New York / Montreal / Hamburg, 21. März 2011 – Die Liste der für den diesjährigen Future Policy Award nominierten Länder steht fest: 19 Waldgesetze aus 16 Ländern sind für den internationalen Preis nominiert. Die Vereinten Nationen haben 2011 zum Internationalen Jahr der Wälder ausgerufen. Das zentrale Thema ist „Wälder für Menschen“. Damit soll auf den vielfältigen Nutzen aufmerksam gemacht werden, den Wälder für Menschen leisten. Es sollen die Erfolgsgeschichten deutlich werden, aber auch die Herausforderungen, vor denen viele Wälder der Welt stehen und mit ihnen die Menschen, die auf diese Wälder angewiesen sind.
Der Future Policy Award wird vom World Future Council verliehen, einer internationalen Organisation, die Politik analysiert und Entscheidungsträger dabei berät, wie sie wirkungsvolle Gesetze einführen können. Am 21. September 2011 werden bei den Vereinten Nationen in New York drei Preisträger bekannt gegeben. Die inspirierendsten, innovativsten und wirkungsvollsten Waldgesetze werden gewinnen. Sie tragen zum Management, zur Bewahrung und zur nachhaltigen Entwicklung aller Arten von Wäldern bei, zum Nutzen heutiger und zukünftiger Generationen.
Im Anschluss an die Bekanntgabe wird am Abend des 21. September eine Preisverleihung stattfinden. Gastgeber sind das Sekretariat des Waldforums der Vereinten Nationen (United Nations Forum on Forests, UNFF), das UNO-Sekretariat des Übereinkommens über die biologische Vielfalt (Secretariat of the Convention on Biological Diversity, CBD), der World Future Council und die Wildlife Conservation Society. Zur Verleihung geladen werden Regierungsvertreter, hochrangige Vertreter internationaler Organisationen und Nichtregierungsorganisationen (NGOs) sowie Medien und Vertreter der Zivilgesellschaft. Nominiert sind Gesetze aus Bhutan, Brasilien, Costa Rica, Ecuador, Finnland, Gambia, Guatemala, Norwegen, Indien, Indonesien, Ruanda, aus der Schweiz, der Türkei, den Vereinigten Staaten von Amerika und Vietnam.
Die Nominierungen wurden von internationalen Organisationen eingereicht, darunter Mitglieder der Collaborative Partnership on Forests (CPF) wie das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (United Nations Development Programme, UNDP), die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (Food and Agriculture Organization of the United Nations, FAO), das Sekretariat des Übereinkommens über die biologische Vielfalt (Secretariat of the Convention on Biological Diversity, SCBD), die Weltnaturschutzunion (International Union for Conservation of Nature, IUCN) sowie weitere Organisationen wie die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ).
Die Jury setzt sich aus Experten für Nachhaltigkeit und Wälder von allen fünf Kontinenten zusammen, darunter Jan McAlpine (Director, United Nations Forum on Forests), Professor Marie Claire Cordonier Segger (Director, Center for International Sustainable Development Law), Jakob von Uexküll (Gründer des World Future Council and Right Livelihood Award), Tewolde Berhan Egziabher (Director General, Environmental Protection Authority, Äthiopien) und Pauline Tangiora, Maori Älteste des Rongomaiwahine Stammes.
Jan McAlpine, Direktorin des Sekretariats des Waldforums der Vereinten Nationen (UNFF) sagt: „Um unsere grundlegenden Bedürfnisse wie Nahrung, Medizin, sauberes Wasser und Schutz decken zu können, sind wir Menschen abhängig von den Ressourcen des Waldes. Ein politisches Engagement auf lokaler, regionaler und internationaler Ebene ist nötig, um unsere Wälder nachhaltig zu managen. Während des Internationalen Jahr des Waldes 2011 werden wir den Wert herausstellen, den Wälder für Menschen haben und die lebenswichtige Rolle, die sie bei der Umsetzung nachhaltiger Entwicklung spielen. Daher ist es absolut passend, dass in diesem Jahr innovative Waldgesetze mit dem Future Policy Award ausgezeichnet werden.“
Ahmed Djoghlaf, Generalsekretär des Sekretariats des Übereinkommens über die biologische Vielfalt (CBD) sagt: „Diese Anerkennung des Engagements für Biodiversität und für die internationale Wald-Agenda anlässlich des Internationalen Jahrs der Wälder und des Starts des Jahrzehnts der Biodiversität der Vereinten Nationen ist ein bedeutender Beitrag in der Förderung des neuen strategischen Plans für Biodiversität von 2011 bis 2020 – insbesondere für das für Wälder relevante Aichi-Ziel und für die Synergieeffekte der drei Rio Konventionen UNFCCC, UNCCD und UNCBD.“
Alexandra Wandel, Vorstand der Stiftung World Future Council sagt: „Mit dem Future Policy Award wollen wir Gesetze ins Rampenlicht rücken, die exemplarisch sind und Vorbildfunktion haben. Das Ziel des World Future Council ist es, weltweit Aufmerksamkeit für visionäre Gesetze zu schaffen und den politischen Prozess zu beschleunigen.“
Hintergrundinformationen
Der World Future Council
Der World Future Council setzt sich für ein verantwortungsvolles, nachhaltiges Denken und Handeln im Sinne zukünftiger Generationen ein. Seine bis zu 50 Mitglieder kommen aus Politik, Geschäftswelt, Wissenschaft und Kultur – und von allen fünf Kontinenten. Der Rat identifiziert mithilfe seines Netzwerks von Wissenschaftlern, Parlamentariern und Umweltorganisationen weltweit zukunftsweisende Politikansätze und unterstützt ihre Umsetzung auf internationaler, nationaler und regionaler Ebene. Mit seinem Future Policy Award ehrt der Rat die weltbesten nationalen Gesetze, die bessere Lebensbedingungen für heutige und zukünftige Generationen fördern. Der World Future Council ist als gemeinnützige Stiftung in Hamburg registriert und finanziert sich über Spenden. Um mehr zu erfahren, besuchen Sie unsere Website unter.
