe zu rücken. Zudem können unternehmerische und innovative Fähigkeiten dem Weltverband einen positiven Schub verleihen.“
Innovation und Unternehmerschaft seien notwendig, um die heute gefragten Nachhaltigkeitskriterien wirksam zu kommunizieren, so Engelsman weiter: „Die Verbraucher interessieren sich nicht mehr nur für Bio allein, sondern fordern zunehmend spezifische Produkttransparenz beispielsweise in Bezug auf Bodenfruchtbarkeit, Wasserverbrauch, Biodiversität, Klima, artgerechte Tierhaltung, erneuerbare Energiegewinnung und soziale Nachhaltigkeit. Wird der Wohlstand gerecht aufgeteilt? Welche Entwicklungsmöglichkeiten gibt es für die Bauern weltweit? Der biologische Anbau setzt hier bereits selbstverständlich viele positive Signale, ohne explizit darüber zu reden. Jetzt geht es darum, diese vorhandenen Werte zu kommunizieren und zu verwerten.“
IFOAM brauche Methoden für die Erfassung von Nachhaltigkeitskriterien, deren Auswertung dann kommuniziert werden kann zum Vorteil der Bauern, auf deren Arbeit dieser Mehrwert an Nachhaltigkeit beruht, rundet Engelsman seine Pläne für den Bio-Weltverband ab.
Die IFOAM Plenarversammlung findet alle drei Jahre im Rahmen des IFOAM Organic World Congress (OWC) statt, einem demokratischen Forum, auf dem der Kurs der internationalen Biobewegung für die kommenden Jahre abgesteckt wird.
Seit 2004 hat das weltweit tätige Biounternehmen Eosta (Niederlande) das Transparenzsystem Nature & More als Lösung für mehr Transparenz in der Lebensmittelerzeugung entwickelt. Mithilfe von erzeugerspezifischen Etiketten kann sich jeder Interessierte via www.natureandmore.com über den Erzeugerbetrieb seines gekauften Produktes informieren und erhält Einblick in alle relevanten Faktoren, die Einfluss auf Umwelt und soziale Herstellungsbedingungen haben.
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