Von Hotels, die nach den Sternen greifen

ARAG Experten über deutsche Hotelklassifizierungen und Schummelsterne

Von Hotels, die nach den Sternen greifen

Dass spanische Hotelsterne nicht den deutschen entsprechen, ist den meisten Verbrauchern längst klar. Während die Online-Buchung von Ferienunterkünften im Ausland oft von persönlichen Bewertungen im Netz abhängig gemacht wird, könnte man denken, dass gerade hierzulande die Anzahl der Hotel-Sterne den Ausschlag geben. Doch wie verlässlich ist diese Angabe? Wenn vier Sterne dran stehen sind dann auch vier Sterne drin? Die ARAG Experten geben im Folgenden einen Überblick über diese in Bronze gegossene Verpflichtungserklärung gegenüber Gästen und geben Tipps, wie sich Verbraucher vor Sterne-Schummeleien schützen können.

Die Kriterien: So kommen die Hotels an die Sterne
Wer wie viele Sterne bekommt, unterliegt strengen Richtlinien. Bundesweit einheitlich geprüft, vergeben und nachgehalten werden Hotelsterne von der Deutsche Hotelklassifizierung GmbH, einem Tochterunternehmen des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga). Es gibt fünf Sternekategorien und die Klassifizierung erfolgt freiwillig. Je mehr Sterne ein Haus hat, desto höher sind die Anforderungen, desto mehr Leistungen darf der Hotelgast aber auch erwarten. Bewertet werden beispielweise Zimmergröße und -ausstattung, Rezeption und Services, Freizeit- oder gastronomisches Angebot der Hotels. Aktuell gibt es gut 8.500 zertifizierte Betriebe in Deutschland (damit haben sich etwa 40 Prozent aller deutschen Hotelbetriebe klassifizieren lassen), die meisten davon in Bayern, gefolgt von Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen. Wird ein Stern erworben, erhält der Hotelier ein Messingschild, das er im Außenbereich des Hotels anbringen kann.

Digitale Überprüfung: Schwarze Schafe werden abgemahnt
Die Klassifizierung hat nur eine begrenzte Gültigkeit von drei Jahren und muss regelmäßig wiederholt werden. Doch wie fast überall gibt es auch hier schwarze Schafe, die aberkannte oder „abgelaufene“ Sterne nicht vom Messingschild an ihrem Hoteleingang entfernen oder gar dreist ihre eigenen Stern-Kreationen dort anbringen – nach Dehoga-Angaben etwa acht Prozent. Der Branchenverband führt zwar stichprobenartig strenge Kontrollen durch, aber wo ein Wille ist, ist bislang auch ein Stern. Um die große Zahl der Hotelbetriebe verlässlicher kontrollieren zu können, geht der Dehoga neuerdings digitale Wege: Mit einer speziellen Software werden die rund 21.000 Hotel-Homepages in Deutschland regelmäßig und automatisiert auf ihre Sternewerbung durchsucht. Ein Abgleich mit der Datenbank des Verbandes zeigt dann schnell, ob der Hotelbetrieb auch nur mit den Sternen wirbt, die er tatsächlich aktuell besitzt. Wer schummelt, wird abgemahnt und bei Nichtbeachtung bei der Zentrale zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs in Bad Homburg gemeldet.

Wie Sie Sterne-Hotels finden
Auf der Seite www.hotelsterne.de bietet der Dehoga Verbrauchern die Möglichkeit, per Suchmaschine ein klassifiziertes Hotel zu finden. Gefiltert werden kann die Suche nach der Anzahl der Sterne, Bundesland oder Ferienregion. Ist das vorab ausgesuchte Hotel hier nicht vertreten, kann man davon ausgehen, dass das Haus keine aktuell gültige Zertifizierung besitzt. Wer Ungereimtheiten entdeckt, kann sich beim Dehoga melden und der Verband prüft das entsprechende Hotel. Auch der Kriterienkatalog, der Auskunft darüber gibt, welche Leistungen man als Hotelgast bei wie vielen Sternen erwarten darf, kann auf dieser Seite eingesehen oder heruntergeladen werden.

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