25 Jahre Einsatz für Bildung und Qualifizierung benachteiligter Jugendlicher
Jubiläumsfeier für das Starthilfe-Programm des Bayer-Konzerns
„Wir sind stolz, mit unserem Starthilfe-Programm seit nunmehr 25 Jahren einen wichtigen Beitrag für die Bildung und Qualifizierung von jungen Menschen zu leisten, die durch diese fundierte Berufsvorbereitung ihre Chance auf eine qualifizierte Ausbildung erheblich verbessern.“ Mit diesen Worten würdige Bayer-Personalvorstand Michael König in einer Feierstunde aus Anlass des 25. Jahrestages seiner Gründung am Mittwoch in Leverkusen das Starthilfe-Programm des Bayer-Konzerns. Seit 1988 vermittelt das Unternehmen mit der einjährigen Sondermaßnahme schwächeren und sozial benachteiligten Jugendlichen wichtige berufliche Schlüsselqualifikationen. Im Mittelpunkt des Programms stehen der Ausgleich schulischer Defizite sowie die Förderung von Teamfähigkeit und Sozialkompetenz.
„Seit 1988 haben rund 1.500 Jugendliche das Starthilfe-Programm absolviert. 80 Prozent von ihnen begannen anschließend eine reguläre Ausbildung in einem technischen oder naturwissenschaftlichen Beruf“, bilanzierte Georg Müller, Bayer-Personalchef für Deutschland, in seiner Rede in der Feierstunde. Müller betonte, dass die Starthilfe ein Ausdruck der gesellschaftlichen Verantwortung sei, die Bayer auch mit seinem großen Engagement für die Ausbildung junger Menschen seit vielen Jahrzehnten wahrnehme.
Müller zeigte sich in seiner Rede für die Zukunft des Starthilfe-Programms optimistisch. Der demographische Wandel und der damit verbundene Rückgang der Zahl ausbildungsberechtigter Jugendlicher werde den Bedarf für berufsvorbereitende Maßnahmen für schwächere Schulabgänger langfristig erhöhen. „Es wird für Unternehmen künftig mehr denn je darum gehen müssen, das gesamte Potenzial des Arbeitsmarktes auszuschöpfen und jedem ausbildungswilligen Jugendlichen – ungeachtet von Schulabschluss und Noten – eine Chance auf eine qualifizierte Berufsausbildung zu eröffnen.“ Vor diesem Hintergrund sei die Einrichtung der Starthilfe im Jahr 1988 eine äußerst weitsichtige Initiative gewesen, sagte Müller.
Eine weitere Entwicklung, die das Starthilfe-Programm für Bayer in Zukunft noch wertvoller mache, sei der Trend zu höheren Bildungsabschlüssen und das abnehmende Interesse von Abiturienten an einer betrieblichen Ausbildung im Vergleich zu einem Hochschulstudium. Müller betonte in diesem Zusammenhang die große Bedeutung von qualifizierten Facharbeitern für die Industrie und warb für das duale System, das für deren Ausbildung unverzichtbar sei. „Um auch in Zeiten des demographischen Wandels und der zunehmenden Akademisierung der beruflichen Bildung den erforderlichen Fachkräftenachwuchs in den Betrieben sicherzustellen, werden Programme wie die Starthilfe für Unternehmen in Zukunft noch wichtiger werden“, sagte Müller voraus.
Bayer-Gesamtbetriebsratsvorsitzender Thomas de Win erinnerte in seiner Rede an die Entstehung des Starthilfe-Programms mit seinen Vorläuferprojekten und dem „Tarifvertrag für Jugendliche ohne Hauptschulabschluss“, die von den Arbeitnehmervertretern im Konzern stets intensiv begleitet worden sei. „An dem ehrgeizigen Programm ist auch in Zeiten festgehalten worden, in denen es dem Unternehmen nicht gut ging. Die Zahl derer, die Jahr für Jahr in diese Maßnahme einsteigen konnten, ist kontinuierlich gewachsen und ist bis heute eine feste Größe in unserer Ausbildung“, erklärte de Win im Rückblick auf 25 Jahre Starthilfe. „Damit leistet Bayer einen wichtigen Beitrag zur heute viel diskutierten Chancengleichheit im Bildungswesen.“
Das Starthilfe-Programm nahm 1988 mit fünf Teilnehmern in Dormagen seinen Anfang. Im Jahr 2013 wurden von Bayer insgesamt 122 Jugendliche in die Berufsvorbereitung aufgenommen, davon 38 in Dormagen, 34 in Krefeld-Uerdingen, 29 in Leverkusen, 15 in Brunsbüttel und sechs in Wuppertal-Elberfeld. Die Jugendlichen erhalten innerhalb eines Jahres konkrete Anleitungen zum selbstständigen Lernen in Theorie und Praxis. Praktische Tätigkeiten in Labor und Werkstatt vermitteln Einsichten in die Arbeitsmethoden und fördern den Teamgeist. Die Kreativität der Teilnehmer wird in der Kunstwerkstatt durch Malen, Zeichnen und Plastinieren gefördert. Auch der Schulunterricht kommt nicht zu kurz: An zwei Wochentagen stehen unter anderem Deutsch, Mathematik, Wirtschaftslehre und Chemie auf dem Stundenplan.
Gastredner Stefan Krause, Vorsitzender der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Bergisch Gladbach, würdigte die Starthilfe ebenfalls als vorbildliches Programm zur Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen. Mit Blick auf die aktuelle Situation auf dem Ausbildungsmarkt, wo sich das Interesse der Bewerber zunehmend auf einige wenige zumeist kaufmännische Berufe konzentriere, hob Krause hervor, dass die Starthilfe gezielt auf Berufe aus dem naturwissenschaftlich-technischen Bereich vorbereite, die unter Schulabgängern ansonsten leider nur wenig gefragt seien.
Für den Chempark-Betreiber Currenta, dem die organisatorische und praktische Realisierung des Starthilfe-Programms obliegt, dankte Geschäftsführungsmitglied Dr. Joachim Waldi der Bayer AG für die intensive Förderung des Programms. „Auch wir als Currenta unterstützen aus voller Überzeugung die sozialen und unternehmerischen Ziele des Starthilfe-Programms, an dem wir uns jedes Jahr mit einem eigenen Kontingent beteiligen“, betonte Waldi.
Bayer: Science For A Better Life
Bayer ist ein weltweit tätiges Unternehmen mit Kernkompetenzen auf den Gebieten Gesundheit, Agrarwirtschaft und hochwertige Materialien. Als Innovations-Unternehmen setzt Bayer Zeichen in forschungsintensiven Bereichen. Mit seinen Produkten und Dienstleistungen will Bayer den Menschen nützen und zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen. Gleichzeitig will der Konzern Werte durch Innovation, Wachstum und eine hohe Ertragskraft schaffen. Bayer bekennt sich zu den Prinzipien der Nachhaltigkeit und handelt als „Corporate Citizen“ sozial und ethisch verantwortlich. Im Geschäftsjahr 2012 erzielte der Konzern mit 110.000 Beschäftigten einen Umsatz von 39,7 Milliarden Euro. Die Investitionen beliefen sich auf 1,9 Milliarden Euro und die Ausgaben für Forschung und Entwicklung auf 3,0 Milliarden Euro. Weitere Informationen sind im Internet zu finden unter http://www.bayer.de.
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