„Da kann man sich schon mal ein paar Tage ins Bett legen“
Zu der auch heute noch strittigen Frage, ob sein Vater und Exbundeskanzler Willy Brandt an Depressionen litt, sagte der Schauspieler Matthias Brandt („Im Schatten der Macht“) in hr2-kultur: „Jemand mit Depressionen wäre niemals in der Lage gewesen, das zu leisten, was mein Vater geleistet hat. Dass er natürlich über eine besondere Sensibilität verfügte, das ist ja eher eine seiner Qualitäten. Und dass man dann auch manchmal zur Melancholie neigt oder mal eine Phase hat, wo man mal eine Woche mit dem ganzen Quatsch nichts zu tun haben möchte.
Von den amtierenden Politikern wünscht sich der vielseitige Charakterdarsteller auch mehr Empfindsamkeit: „Ich würde mir wünschen, dass von den Leuten, die heute in der Verantwortung stehen, der eine oder andere jenseits seiner scheinbar unerschütterlichen Selbstgewissheit in dieser Art reagiert. Mir ist das, zumal, wenn ich es von heute betrachte, eher sympathisch. Man muss sich mal angucken, womit er (Willy Brandt) so zu tun hatte, da kann man sich schon mal ein paar Tage ins Bett legen.“
Matthias Brandt ist Hautdarsteller in dem hr-Fernsehfilm „Männertreu“, der am Mittwoch, 30. Juli, um 20.15 Uhr im Ersten gesendet wird.
Zitate aus der Meldung frei bei Nennung von hr2-kultur. Das komplette Gespräch war am Freitag, 11. Juli, um 12.05 Uhr Wh.: 23 Uhr) in der Sendung „Doppelkopf“ zu hören und ist weiterhin als Podcast unter www.hr2-kultur.de abrufbar.
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