Katarer fordern 146,7 Millionen Dollar von Volkswagen
- Ex-Importeur fühlt sich durch Neuvergabe der Importlizenz geschädigt
- Neuer Generalimporteur gehört indirekt zur katarischen Herrscherfamilie
Wegen der Kündigung seiner Importeurslizenz verklagt das katarische Unternehmen Saad Buzwair Automotive die Volkswagen AG und seine Tochter Volkswagen Middle East. Der ehemalige Generalimporteur der Marken Volkswagen und Audi fühlt sich bei der 2012 erfolgten Neuvergabe der Importeurslizenzen übervorteilt. Nun will Saad Buzwair Automotive laut Informationen von manager magazin online Geld für Vorinvestitionen zurück, die das Unternehmen geleistet hat. Insgesamt fordern die Katarer 146,7 Millionen Dollar, eingereicht wurde die Klage vor einem internationalen Schiedsgericht in Paris.
Volkswagen bestätigte gegenüber manager magazin online, dass der Konzern mit Saad Buzwair Automotive in ein Schiedsverfahren eingetreten sei. Ein Konzernsprecher erkärte jedoch, dass Buzwairs Lizenz für die Marke Volkswagen wie vereinbart ausgelaufen sei, während seine Verträge für Audi fristgerecht gekündigt worden seien. Details zu den Verträgen mit Buzwair konnte der Sprecher wegen einer Vertraulichkeitsvereinbarung im Schiedsverfahren nicht nennen.
Der neue katarische Generalimporteur, das Unternehmen Q-Auto, wird von Scheikha Hanadi Nasser Bin Khaled Al-Thani geführt. Laut Recherchen von manager magazin online gehört sie zum Kreis der Herrscherfamilie des Emirats – und ist damit auch indirekt Teilhaberin des Volkswagen-Konzerns. Der katarische Staatsfonds Qatar Investment Authority ist seit 2009 Großaktionär der Volkswagen AG und hält derzeit 17 Prozent der Stimmrechte.
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