Riskante Wäscheladung

Neue Studienergebnisse zeigen: Unternehmen und ihre Mitarbeiter sind sich der Risi-ken der privaten Wäsche von Berufskleidung nicht bewusst.

Ettlingen, 13. März: Eine kürzlich veröffentlichte Studie der European Textilservices Association (ETSA) und der Gesellschaft für Konsumentenforschung (GfK) erfasst das Nutzerverhalten von Arbeitnehmern im Umgang mit Berufsbekleidung ( http://www.bardusch.de/produkte/berufsbekleidung/ ). Die Ergebnisse zeigen, dass nur wenige Verbraucher den Unterschied zwischen „sauberer“ und „hygienischer“ Wäsche kennen. 91 % der deutschen Teilnehmer antworteten, ihre Wäsche sei hygienisch, nachdem sie einmal gewaschen wurde. 75% der befragten Bundesbürger gaben an, dass sie ihre Berufskleidung zuhause waschen. Circa ein Drittel davon trennt die Berufs- und Privatkleidung nicht während des Waschprozesses. 27% bekennen, dass sie sich nicht immer sicher sind, ob sie ihre Wäsche sachgemäß waschen.

Arbeitnehmer, die ihre Berufskleidung zuhause bei 30 oder 40 Grad waschen, gehen im direkten Vergleich mit der professionellen Textilaufbereitung ein höheres Risiko ein. Denn der professionelle Textildienstleister greift im Unterschied zur Heimwäsche auf einen validierten Wasch- und Bearbeitungsprozess zurück. „Dieser unterscheidet nach den Risikoprofilen der Arbeitsplätze, an welchen die Berufsbekleidung täglich im Einsatz ist“, sagt Stephan Schwartz, Leiter des Produktmanagement vom Textildienstleister bardusch. „Für uns spielt es selbstverständlich eine Rolle, ob die Kleidung im Lebensmittelbetrieb oder im Gesundheitswesen eingesetzt wird. Oder dass für den Industriebetrieb die Chemikalienschutzkleidung regelmäßig imprägniert werden muss – zur Beibehaltung der Schutzeigenschaften.“ Der Unterschied zur Haushaltswäsche liegt auf der Hand. „In der Haushaltswäsche wird meist nur farblich sortiert und mit unterschiedlichen Temperaturen bearbeitet. Mehr nicht“, so Stephan Schwartz. Der Fachmann verweist auf ein Risiko, vor dem Forschungseinrichtungen, wie das Hohenstein Institut, seit langem warnen: Die Kontamination von Kleidung mit Mikroben durch unsachgemäße Waschprozesse. Wird private und berufliche Kleidung zusammen gewaschen, können Keime und Schadstoffe von dem einen in den anderen Kreislauf gelangen. Beispielsweise Krankheitserreger aus dem familiären Umfeld, die die Berufskleidung kolonisieren und so in das Arbeitsumfeld eingeschleust werden. Rückstände von Chemikalien, die der Berufskleidung anhaften, können auf diesem Weg auch an die Privatkleidung gelangen und bei Familienmitgliedern Hautirritationen auslösen.

Die sichere Lösung
Stephan Schwartz spricht von Fahrlässigkeit: „Je nach Funktion unterliegt die Aufbe-reitung von Arbeitstextilien strengen gesetzlichen Vorgaben. Neben dem Kontaminationsrisiko kann das private Waschen von Berufskleidung auch wirtschaftliche und juristische Folgen nach sich ziehen.“ Europäische Richtlinien definieren Mindestanforderungen, um sicherzustellen, dass den Arbeitnehmern entsprechend ihrer Tätigkeit persönliche Schutzausrüstung (PSA) zur Verfügung steht, die ohne Einschränkung für ihre Gesundheit und Sicherheit genutzt wird. Hierbei spielt auch die richtige Pflege und Instandhaltung der Schutzkleidung eine wichtige Rolle. Allerdings sind sich Ar-beitgeber nicht immer ihrer gesetzlichen Pflichten durch diese Richtlinien bewusst.

Die Gesetzeslage verdeutlicht, dass eine reine Kauflösung von Berufskleidung ohne fachgerechte Aufbereitung unzeitgemäß ist. Paragraph 2 Absatz 4 der PSA-Benutzerverordnung (PSA-BV) konkretisiert dies: „Durch Wartungs-, Reparatur- und Ersatzmaßnahmen sowie durch ordnungsgemäße Lagerung trägt der Arbeitgeber dafür Sorge, dass die persönlichen Schutzausrüstungen während der gesamten Be-nutzungsdauer gut funktionieren und sich in einem hygienisch einwandfreien Zustand befinden.“ Letztlich ist die Einhaltung einer solchen Vorgabe nur durch professionellen Textilservice möglich. „Im Vergleich zur industriellen Wäsche, die in einem kontrollierten Umfeld stattfindet, ist private Wäsche von Haushalt zu Haushalt unterschiedlich und kann die vorgeschriebenen Hygienestandards im Allgemeinen nicht gewährleisten“, führt Stephan Schwartz aus. Der Textilversorger bardusch holt die Berufskleidung beim Kunden ab, wäscht und desinfiziert sie branchen- und anforderungsspezifisch und liefert sie wieder bis an den Spind. Diese maßgeschneiderte Dienstleistung im System sorgt für Sicherheit. Und schafft einen weiteren, durch die Studie bestätigten, Risikofaktor aus der Welt: 56% der Arbeitnehmer gaben an, dass ihre Arbeitgeber es ihnen erlauben, ihre Berufskleidung zuhause und auf dem Weg zur Arbeit zu tragen.

