Berlin. Vor zehn Jahren schlossen sich Kunstschaffende zu einer losen Gruppe zusammen und vertieften sich in die Zusammenhänge zwischen Kunst und Okkultismus. Seit 2001 veränderte sich viel, bis schließlich 2010 aus der Gruppe ein eingetragener und als gemeinnützig anerkannter Verein wurde. Neue Mitglieder stießen zum Verein und ein künstlerisches wie auch kreatives Netzwerk entstand. Ziel der zum zehnjährigen Jubiläum des Ordens für okkulte Kunst initiierten Veranstaltungsreihe ist, die Öffentlichkeit über die zeitgenössische okkulte Kunst ins Bild zu setzen und selbstverständlich auch, aus gegebenem Anlass, zu feiern.
Jeder Künstler und jede Künstlerin des Ordens für okkulte Kunst e.V. bringt sich mit der jeweils persönlichen Interpretation von Kunst ein. Dabei wird das Amüsement nie ganz aus den Augen verloren. Der Orden verdankt viel vergleichbaren Gruppen wie den Surrealisten oder dem Collège de Sociologie, führt den esprit de corps jedoch weiter und arbeitet sich bewusst am vielfältigen Reservoir okkulter Einflüsse ab. Alchemie wird dabei als eine belebende Bildsprache verstanden, die menschliche Emotionalität in besonders poetische Ausdruckskraft kleidet. Die Kabbala hilft mit ihrem Lebensbaum beim Verständnis intellektueller Verzweigungen im Künstlerhirn. Der Tarot dient als Legespiel besonders berauschender Handlungszusammenhänge im Roman. Das Farbenspiel der Korrespondenzen enttarnt die Schatten des Alter Egos auf der Leinwand. Die Symbolwelt der Mythologien ermöglicht ein tieferes Verständnis menschlichen Zusammenlebens: zwischen Heiligem und Profanem, Alltag und Metaphysik, Gewöhnlichem und Erhabenem – immer: jenseits von Gut und Böse.
Bereits geplant sind ein Vortrag zu 10 Jahre okkulter Kunst in Worms, eine Ausstellung der bildenden Künstler des Vereins im südwestdeutschen Raum, eine Filmvorführung in Berlin. Ein Vortrag über die Versuchung okkulter Kunst in Tbilissi (Georgien) und eine Lesung in Prag geben dem Jubiläumsjahr eine zusätzliche internationale Note. Die Liste der Events wird ständig erweitert und kann auf der Internetseite des Ordens für okkulte Kunst e.V. eingesehen werden.
Gemeinsamer Nenner der seit Ende 2010 zum eingetragenen Verein zusammengeschlossenen Künstlerinnen und Künstler ist das Faszinosum „Okkultismen in gegenwärtiger und historischer Kunst“. Absicht und Zweck der Gründung ist eine Arbeit an Stereotypen und eine reflektierte Auseinandersetzung mit dem Okkulten in der Kunst. Durch die Förderung der okkulten Kunst können Projekte jeder Form wie Foren für Kunst, Ausstellungen, Vortragsreihen sowie Publikationen zum Thema realisiert werden.
Orden für okkulte Kunst e.V.
Dominik Irtenkauf
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