(Mynewsdesk) Entscheiderfabrik startet in den nächsten Projektzyklus
Düsseldorf/Berlin, d. 16. Februar 2015. Gemeinsam zu den besten IT-Lösungen für Patienten, Mitarbeiter und Krankenhäuser kommen. Das ist das Ziel der Entscheiderfabrik für Unternehmenserfolg durch Informations- und Medizintechnik in der Gesundheitswirtschaft. Deren inzwischen neunter Jahreszyklus startete traditionell in der vergangenen Woche in Düsseldorf mit dem Entscheider-Event. Rund 240 Teilnehmer aus Krankenhäusern, IT- und Medizintechnikfirmen, Beratungsunternehmen, Verbänden entschieden über die fünf Schlüsselthemen dieses Jahres. In den kommenden neun Monaten werden daran wieder gemeinsame Projektteams in einem strukturierten Prozess arbeiten.
„Ohne moderne Informationstechnologie kann es heute kaum noch Verbesserungen in den Strukturen und Prozessen der Krankenhäuser und damit schließlich auch in der Qualität der Leistungen insgesamt geben“, machte Peter Asché, Vizepräsident des Verbandes der Krankenhausdirektoren Deutschlands (VKD) und dort zuständig für IT, im Rahmen der zweitägigen Veranstaltung deutlich. Der VKD ist Gründungsmitglied der Initiative. In den vergangenen Jahren sind insgesamt 40 Projekte bearbeitet und ihre Ergebnisse gegenüber allen interessierten Kliniken und Unternehmen kommuniziert worden.
Die Komplexität eines Krankenhauses mit seinen vielschichtigen Prozessen, die Vernetzung mit anderen Kliniken, niedergelassenen Ärzten, anderen Gesundheitsberufen, die Gesundheitsversorgung von Patienten in ländlichen Regionen, aber auch die angewachsenen Dokumentationspflichten – all das sei ohne eine moderne IT-Ausstattung heute nicht mehr möglich, erklärte Asché. „Qualität und moderne Informations- und Kommunikationsstrukturen bedingen inzwischen einander.“
Diese Breite der IT-Anwendungen zeigten auch die vielen eingereichten Projekte für den Entscheider-Zyklus dieses Jahres wieder ganz deutlich. Aus ihnen hatte eine Jury im vergangenen Jahr zwölf Themen ausgewählt, die nun in einer zweiten Entscheidungsstufe den Teilnehmern in Düsseldorf in kurzen Vorträgen vorgestellt und von diesen dann bewertet wurden. Die von IT-Firmen und auch Krankenhäusern vorgeschlagenen Projektthemen dokumentierten aktuelle Brennpunkte des Krankenhausbetriebs – Qualität, Vernetzung und Prozessoptimierung. Auch Themen wie Arzneimittelsicherheit oder die Vernetzung medizinischen Wissens fanden große Beachtung. Schließlich erfolgte unter notarieller Begleitung die Auswahl der fünf Schlüsselthemen dieses Jahres. Erstmals beteiligen sich in diesem Jahr insgesamt 15 Kliniken an den ausgewählten Schlüsselprojekten. Sie erhalten im Rahmen dieser Zusammenarbeit Leistungen der sechs beteiligten IT-Firmen sowie der IT-Berater kostenfrei, können neun Monate lang die Lösungen testen und so u.a. auch Fehlinvestitionen vermeiden. Für die Firmen bedeutet die gemeinsame Arbeit an den Projekten die Möglichkeit einer steilen Lernkurve.
Die ausgewählten Themen werden nun in den kommenden Monaten innerhalb eines strukturierten Vorgehens von den Projektgruppen in Angriff genommen. Die Gruppen bestehen aus Mitarbeitern der beteiligten Krankenhäusern und IT-Firmen. Als Projektleiter fungieren ausgewählte, erfahrene Berater. Begleitet wird die Arbeit von Führungskräften der Krankenhäuser, die als Paten fungieren. Im Rahmen eines Sommercamps arbeiten die Projektgruppen intensiv an ihren Themen. Erste Ergebnisse werden immer wieder in Workshops und anderen Veranstaltungen, auch des VKD, vorgestellt. Auf dem Deutschen Krankenhaustag 2015 im November in Düsseldorf präsentieren die Teams dann ihre Lösungskonzepte – in aller Offenheit, ohne auch Schwierigkeiten zu verschweigen. Erfahrungsaustausch ist die Maxime, die auch der VKD als eine seiner Hauptaufgaben für die Krankenhäuser ansieht.
„Die Politik hat den Stellenwert der IT für den Gesundheitsbereich erkannt. Das zeigt das aktuelle Vorhaben eines e-Health-Gesetzes. Leider müssen wir aber auch hier wieder feststellen, dass die entscheidende Grundlage sowohl für weitere Qualitätsverbesserungen als auch für den Ausbau der IT in den Krankenhäusern ‚vergessen‘ wird“, kritisierte Peter Asché. „Für beides sind Investitionen erforderlich. Hier kommen die Länder seit Jahren ihren gesetzlichen Verpflichtungen nicht nach.“ Der VKD hat bereits mehrfach darauf hingewiesen, dass Investitionen in die IT für die Zukunftssicherung der Krankenhäuser zwingend sind – gerade auch wegen der schwierigen finanzielle Lage, in der sich rund die Hälfte aller Kliniken befindet. Der Verband fordert daher einen gemeinsamen finanziellen Kraftakt von Bund, Ländern und Krankenkassen, um endlich die notwendigen Mittel für Krankenhausinvestitionen zur Verfügung zu haben.
„Wir bauen darauf, dass die Politik in Bund und Ländern sich in der Frage der Investitionsfinanzierung für die Krankenhäuser doch noch auf eine tragfähige und nachhaltige Lösung einigt“, so Peter Asché. „Unser Verband ist inzwischen schon dabei, gemeinsam mit den Industrie- und Beratungspartnern wichtige Themen zu bearbeiten, die besten IT-Lösungen zu finden und die Erfahrungen damit weiterzugeben. Wissen, auf das auch die Politik zugreifen kann.“
Die Schlüsselthemen 2015:
Ausgewählt wurden Themen, die aktuell in vielen Krankenhäusern auf der Tagesordnung stehen und die besonders großen und messbarer Nutzen versprechen:
* „eMedikation in der Routine dokumentiert – Medikationsplan IHE-konform gespeichert und überall verfügbar – Referenzimplementierung mit ID MEDICS“
* „IT hilft: „Medizinisches Wissen – nie da, wenn ich es brauche?“
* „Inhaltliche Vollständigkeit und Nachweisfähigkeit digitaler Patientenakten – Entwicklung und Erprobung einer qualifizierten Prüfsystematik“
* „Wege aus dem Chaos – Bereichsübergreifende Prozessoptimierung am Beispiel Notfallambulanz“
* „Elektronisches Anordnen mit Anordnungssets: Qualität sichern, Ärzte zeitlich entlasten, Über- und Fehldiagnostik- und Therapie reduzieren“
Seit dem Start der Entscheiderfabrik 2006 wurden 40 IT-Schlüsselthemen von 96 Finalisten bearbeitet. Es waren 82 Klinik-Organsiationen und 46 Industrie-Unternehmen an „IT-Schlüssel-Themen“ beteiligt. Das Interesse an der Entscheiderfabrik wächst kontinuierlich. Seit der Medica 2013 bis zum Entscheider-Event 2015 kamen 35 neue Mitglieder hinzu.
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Telefon:03821 700100
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