Sturmwarungen ernst nehmen

München (pressrelations) –

Sturmwarungen ernst nehmen

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann: „Sturmwarnung auf den bayerischen Seen ernst nehmen ? Segler unterschätzen oft die Gefahren ? neue Regelungen für den Sturmwarndienst“

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat an die Wassersportler auf den bayerischen Seen appelliert, die Starkwind- und Sturmwarnungen ernst zu nehmen. Zahlreiche Bootsunfälle durch heftige Stürme im Juli 2011 sind für Herrmann Anlass, auf die aktualisierten Regelungen für den Sturmwarndienst auf den bayerischen Seen hinzuweisen.

Auf den größeren Seen in Bayern werden Wassersportler vor Starkwind und Sturm gewarnt, damit sie rechtzeitig ihr Verhalten auf Gefahrensituationen einstellen können. Zu diesem Zweck sind an jedem größeren See Sturmwarnleuchten installiert, die jedes Jahr in der Zeit vom 1. April bis zum 31. Oktober von 7.00 Uhr früh bis 22.00 Uhr abends betrieben werden. Für den Sturmwarndienst gibt es zwei Signale: Die Starkwindwarnung entspricht 40 orangefarbenen Blitzen pro Minute. Mit diesem Signal wird vor Windböen oder anhaltendem Wind von sechs bis sieben Beaufort (39 bis 61 Stundenkilometer) gewarnt. Bei dieser Warnung sollen Wassersportler auf die Gefahr aufmerksam gemacht werden und sie veranlassen, die Wetterentwicklung sorgfältig zu verfolgen und ihr persönliches Verhalten darauf einzustellen. Die Sturmwarnung wird mit orangefarbenen Blitzlichtern und 90 Blitzen pro Minute ausgelöst. Hier wird vor Sturmböen von acht und mehr Beaufort (62 Stundenkilometer und mehr) gew!
arnt. Mit dieser Warnung sollen die Wassersportler veranlasst werden, unverzüglich alle Vorsichtsmaßnahmen zu treffen und das Ufer oder windgeschützte Stellen aufzusuchen.

Herrmann sagte, besonders am Chiemsee seien die Wetterumschwünge oft schnell und heftig. Dabei genüge es nicht, die Starkwindwarnung lediglich zur Kenntnis zu nehmen und erst bei einer Sturmwarnung zu reagieren. Während eines heftigen Sturms seien kürzlich zum Beispiel auf dem Chiemsee 36 Boote in Seenot geraten. Herrmann: “ Offensichtlich hat das Ignorieren der Warnungen oft zu einer großen Anzahl von Kenterungen geführt. Durch Eigenverantwortung und angepasstes Verhalten hätten sicherlich einige Schäden vermieden werden können. Ich sowie Polizei und der Deutsche Wetterdienst appellieren an die Wassersportler, in Zukunft die Warnungen ernster zu nehmen.“

Herrmann abschließend: „Der Sturmwarndienst ist für die bayerische Bevölkerung und die vielen Gäste in Bayern eine sinnvolle und wichtige Einrichtung. Eine Warnung sollte von den Wassersportlern auch ernst genommen werden.“

Pressesprecher: Oliver Platzer
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