Dienstreiseaktivität deutscher Unternehmen stabil in 2014

GeschäftsreiseVerband VDR prognostiziert: Als Spiegel der deutschen Wirtschaft werden Geschäftsreisen leicht zunehmen / Erste Zahlen aus der diesjährigen VDR-Geschäftsreiseanalyse in Frankfurt vorgestellt

Dienstreiseaktivität deutscher Unternehmen stabil in 2014

Die Dienstreiseaktivität deutscher Unternehmen bleibt auch 2014 stabil. Geschäftsreisen mit dem Flugzeug werden am meisten zunehmen. Das zeigen die ersten Schätzungen aus der Erhebung für die VDR-Geschäftsreiseanalyse 2013 , die der Verband Deutsches Reisemanagement e.V. (VDR) heute in Frankfurt vorgestellt hat.

„Als Spiegel der deutschen Wirtschaft hält sich der Geschäftsreisemarkt derzeit stabil“, sagte VDR-Hauptgeschäftsführer Hans-Ingo Biehl bei der Präsentation gemeinsam mit dem Deutschen ReiseVerband DRV. „Die deutsche Wirtschaft ist hoch wettbewerbsfähig und in guter Verfassung. Die Unsicherheit aufgrund der Schuldenkrise im Euroraum und über die künftige Fiskalpolitik der USA dämpft die Ausgabenbereitschaft in deutschen Unternehmen nur minimal.“ Kleine Unsicherheiten zeigen sich deshalb auch bei den Prognosen der Geschäftsreiseverantwortlichen für 2014. Im vergangenen Jahr konnten die meisten Befragten noch genau sagen, wie sie die Entwicklung einschätzen – nahezu 100 Prozent der Befragten haben eine Aussage getroffen. In diesem Jahr ist die Unsicherheit im Schnitt 3 Prozentpunkte größer.

Die Zahlen stammen aus dem ersten Erhebungszeitraum für die VDR-Geschäftsreiseanalyse 2013, in dem das Projektteam Dienstreiseverantwortliche von Großunternehmen in Deutschland mit über 1500 Mitarbeitern interviewt hat. Für die vollständige Analyse, die im Juni veröffentlicht wird, analysiert der Marktforschungspartner des VDR, United Research, insgesamt 800 deutsche Unternehmen und Organisationen des öffentlichen Sektors mit mehr als zehn Mitarbeitern.

Die Bahn wird als Verkehrsmittel 2014 stark aufholen. Das erwarten 33 Prozent der befragten Großunternehmen. Damit ist hier die größte Steigerung zu verzeichnen – um 16 Prozentpunkte im Vergleich zur Prognose aus dem vergangenen Jahr. Zwei von fünf Travel Managern (40 Prozent) prognostizieren, dass Reisen mit dem Flugzeug am meisten zunehmen werden. Damit bestätigt sich die Erwartung der VDR-Geschäftsreiseanalyse 2012, dass Reisen in Zukunft wieder entferntere Ziele haben und damit auch länger dauern werden.

Vor allem bei Übernachtungen kann noch gespart werden, sagen 67 Prozent der Befragten. Bei der Verpflegung scheint das Kostensenkungspotenzial ausgereizt zu sein, nur jeder Fünfte (19 Prozent) sieht hier noch Möglichkeiten, Ausgaben zu senken.

Die Kategorien bei inländischen Übernachtungen haben sich in den vergangenen Jahren kaum verändert. Auch 2012 blieb mit 53 Prozent der Trend hin zur goldenen Mitte (3-Sterne) bestehen. Der 5-Sterne-Bereich hat im Gegensatz zum Jahr davor (2011: 3 Prozent) allerdings etwas aufgeholt (2012: 6 Prozent). Während Business-Gäste bisher vom 4-Sterne in den 3-Sterne-Bereich abgewandert sind, konnte die Luxusklasse 2012 wieder Gäste zurückgewinnen.

Die Verteilung der Übernachtungskategorien ist seit Jahren gleichbleibend. Allerdings zeigt sich, dass die Bedeutung der traditionellen Dehoga-Klassifizierung abnimmt. „Schon lange reichen die alten Sternekategorien für die unterschiedlichen Nutzerbedürfnisse nicht mehr aus“, sagte Hans-Ingo Biehl. „Die persönliche Massenempfehlung von Online-Bewertungssystemen gewinnt immer mehr an Bedeutung. Und was für Geschäftsreisende wichtig ist, lässt sich mit zielgruppenorientierten Zertifizierungen ausdrücken wie den Prädikaten der VDR-Hotelzertifizierung.“

„Die Bahn wird wohl von den Großen im kommenden Jahr mehr genutzt werden. Das kann verschiedene Gründe haben, darunter selbstverständlich immer Preis-Effizienz-Überlegungen“, sagte Biehl. „Mehr Gewicht erhält auch zunehmend der Nachhaltigkeitsgedanke bei der Wahl des Verkehrsmittels.“ Ein Drittel der größeren Firmen war 2012 bereits im Bereich Nachhaltigkeit/CSR bei Geschäftsreisen aktiv.

Erschwert wird eine effektive Geschäftsreiseplanung derzeit vor allem durch Marktentwicklungen wie Zusatzkosten bei Flugtickets, sogenannte Ancillary Fees, sowie durch Steuern und Abgaben wie Kulturförderabgabe und Luftverkehrsteuer. In einem Punkt waren sich VDR und DRV besonders einig: Die Bedeutung des Reisebüros als professioneller Partner zur Optimierung des Reisemanagements muss auch in den Chefetagen deutlich werden. Der VDR unterstützt deshalb die Initiative des DRV-Ausschusses Business Travel „Chefsache Business Travel“ aus Sicht der Travel Manager.

Die vollständige VDR-Geschäftsreiseanalyse 2013 veröffentlicht der GeschäftsreiseVerband VDR am 12. Juni 2013 im Haus der Wirtschaft in Berlin. Dann gibt es neben jährlich wiederkehrenden Zahlen zu Kostenstrukturen der betrieblich bedingten Reisen und Positionierung des Travel Managements im Unternehmen auch Erkenntnisse zu aktuellen Entwicklungen im Markt wie MICE, Zusatzkosten, Reisekostenabrechnung und Innovationen im Mobilitätsmanagement wie Elektrofahrzeugen und Low-Budget-Angeboten.

Frankfurt am Main, 28. Februar 2013

Zur „VDR-Geschäftsreiseanalyse“

Die „VDR-Geschäftsreiseanalyse“ liefert repräsentative Zahlen über den Geschäftsreisemarkt in Deutschland und gibt Einblick in die Organisation von Geschäftsreisen in Unternehmen und im öffentlichen Sektor.
Die VDR-Geschäftsreiseanalyse 2013 wird unterstützt von Accor Hospitality Germany, Avis Autovermietung und TAM Linhas Aéreas.
www.geschaeftsreiseanalyse.de

Verband Deutsches Reisemanagement e.V. (VDR)
Der Verband Deutsches Reisemanagement e.V. (VDR) vertritt die Interessen deutscher Wirtschaftsunternehmen zum Thema Geschäftsreise-management. Er setzt sich ein für effiziente, wirtschaftliche, sichere, ungehinderte, weltweite Reisemöglichkeiten für Unternehmen. Mit seinen über 500 Mitgliedsunternehmen steht er für einen Gesamtumsatz im Geschäftsreisebereich von jährlich mehr als zehn Milliarden Euro.

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