Und wieder eine Persiflage auf den Wüstenplanet

Die neue SF-Persiflage des Schriftstellers Tino Hemmann mit dem Titel „Jonny Juicebag: Der allerletzte Weltraumkurier“ wurde auf der Leipziger Buchmesse 2011 vorgestellt.
Und wieder eine Persiflage auf den Wüstenplanet

Er bezeichnet sich selbst als „schreibender Arbeiter“. Zur Leipziger Buchmesse stellte der sächsische Schriftsteller Tino Hemmann seine Science-Fiction-Parodie „Jonny Juicebag: Der allerletzte Weltraum-Kurier“ vor. „Ich habe böse Ablehnung und höchstes Lob erwartet“, sagt der 44jährige. „Ich habe beides bekommen.“ Das Buch ist für ihn der erwartete Ritt auf einer Rasierklinge. „Sexistischer Schrott“ oder „Geniale Parodie“ – dazwischen gibt es nichts. Das ging bekanntlich auch anderen Schreiberlingen so. „Ich wollte es nie tun, doch nun nahm ich mir die Medien zum Vorbild. Was als Film- und Fernsehsendung die Einschaltquoten hochtreibt, kann sich doch in einem Buch nicht schlecht auswirken?“ Hemmann grinst bei diesen Worten. „Es ist eine Niveauanpassung an das gängige Niveau. Ich knüpfe da an, wo Bulli aufgehört hat.“ Die Persiflage fußt auf dem Vorbild „Der Wüstenplanet“, zieht durch den Kakao was nur denkbar ist. Lächerliche Wiederholungen, radikale Sprüche unter der Gürtellinie, kalkulierbare menschliche Eigenschaften, Leitsätze aus der Werbung – das alles gepaart mit den unendlichen Weiten des Alls. „Ob das Buch nun Kult wird oder nicht“, sagt Tino Hemmann, „wichtig ist lediglich, dass es von einem wie Michael Herbig gefunden und verfilmt wird. Sonst bleibt es eben nur ein Buch …“
Zum Inhalt: Dem Weltraum-Kurier Jonny Juicebag wird nach einer langen Geschäftsfahrt mit seinem Benz-Spacecar die Einreise zur Erde verweigert, weil ihm die grüne Umweltplakette fehlt. Um sich diese zu besorgen, fährt Jonny eine Raststation der Firma ASSHOLE an, gerät in einen Massenunfall und lernt während einer damit erzwungenen Übernachtung in einem Spacotel die beiden Redner Taub und Stumm kennen, die ihn mit Red Boll – dem vermeintlichen Gott der Redner, der bei IHBEI gerade eine der letzten Umweltplaketten versteigert – bekannt machen. Unerklärliche Wege lassen Jonny seine Traumfrau Puera Periit aus der Gewalt mutierter Campinggrills auf dem Planeten Proprokyon befreien und auf deren Heimatplaneten Red bringen. Jonny kommt zum ersten Mal mit dem Zässpässeridssperma – einem blauen Zeug von Fleischflosser-Schlüpfern – in Kontakt, welches nicht nur für die Raumfahrergenossenschaft von großer Bedeutung ist. Es ruft in Jonny merkwürdigste Visionen hervor. In diesen zunächst unerklärlichen Visionen erfährt Jonny seinen wahren Namen Kannazukinomiko; will jedoch nicht wahrhaben, dass er selbst ein Hädderedete von Neddbegghde ist und als Vierjähriger durch Beddneggedhes von Neddbegghde entführt wurde. Neben den atemberaubenden Szenen auf dem Ödlandplaneten Red kommt es zu einer schweren Entscheidung in Jonnys Liebesleben, denn Puera Periit, Kommandantin Krank und zwei Hädderedete-Prachtburschen spielen mit seinen Gefühlen. Auch Gouge, Jonnys mobiles Navigationsgerät, macht es dem Titelhelden wahrlich nicht immer leicht.

Das Buch erschien im Engelsdorfer Verlag Leipzig, unter info@engelsdorfer-verlag.de können Sie auch Rezensionsexemplare ordern.

Tino Hemmann, „Jonny Juicebag: Der allerletzte Weltraum-Kurier“, ISBN 978-3-86268-267-6, 10 Euro, Taschenbuch, 375 Seiten

Neue SF-Persiflage „Jonny Juicebag“ auf Leipziger Buchmesse 2011 vorgestellt.

Hinweis zu den Bildrechten: (Titelgestaltung Tino Hemmann unter Zuhilfenahme folgender Bilder: »androids robots« 1 innovari – Fotolia.com und »Planet« 1 sdecoret – Fotolia.com)

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