Jedes zweite Kind hat Haltungsschwächen

Hauptgrund ist mangelnde Bewegung

Jedes zweite Kind hat Haltungsschwächen

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sup.- Die Lebenswelten der Kinder und Jugendlichen entwickeln sich immer mehr zu Sitzwelten. Diese Tendenz birgt viele gesundheitliche Risiken. So haben bereits mehr als die Hälfte der Kids Haltungsprobleme und können nicht stabil stehen. Zu diesem besorgniserregenden Ergebnis kommt Dr. Oliver Ludwig (Sportwissenschaftliches Institut der Universität des Saarlandes) nach der Untersuchung von 2.500 Kinder und Jugendlichen im Rahmen der Aktion „Kid Check“. Zu den häufigsten Schwächen zählen laut Dr. Ludwig hängende Schultern, Hohlkreuz, vorgekipptes Becken, abstehende Schulterblätter, vorstehender Kopf und Rundrücken.

Haltungsschwächen bei Minderjährigen begünstigen Haltungsschäden im Erwachsenenalter, die beispielsweise zu chronischen Rückenleiden führen können. Hauptgrund für die weit verbreitete schlechte Körperhaltung bei Kindern ist ein Mangel an Bewegung: „Je mehr ein Kind tagsüber sitzt und liegt, umso schwächer wird die Haltung und die Körperwahrnehmung“, warnt Dr. Ludwig. Mit zielgerichtetem Haltungstraining kann bereits bestehenden Schwächen entgegengewirkt werden. Solch ein Training ersetzt aber nicht die Notwendigkeit eines insgesamt bewegungsaktiven Alltags, der für Heranwachsende unerlässlich ist. Regelmäßige körperliche Aktivität und sportliche Betätigungen bilden bei Kindern und Jugendlichen die Basis für eine gesunde physische, psychische und emotionale Entwicklung.

Der unschätzbar hohe Stellenwert, den ein bewegungsfreudiger Alltag für ihren Nachwuchs hat, ist vielen Eltern jedoch nach wie vor zu wenig bewusst und wird deshalb auch zu wenig von ihnen gefördert und gefordert. Tipps und Anregungen, wie Eltern ihre Sprösslinge zu einem gesunden Lebensstil motivieren können, gibt z. B. das Ratgeber-Portal www.komm-in-schwung.de Hier finden Interessierte auch spielerische Bewegungsübungen, so genannte Movies, mit denen die Beweglichkeit, Kraft und Koordination bei Kindern gestärkt werden können. Diese Übungen sind von Prof. Axel Armbrecht, leitender Arzt des Instituts für Bewegungstherapie (Eutin), entwickelt worden.

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Redaktion Ilona Kruchen

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