Haftungsrisiken ausschließen
Laut Umfrage reparieren derzeit noch 83% der Befragten die Schäden selbst oder lassen sie vom Partner reparieren. Professionelle Textildienstleister stellen Berufskleidung im Mietverfahren, waschen diese und reparieren auch Schäden an der Kleidung. Die Auftraggeber profitieren mehrfach vom Geschäftsmodell des Textil-Mietservices. Eigene Textilinvestitionen entfallen und die Liquidität des Unternehmens erhöht sich. Sind die organisatorische und logistische Abwicklung der Wiederaufbereitung und Instandhaltung abgegeben, können sich Betriebe wieder auf ihr Kerngeschäft konzentrieren. Besonders im sensiblen Bereich der PSA und in der Healthcare- und Pharmabranche stellt der industrielle Waschservice sicher, dass die gesetzlichen und normativen Anforderungen an die Kleidung erfüllt werden.

Zeitersparnis und Aufklärungsarbeit
21% der Teilnehmer der ETSA und GfK Studie gaben an, dass sie an einem über den Arbeitgeber abgewickelten textilen Vollservice „sicherlich interessiert“ wären. Auf die Frage, was einen industriellen Wäscheservice interessant macht, antwortete über die Hälfte, dass dies weniger Arbeit für sie bedeute, und jeder Fünfte nannte Kostenersparnisse. Allerdings nur 2% glauben, dass ein externer Dienstleister sicherer ist und das Risiko einer Kontamination der Privatkleidung entfällt. Doch auch die Vorbehalte gegenüber einem textilen Vollservice wurden genannt. So äußerte über die Hälfte der Befragten die Befürchtung, dass ihre Kleidung verlorengehen könnte. Ähnlich hoch waren die Bedenken, dass ihre Kleidung mit einem zu aggressiven Waschmittel gewaschen werden könnte. Etwa ein Viertel der Umfrageteilnehmer zeigte sich besorgt über eine Kontamination ihrer Kleidung durch die Kleidung anderer Leute. Jeder Sechste gab sogar an, dass er denkt, dass er seine Kleidung nicht so sauber zurückerhält, wie bei einem privaten Waschvorgang. Stephan Schwartz kennt die Vorbehalte gegenüber dem industriellen Textilservice. „Es bedarf weiterer Aufklärungsarbeit, um solche Missverständnisse aus der Welt zu schaffen. Niemand würde auf die Idee kommen, selbst eine Schnittwunde zu nähen, nur weil er Nadel und Faden zuhause hat. Genauso wenig gehört eine Chemikalienschutzjacke in die private Waschmaschine“, kommentiert Stephan Schwartz.

Bild 1: Berufs- und Privatkleidung sollten getrennt voneinander gewaschen werden (Arbeitskittel in einer privaten Waschmaschine)

Bild 2: Vom weißen Firmenhemd bis hin zur diffizilen Reinraumkleidung ( http://www.bardusch.de/produkte/reinraumkleidung/ ) bietet Bardusch maßgeschneiderte Lösungen (Gereinigte Berufskleidung in der Bardusch Wäscherei)

Bild 3: Schäden an der Berufskleidung werden direkt behoben. Bei größeren Mängeln wird das Kleidungsstück ausgetauscht (Eine Bardusch Näherin bei der Arbeit.)

(© bardusch – honorarfreier Abdruck im Rahmen der Veröffentlichung dieses Beitrages)

„Tradition verpflichtet“ – Bardusch steht seit 1871 für Sauberkeit und Service rund um Wäschepflege und Hygiene. Ergänzt wird der Kunden-Service durch Bedarfsanalyse, Beschaffung und Finanzierung der Textilien, Waschen und Pflegen sowie Holen und Bringen.
Ob Berufskleidungsservice, Persönliche Schutzausrüstung, Reinraum-Service, Wäscheversorgung für Gesundheitswesen und Hotellerie, Waschraumhygiene oder Mattenservice: Bundesweit über 60.000 Kunden und Partner vertrauen auf die kundennahen textilen Dienstleistungen von Bardusch.

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