Erstes „Lifting“ nach über 30 Betriebsjahren: Bagger 289 im Tagebau Hambach bekommt Grundinstandsetzung
- 4.800 Tonnen Stahl drehen sich auf 279 Kugeln
- RWE Power investiert acht Millionen Euro in Modernisierungsmaßnahmen
Erstmalig „geliftet“ nach seiner Inbetriebnahme 1978 wird der Schaufelradbagger 289 im Tagebau Hambach. Mit 15 Hydraulikstempeln haben die Experten von RWE Power aus Tagebau und Technikzentrum Grefrath sowie Mitarbeiter von Partnerfirmen das Oberteil des Baggers angehoben, um an die 279 Kugeln heran zu kommen, die den 4.800 Tonnen schweren Baggeroberbau tragen und drehbar machen. Jede dieser Kugeln besteht aus Stahl, wiegt 135 Kilogramm, hat einen Durchmesser von 320 Millimetern und trägt 16 bis 18 Tonnen. Sie laufen in einer Doppelkugelbahn mit einem Durchmesser von 20 Metern.
„Trotz enormer Technik und hoher Gewichte ist bei uns absolute Präzisionsarbeit gefragt. Ist eine Kugel auch nur ein Paar Hunderstel Millimeter kleiner, dann trägt sie nicht. Die Nachbarkugeln jedoch umso mehr. Deshalb wird jede einzelne Kugel mit einem Spezialverfahren vermessen und bei Bedarf erneuert“, betont Dr. Carsten Geisler, Fachleiter Maschinenbau im Tagebau Hambach.
Begonnen haben die Arbeiten an dem 12.730 Tonnen schweren, 94 Meter hohen und 220 Meter langen Bagger am 2. Mai 2011. Rund 400 verschiedene Arbeitsaufträge sind zu erledigen. Neben der Erneuerung der Kugeln standen weitere Tätigkeiten unter anderem am Fahrwerk und am Getriebe an. Insgesamt investiert RWE Power acht Millionen Euro in den 289er.
Anfang August, wenn die Kugeln wieder in ihrer Bahn liegen und alle Arbeiten erfolgreich abgeschlossen sind, rollt der Bagger zurück zu seiner Arbeitsstätte, wo er mit einer Leistung von mehr als 16.000 PS 240.000 Tonnen Kohle pro Tag fördert.
„Die Tatsache, dass RWE Power die Planung und Durchführung der Instandsetzung in eigener Regie durchführt, spricht für die Fachkompetenz und das hohe technische Know-how, über das wir in unseren eigenen Reihen verfügen“, erklärt Hans-Joachim Bertrams, Leiter Tagebau Hambach. „75 Prozent der Investionen bleiben in der Region ? das stärkt die Wirtschaftskraft“, so Bertrams weiter. Insgesamt vergibt der RWE Konzern jährlich ein Auftragsvolumen von mehr als einer Milliarde Euro an 3.500 Unternehmen im rheinischen Revier.
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