Zweiter Demenzfilm „Musik – gemeinsam singen“ von Ilses weite Welt

Nach „Ein Tag im Tierpark“ stellt Sophie Rosentreter ein weiteres interaktives Film- und Beschäftigungsset von Ilses weite Welt für Menschen mit Demenz vor. Für die neue DVD „Musik – gemeinsam singen“ konnte sie prominente Sänger wie Rolf Zuckowski und Ingo Pohlmann gewinnen.
Zweiter Demenzfilm "Musik - gemeinsam singen" von Ilses weite Welt

Rund 840.000 Menschen mit Demenz werden derzeit von ihren Angehörigen zu Hause betreut und versorgt, weitere 360.000 leben in Pflegeheimen. Weil die Betroffenen nur noch über ihre Gefühle zu erreichen sind, fällt es den Menschen in ihrer Umgebung immer schwerer, Kontakt mit ihnen aufzunehmen und sich mit ihnen zu beschäftigen.

Sophie Rosentreter hat ihre demenzkranke Großmutter Ilse neun Jahre lang bis zu ihrem Tod begleitet und dabei Wege in ihre Welt gefunden. Heute konzipiert sie Filme für Menschen mit Demenz, dazu thematisch abgestimmtes Beschäftigungsmaterial und ergänzende Gegenstände zum Fühlen und Ertasten. „Durchlebt ein demenzkranker Mensch negative Stimmungen, dann kann man ihn abholen und an einen anderen, schöneren Ort bringen“, erklärt die Geschäftsführerin von Ilses weite Welt ihr weltweit neuartiges interaktives Film-Beschäftigungskonzept.

Mit jedem ihrer bislang zwei Baukasten-Systeme für Sinnesaktivierungen können Angehörige zu Hause, Altenpflegekräfte und ehrenamtliche Helfer in Senioreneinrichtungen, Demenz-Wohngemeinschaften, Tagespflegen und Betreuungsgruppen rund 200 Stunden lang demenzkranke Menschen beschäftigen, anregen und unterhalten.

Nun gibt es das zweite Film-Projekt von Ilses weite Welt zu kaufen: Auf der DVD „Musik – gemeinsam singen“ erlebt man bekannte Künstler, die insgesamt 8 beliebte Volkslieder in gemütlicher Wohnzimmeratmosphäre singen und spielen. Rolf Zuckowski singt zur Gitarre zusammen mit seinen Sohn Alexander, Sänger Ingo Pohlmann tritt mit seiner Mutter Dagmar auf. Jan Sonntag, der sich in der Altenpflege als Musiktherapeut einen Namen gemacht hat, singt ebenfalls, stellt dazu aber noch verschiedene alte Musikinstrumente und -abspielgeräte vor.

Wie schon auf ihrer ersten DVD „Ein Tag im Tierpark“ setzt Sophie Rosentreter auch hier filmische Mittel wieder ganz bewusst so ein, dass der in Kapitel aufgeteilte Film ganz auf die besonderen Bedürfnissen von Menschen mit demenziellen Beeinträchtigungen eingeht.

DVD, Beschäftigungsmaterial mit Anleitung, Fotokarten, Malblock und Haptik-Set gibt es nun in drei Paketen: Die Einzel-DVD kostet EUR 29,90 für private Nutzer (Vorführlizenz: EUR 59,90). Für das Paket aus Film plus Beschäftigungsmaterial zahlt man EUR 69,90 (Euro 99,90). Nimmt man zu Film und Beschäftigungsmaterial noch das Haptik-Set, dann liegt der Preis bei EUR 119,90 (EUR 149,90).

Bestellen kann man das weltweit einzigartige interaktive Beschäftigungskonzept im Internet-Shop von Ilses weite Welt www.ilsesweitewelt.de und über folgende Vertriebspartner: Mabuse-Verlag GmbH in Frankfurt, seni-on® e.K. in Karlstadt/Main und den WIBU Wirtschaftsbund Sozialer Einrichtungen eG. in Ahrensburg

Über Ilses weite Welt und Sophie Rosentreter:

Als Ilse Bischoff, die Großmutter von Sophie Rosentreter am 18. Juni 2009 stirbt, hat sie neun Jahre lang an der Krankheit Demenz gelitten. Sophie Rosentreter hat sie intensiv durch diese Zeit begleitet. Und erst als die Familie psychisch und physisch die intensive Betreuung nicht mehr leisten kann, lebt die Großmutter im Pflegeheim, in dem sie von ihrer Enkelin fast täglich besucht wird.

Dort erlebt die junge Frau, wie Fernseher als „Babysitter“ eingesetzt werden und das tägliche Fernsehprogramm die demenzkranken Mitbewohner überfordert, wie sie unruhig werden und sich ihre Stimmung verschlechtert.

Sophie Rosentreter arbeitet zu dieser Zeit – nach einer Karriere als Model und Moderatorin – bereits hinter der Kamera und entwickelt als freischaffende Redakteurin Reportagen für Stern TV, Leute heute, Brisant und Explosiv. Sie kennt Mittel und Wirkung, die das Medium Film entfalten kann.

