HAPPACH-KASAN: Verbraucherportal „Klarheit und Wahrheit“ setzt falsche Prioritäten (19.07.2011)
BERLIN. Zum Internetportal „Klarheit und Wahrheit“ erklärt die ernährungspolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion Christel HAPPACH-KASAN:
Das Portal „Klarheit und Wahrheit“ setzt falsche Prioritäten. Die EHEC-Epidemie hat gezeigt, dass bei Lebensmitteln nicht gefühlte Täuschungen durch irreführende Etiketten das Problem sind, sondern Verunreinigungen mit Bakterien. Öffentlich finanzierte Stellen sollten über Hygienemaßnahmen aufklären, statt sich mit irreführenden Produktbezeichnungen zu beschäftigen.
Privater Erfahrungsaustausch gehört auf private Portale. Öffentliche Warnungen und offizielle Verstöße müssen in staatliche Hand. Verbraucherinnen und Verbraucher können sich im Netz problemlos über irreführende Etikettierungen austauschen und gemeinsam mit NGO Druck auf Unternehmen ausüben. Der Staat aber hat sich so lange heraus zu halten, wie kein Gesetzesverstoß oder eine Gefährdung von Verbrauchern vorliegt.
Die Informationen über Lebensmittel, die rechtlichen Bestimmungen für ihre Herstellung und die erforderlichen Produktinformationen auf dem Internetportal „Klarheit und Wahrheit“ sind ein wichtiger Beitrag zur Verbraucherinformation. Die Prangerwirkung des produktbezogenen Teils des Portals ist jedoch weiterhin kritikwürdig. Wir halten es für die falsche Kommunikationsstrategie, einzelne Unternehmen an einen Pranger zu stellen, wenn sie sich Gesetzeskonform verhalten. Die in Deutschland produzierten Lebensmittel weisen eine hohe Qualität auf.
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