Die Praxis zeigt, eine Vielzahl von Unternehmern bekommen „unvorhergesehen“ Liquiditätsprobleme und setzen damit häufig den bereits erarbeiteten Unternehmenswert aufs Spiel. Der Einfluss des Finanzplans auf den Unternehmenswert wird unterschätzt!
Euler Hermes schätzt für 2015, dass etwa 25.000 Unternehmen in Deutschland Insolvenz anmelden werden; die überwiegende Zahl aufgrund von Illiquidität.
Untersuchungen zeigen, dass sich der Mittelstand an falschen Größen orientiert, um das eigene Unternehmen zu steuern. 50 Prozent der Unternehmer fällen Entscheidungen aufgrund der Umsatzentwicklung und nur 18 Prozent beziehen die Liquidität bei Ihren Überlegungen mit ein. Der Unternehmenswert findet bei der Entscheidungsfindung keine Berücksichtigung.
Sichere Entscheidungsgrundlage
Neben der ungeeigneten Entscheidungsbasis werden relativ einfach implementierbare Controlling-Instrumente ignoriert, die eine vorausschauende Unternehmensführung erlauben. Zum Beispiel zeigt eine integrierte Planung die Folgen von Entscheidungen für das Ergebnis, die Finanzen und die Bilanz frühzeitig auf.
Was ist eine integrierte Planung?
Plan-Ergebnis, -Liquidität und -Bilanz werden verknüpft. Enormer Vorteil: Jeder Planwert wird schlüssig in allen Auswertungen berücksichtigt. Erlöse werden zu Forderungen und entsprechend der hinterlegten Zahlungsfristen als Einzahlungen gezeigt. Aus Aufwendungen werden Verbindlichkeiten und anschließend Auszahlungen abgeleitet.
Strategie und Wert orientierte Unternehmensführung
In Deutschland gerät die Mehrzahl der Unternehmen in die Insolvenz, weil sie illiquide werden. Dies geschieht sogar Unternehmen, welche mit positiven Ergebnissen wachsen. Häufig wird das Vorfinanzierungsvolumen des Wachstums unterschätzt.
Eine mögliche Folge für den „Unternehmenswert“ ist: Ein Interessent nimmt den Hausbanken die Risiken ab und erwirbt die Unternehmensanteile aufgrund der Zwangslage unter Wert. In Unternehmen mit integrierter Planung wird ein solcher Liquiditätsengpass früh aufgedeckt und ist besser abwendbar, weil die Unternehmensführung wertvolle Zeit zum Agieren gewinnt.
Eine Wert-orientierte Unternehmensführung weiß somit, wo ihr Unternehmen vom Ergebnis und der Liquidität steht und „wo die Reise hin geht“. Sie weiß, mit welchen Produktsparten sie Geld verdient und mit welchen sie Geld verliert.
Fazit:
Die Vorteile, welche mit der Einführung der integrierten Planung einhergehen, sind vielfältig. Insbesondere macht dessen Einsatz das Fortbestehen des Unternehmens sicherer.
Problem: Die Einführung muss vom Unternehmer gewollt werden. Eine Aufgabe, die häufig mit beratender Unterstützung durchgeführt wird, damit eine zielgerichtete Umsetzung gewährleistet werden kann. Ein großer Anteil der eingangs erwähnten 25.000 Unternehmer ignorieren diese Möglichkeit, welche die integrierte Planung bietet, jedes Jahr; mit den bekannten Folgen.
Gerald Iserloh ist Dipl.-Kfm. (FH), Certified Valuation Analyst, zertifizierter Coach und Gründungsmitglied der PARES Strategiepartner. Er ist auf die Themen Strategie, Unternehmenssteuerung, Effizienzverbesserung und Unternehmensbewertung spezialisiert. Seit mehr als 20 Jahren berät er Unternehmen bei der Umsetzung von Veränderungen und hat hierzu eine Vielzahl praxiserprobter Methoden und Tools entwickelt.
PARES ist eine Kooperation von erfahrenen selbstständigen Beratern, die sich gut kennen und die seit vielen Jahren erfolgreich im Markt vertreten sind. Die Ergänzung der jeweiligen Kompetenzfelder ermöglicht es, dass Wissen, Können und Erfahrungen unternehmensspezifisch zusammenfließen. Dabei agiert jeder PARES-Berater selbständig und auf eigene Rechnung. Die PARES Strategiepartner bilden keine GbR oder sonstigen Zusammenschluss, sondern sind unabhängig und den Interessen des jeweiligen Auftraggebers verpflichtet.
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