Schnell wird ihr damals klar, dass Filme dabei helfen können, Menschen mit Demenz zu unterhalten, zu entspannen und zu aktivieren – wenn sie entsprechend konzipiert sind für die besonderen Bedürfnisse der Betroffenen. Sie beginnt, Filmideen zu entwickeln, in der Hoffnung, ihrer Oma Ilse damit schöne Momente schenken zu können. Dafür aber reicht die Zeit am Ende nicht mehr. Am Grab ihrer Großmutter lernt sie den Gerontologen und Mitbegründer der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e.V. Dr. Jens Bruder kennen. In ihm findet sie den richtigen Experten, der sie von nun an fachlich berät und unterstützt.

Mitte 2009 entschließt sich die Enkelin von Ilse all ihre Zeit und ihr Geld fort an in die Entwicklung von Filmen für demenziell veränderte Menschen zu investieren.

Aus dem Filmprojekt wird ein Beschäftigungskonzept:

Viele Monate verbringt sie nun in Pflegeheimen, Tagespflegeinrichtungen Betreuungsgruppen und zu Hause bei Familien mit demenzkranken Angehörigen, beschäftigt sich mit von Demenz betroffenen Menschen, spricht mit Pflegekräften, Angehörigen und ehrenamtlichen Betreuern und Helfern, gewinnt ihr Vertrauen und wird bald ernst genommen mit ihrem Anliegen. Aufbauend auf ihrer persönlichen Erfahrung mit ihrer Großmutter, lernt sie immer mehr über den Umgang mit demenzkranken Menschen, absolviert Kurse in integrativer Validation, Ergotherapie und knüpft Kontakte zu weiteren Experten.

In einem Netzwerk aus Ergotherapeuten, Musiktherapeuten, Altenpfleger/innen und Angehörigen entwickelt und produziert sie den ersten Film „Ein Tag im Tierpark“, den sie in verschiedenen Einrichtungen testen kann. Alle sind von der Wirkung verblüfft. Es gelingt mit dem Film, Wege in die Welt der Demenzkranken zu finden, und plötzlich fangen „Schweiger“ an zu erzählen, halten die „unsteten Wanderer“ inne und die „Aufgeregten“ beruhigen und entspannen sich.

Ausgehend vom Film entsteht in den folgenden Monaten ein ganzheitlich wirkendes, interaktives Beschäftigungskonzept, bestehend aus Film, Beschäftigungsmaterial, Anleitung und Gegenständen zum Fühlen und Tasten. Die Enkelin von Ilse macht die Erfahrung, dass dieses Baukasten-System für Sinnesaktivierungen eine Tür aufstoßen kann in die Welt derjenigen, die sich Schritt für Schritt aus unserer Welt verabschieden.
Angehörige, Pflegekräfte und ehrenamtliche Helfer, die mit dem Material arbeiten, freuen sich über die neuen Möglichkeiten, die leeren Momente der demenzkranken Menschen mit Schönem füllen zu können. Sie bestärken Sophie Rosentreter darin ihren Weg weiter zu gehen. Ihre Ersparnisse aber sind aufgebraucht, Sponsorengelder allein könnten die Herstellung der bislang entwickelten Filme und Produkt-Prototypen niemals tragen. Mit der Gründung einer Firma – Ilses weite Welt – schafft sie die Grundlagen für eine gesicherte Produktion. Heute ist sie deren Geschäftsführerin. Unterstützt wird sie bei der Suche nach weiteren Investoren vom Verleger Florian Langenscheidt.

Sophie Rosentreter wird zur Stimme für die Pflegenden:

Als sie im November 2010 mit dem Auftritt bei der NDR-Talkshow erstmals mit Ihrer Idee die öffentliche Bühne betritt, gelingt es ihr, die Krankheit Demenz in einem neuen Licht erscheinen zu lassen und den Menschen zu zeigen, dass unsere Gesellschaft einen neuen Umgang mit den betroffenen Menschen lernen muss, angesichts der Tatsache, dass in den kommenden Jahren immer mehr Menschen davon betroffen sein werden. Und sie bricht eine Lanze für die Menschen, die sich liebevoll und aufopfernd um Demenzkranke kümmern: Angehörige, Pflegekräfte, ehrenamtlich Engagierte.

In Talkshows und Informationssendungen, auf Messen, Kongressen und Tagungen nutzt sie jede Gelegenheit, um für eine Akzeptanz der von Demenz betroffenen Menschen in unserer Gesellschaft zu werben und mehr Unterstützung der Pflegenden zu fordern. Sie arbeitet daran, dass sich die Bedingungen für Pflegende und Betroffene ändern, dass sich die Altenpflege öffnet und die Menschen Demenz als selbstverständliche Erscheinung einer alternden Gesellschaft begreifen und akzeptieren lernen.

Ilses weite Welt GmbH & Co. KG
Sophie Rosentreter
Kiebitzhof 9
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