Mehr zum Future Policy Award finden Sie unter: http://www.worldfuturecouncil.org/future_policy_award.html
Kontakt: Ina Neuberger, World Future Council: Tel. 040 / 30 70 914-16, ina.neuberger@worldfuturecouncil.org
Das Internationale Jahr der Wälder
Die UNO Generalversammlung hat 2011 zum Internationalen Jahr der Wälder erklärt, um ein Bewusstsein für nachhaltige Bewirtschaftung, Erhaltung und nachhaltige Entwicklung aller Arten von Wäldern zu schaffen. Das Thema des Jahres ist „Wälder für Menschen“ aufgrund der zentralen Rolle, die Menschen für die nachhaltige Waldbewirtschaftung spielen. Das Sekretariat des UNO Waldforums in der Abteilung für wirtschaftliche und soziale Angelegenheiten in New York steht im Mittelpunkt der Umsetzung des Internationalen Jahrs der Wälder. Das Sekretariat kooperiert dabei mit Regierungen, dem „Collaborative Partnership on Forests“, internationalen, regionalen und sub-regionalen Organisationen sowie relevanten Gruppen.
Mehr Informationen hierzu unter
Kontakt: Mita Sen, sen@un.org oder Sylvia Chen, chen14@un.org.
Das Waldforum der Vereinten Nationen (United Nations Forum on Forests, UNFF)
Das Waldforum der Vereinten Nationen ist ein internationales Politikforum, welches „das Management, die Erhaltung und die nachhaltige Entwicklung aller Arten von Wäldern fördert und entsprechendes langfristiges politisches Engagement unterstützt.“ Das Forum wurde im Jahr 2000 durch den Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen (Economic and Social Council of the United Nations, ECOSOC) gegründet und besteht aus allen Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen. Im Jahr 2007 führte das UNFF das so genannte „Forest Instrument“ (UN Non-Legally Binding Instrument on All Types of Forests) ein. Dieses Instrument gibt die Rahmenbedingungen vor für nationale Aktivitäten und internationale Kooperationen, um Entwaldung zu verringern, der Schwächung der Wälder vorzubeugen, nachhaltige Lebensführung voranzutreiben und die Armut der Menschen zu verringern, die von Wäldern leben. Das Sekretariat des UNFF ist am Hauptsitz der Vereinten Nationen in New York angesiedelt.
Weitere Informationen hierzu unter
Kontakt: Catalina Santamaria, santamaria@un.org.
Das Übereinkommen über die biologische Vielfalt (Convention on Biological Diversity, CBD)
Das auf dem Weltgipfel in Rio 1992 ausgehandelte Übereinkommen, das 1993 in Kraft trat, ist ein Umwelt-Vertragswerk für die Erhaltung der biologischen Vielfalt, der nachhaltigen Nutzung ihrer Bestandteile und der Zugangsregelungen und dem gerechten Ausgleich von Vorteilen, welche aus der Nutzung genetischer Ressourcen entstehen. Die CBD hat 193 Vertragspartner und damit nahezu eine globale Partizipation der Länder. Das Übereinkommen will alle Bedrohungen der biologischen Vielfalt und Ökosysteme einbeziehen, auch Bedrohungen durch den Klimawandel. Dies geschieht durch wissenschaftliche Untersuchungen, die Entwicklung von Werkzeugen, Anreizen und Prozessen, den Transfer von Technologien und guten Lösungsansätzen sowie der vollen und aktiven Beteiligung der relevanten Interessenvertreter, darunter indigene Völker und lokale Gemeinschaften, die Jugend, Nichtregierungsorganisationen, Frauen und die Wirtschaftswelt. Das Cartagena Protokoll für biologische Sicherheit unterstützt das Übereinkommen. Es will biologische Vielfalt vor den möglichen Risiken durch bio-technisch veränderte Organismen schützen. Bis heute haben 159 Länder sowie die Europäische Union das Cartagena Protokoll ratifiziert. Das Sekretariat der Convention und des Cartagena Protokolls sitzt in Montreal, Kanada.
Mehr Informationen unter
Kontakt: David Ainsworth, Tel: ++1 514 287 7025, david.ainsworth@cbd.int,
Johan Hedlund, Tel: ++1 514 287 6670, johan.hedlund@cbd.int.
Wir vom World Future Council setzen uns für ein nachhaltiges Denken und Handeln im Interesse zukünftiger Generationen ein. Wir informieren Politiker über zukunftsfähige Gesetze und beraten sie bei der Einführung dieser „Best Policies“. Denn für die Probleme unserer Welt gibt es Lösungen.
World Future Council
Ina Neuberger
Mexikoring 29
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